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Rotorua und Coromandel

Veröffentlicht: 27.02.2019

Nach unserem - eher unfreiwilligen - Reifenwechsel in Matamata geht es für uns weiter nach Rotorua. Mittlerweile ist es Nachmittag und wir sind ein bisschen erschöpft von dem ganzen Stress. Wir schreiben Lisa (die wir bei Tongariro Alpine Crossing kennen gelernt haben), dass wir nach Rotorua kommen und auf welchem Campingplatz wir vor haben zu übernachten. Als wir an unserem Zeltlatz ankommen, sitzt sie schon ganz entspannt in einem Campingstuhl. Sie hatte sich den gleichen Platz ausgesucht- was ein witziger Zufall! Wir tauschen wir uns über die Erlebnisse des Tages aus und beschließen, dass wir die nächsten paar Tage zusammen reisen wollen bis wir in den Süden zur Fähre müssen und es für Lisa wieder Richtung Heimat geht. Abends geht es dann nur noch in den Hot Pool. Die Spa-Anlage auf unserem Campingplatz bietet drei verschiedene Heißwasserbecken, gefüllt mit Thermalwasser in verschiedenen Temperaturen. Da Rotorua das größte Geothermalgebiet Neuseelands ist, sprudelt hier überall heißes Wasser aus dem Boden, so dass dieses ohne viel Aufwand in die Pools und Spa's geleitet werden kann, die es hier an jeder Ecke gibt. Am nächsten Morgen wollen wir uns Rotorua näher anschauen, insbesondere die Government Gardens, einem öffentlichen Park, der teilweise als Garten angelegt ist.

Das alte Badehaus in den Government Gardens in Rotorua - heute Museum


Das Museum von Rotorua, das im Moment (und wohl auch noch in den nächsten 2-3 Jahren wegen Rissen im Gemäuer geschlossen ist) bietet  eine Free Tour durch die Gärten an. Per Zufall finden wir das entsprechnede Schild und da es von der Uhrzeit her passt, nehmen wir das Angebot direkt in Anspruch. Eine alte Lady (Shirley) führt uns durch den Garten und erzählt uns allerhand über die alten Badehäuser, die Schwefel- und Heißwasserquellen und herrliche Anekdoten über die Menschen, nach denen verschiedene Bauwerke und Plätze benannt sind. Zum Beispiel erfahren wir, dass der Rachel Pool nach einer englischen Kosmetikerin benannt ist, die hier in einem der Spas um die Schönheit und Jugend der Badegäste bemüht war. Sie, also Shirley, hätte allerdings nichts nach "dieser Frau" benannt, die wohl den ein oder anderen sehr eitlen Gast um gewisse Gefälligkeiten zum Preis ihres Stillschweigens geprellt hatte.

Von Shirley erfahren wir auch, dass das alte Badehaus im obigen Foto nach der Schließung des Badebetriebs mal ein Casino, mal eine Bar mit Tanzfläche war und heute ein Museum beherbergt. Eigentlich findet die Tour, die sie anbietet, im Museum statt, jedoch wird dieses die nächsten Monate/Jahre erdbebensicher gemacht und ist daher leider geschlossen. Ein Teehaus im Maori-Stil ist ebenfalls im Garten zu finden. Im Anschluss an die Tour schlendern wir ein wenig durch Rotorua und fahren dann weiter nach Whakatane. Dort wollen wir eigentlich zur White Island fahren, der einzigen aktiven Vulkaninsel Neuseelands. Wie eine Mondlandschaft soll es dort aussehen. In Whakatane stellen wir jedoch fest, dass wir wenigstens 14 Tage im voraus hätten buchen müssen. So entschließen wir am nächsten Tag eine kleine Wanderung zu machen und dann weiter in Richtung Coromandel Peninsula (Halbinsel) fahren.

Ausblick auf Whakatane

Eine fliesenverzierte Treppe auf dem Wanderweg rückt die Flora und Fauna Neuseelands vom Meeresgrund bis in den wolkigen Himmel gekonnt in Szene

Die zweistündige Wanderung am Morgen entpuppt sich wider Erwarten als sehr anstrengend, da es sehr heiß ist und die Sonne gnadenlos auf uns niederbrennt. Zurück in Whakatane erfrischen wir uns mit einem Eis (noch einmal vielen lieben Dank an Lisa!) und fahren im Anschluss weiter nach Wahei Beach. Dort finden wir einen netten Campingplatz, der ebenfalls mit einem warmen Swimmingpool lockt, den wir direkt nach unserer Ankunft auch in Anspruch nehmen. Dazu sei noch gesagt, dass es zwar tagsüber richtig heiß wird hier auf der Nordinsel, es nach Sonnenuntergang aber schon empfindlich abkühlt. Es wird eben langsam Herbst hier im Februar.

