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Landungsküste Omaha Beach

Veröffentlicht: 08.10.2023

D-Day und andere Schlagworte fallen einem immer ein, wenn man Omaha Beach hört.

Wir waren in der Nähe, daher wäre es dumm gewesen, wenn wir uns das nicht angeschaut hätten. Ich muss gestehen, dass ich als Geschichtslehrer da immer so ein mulmiges Gefühl habe, als Deutscher dann schon zwei Mal. Meistens ziehe ich mich mit Bayer als Beschreibung ein wenig aus der Sache raus, aber ich schäme mich schon, wenn ich die Bunker sehe, wenn ich lese, wie heftig die Deutschen als Besatzer gewütet haben. Es war nicht meine Generation, klar, aber irgendwie fühlt man sich da schon etwas anders, wenn man das alles dann vor Augen hat.

Wir haben an sich eine Wanderung machen wollen, die eben nicht direkt an der Landungsküste ist. ABER der Klimawandel hat eben nicht nur bei Calais zugeschlagen, sondern auch hier, der Weg oberhalb an den Klippen war gesperrt, da er zum Teil auf den darunter liegenden Strand gestürzt ist. Das ist schlimm, denn hier zeigt sich, dass es für die Erde wirklich 5 vor 12 ist, wenn die Meeresspiegel steigen, dann wird an der Küstenlinie nicht mehr viel vom D-Day sichtbar sein.

Wir haben uns kurz am Strand umgesehen und sind dann zu einer anderen Wanderung entlang der Bunker gefahren. Das war auch ein wenig spooky, ich habe mit meiner Handytaschenlampe einen Bunker innen angesehen, für die "Herrenrasse" war der eindeutig zu niedrig, aber ich fand das so eng und bedrückend, dass ich nach einer Minute wieder draußen war.

Der Wanderweg war recht nett, wir haben aus der Ferne schon die Zement und Betonteile der Landung in den Wellen gesehen. Das musste ich mir dann doch aus der Nähe ansehen, also haben wir uns direkt auf den Weg gemacht. 

Das Museum vor Ort ist noch nicht ganz fertig und ein Besuchermagnet, auch die Bunker zuvor hatten schon ein echt internationales Publikum. 

Für mich war es seltsam, dass diese Kolosse aus Stahl und Beton am Strand liegen und Kinder dazwischen ins Meer gehen oder mit Sand spielen, da bin ich wohl ein wenig verbohrt, ich würde hier nie ins Wasser gehen. Die Kinder hat das nicht gestört, sie waren auch an den Überresten nicht so interessiert wie an den Muscheln.

Es ist beeindruckend, was damals auf die Beine gestellt wurde, um die Achsenmächte und vor allem die Deutschen zu besiegen. Leider zeigt sich, dass es auch heute noch Personen gibt, die für ihre Weltanschauung dann Konflikte und Kriege vom Zaun brechen, aus Geschichte lernen ist teilweise nur Wunschdenken.


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