Am nächsten Morgen geht es weiter nach Hahei. Dort kann man wohl bei guten Bedingungen sehr gut Schnorcheln/Tauchen und diverse Bootstouren zur Cathedral Cove (Bucht) bzw. Cathedral Cave (Höhle) unternehmen. Wir suchen einen Tourenanbieter auf und erkundigen uns nach den Konditionen, entschließen uns dann aber gegen eine Schnorcheltour, da diese recht teuer ist. Da gehen wir doch viel lieber im Church BistroEssen, einem kleinen aber sehr feinen Restaurant in einer alten Holzkirche. Zuvor besuchen wir noch eine Macadamianuss Farm, die Lisa von Freunden empfohlen bekommen hat. Dort shoppen wir allerlei Macadamianussprodukte - von köstlichem Öl über geröstete Nüsse bis hin zu feinstem Honig. Markus ist nur halb bei der Sache, immerhin wird er sehr charmant abgelenkt und der äußerst verschmuste Hund dankt es ihm zum Abschied.

Cooler Hund auf der Macadamia-Farm in Coromandel
Macadamia-Nüsse am Baum


Wieder zurück auf dem Campingplatz machen wir uns auf den gut anderthalbstündigen Weg zur Cathedral Cove. Die Bucht ist sehr schön geschützt gelegen und wartet mit der Cathedral Cave auf. Diese Höhle hat ihren Namen dank der spitz zulaufenden Decke und verbindet die Cathedral Cove mit der Mare's Leg Cove. Auf diesem Wanderweg wartet Coromandel mit allem auf, was diese Halbinsel so beliebt macht. Wir wandern über goldgelbe Strände und halten unsere Füße in türkisfarbenes Meerwasser. Danach geht es ein Stück durch grünen Farnwald und immer wieder können wir einen Abstecher in andere, kleine und beinah menschenleere Buchten machen. Auch wenn der Himmel zusehends zuzieht, die Aussichten sind wunderschön und oftmals spektakulär.

Auf dem Weg von Hahei zur Cathedral Cove

Cathedral Cove von innen

Te Horo Rock


Da der Strand voll mit Leuten ist, die die Sonne und das vergleichsweise warme Wasser genießen, beschließen wir am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang noch einmal hierherzukommen, um Fotos zu machen, in denen nicht ständig Menschen ins Bild hineinlaufen. Offensichtlich sind wir jedoch nicht die einzigen mit diesem Gedanken. Am nächsten Morgen sind schon rund 15 andere Besucher am Strand und beobachten gespannt den Sonnenaufgang,  dennoch hat sich das frühe Aufstehen für uns gelohnt.

Sonnenaufgang hinterm Te Horo Rock

Sicht von Mare's Leg Cove auf die Cathedral Cave


Nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir auf Richtung Süden. Unser Weg führt uns durch die Städte Coromandel Town und Thames. Hier steigen wir nur kurz aus, da uns einfach die Zeit fehlt. Zudem sind die beiden Orte eher klein, auch wenn Coromandel genug Charme verbreitet, um sich länger dort aufzuhalten. In Thames essen wir noch Fish und Chips zu mittag und trinken noch einen letzten Kaffee mit Lisa, die von hier aus weiter in den Norden Richtung Auckland fährt. Unser Weg führt uns mit einem Zwischenstopp zum Wandern im Whirinaki-Forest nach Napier an die Ostküste der Nordinsel.


Farn im Whirinaki Forest
Auch hier gibt es natürlich Wasserfälle
Waiatiu Wasserfall


Im Whirinaki Forest machen wir eine schöne dreistündige Wanderung durch den mit Farnen gespickten Wald und kommen - wie soll es auch anders sein - an einem Wasserfall vorbei. Etwas größer und schöner ist der oben gezeigte Waiatiu Wasserfall, welcher etwa 30 Minuten vom Parkplatz entfernt liegt und kurzerhand auch noch einen Besuch abgestattet bekommt. Im Anschluss geht es mit dem Auto weiter nach Napier.

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