Veröffentlicht: 09.10.2023
Manchmal muss man einfach einem Impuls nachgeben.
Dieses Mal war es Christians Wunsch, denn der kennt den Mont schon von der Fußtour, er dachte, dass ich das auch sehen sollte. Zuerst war ich nicht so begeistert, wir sind ja schon zwei Mal daran vorbei gefahren, Kirchen sind ja auch nicht so mein Ding.
Dann habe ich mir einen Ruck gegeben, denn es ist interessante Geschichte, also sollte ich mich da nicht quer stellen. Heute sind wir dank Geburtstagskind Loki schon um kurz nach 6 Uhr aufgestanden und waren dann sehr pünktlich um 8:30 nach der Gassirunde am Parkplatz.
Um uns herum war zuvor nur Nebelschwaden, es sollte ein sehr warmer Tag werden, also haben wir uns beeilt, denn die Hunde bei den Temperaturen im Auto zu lassen, wäre nicht nett. Es war erst kurz nach Sonnenaufgang, als wir uns auf den Weg zum Berg gemacht haben.
Früher durfte man mit dem Auto direkt auf den Strand fahren und dort parken, allerdings gibt es da Treibsand, tiefen Schlick und bestimmt auch Autofahrer, die sich und ihr Können plus ihr Auto falsch einschätzen. Ich war froh, dass wir einen Parkplatz mit ein wenig Schatten hatten, dazu gibt es einen Shuttle Bus.
Wir haben einen der ersten Busse erwischt und den Berg dann wirklich aus dem Nebel kommen sehen, no filter auf den Bildern! Die Sonne hat ihre Magie dann auch noch gezeigt und so wurden es tolle Fotos, klar nicht ganz Postkartenqualität, aber für mich ist es gut genug. Der Berg hat Charme, er besteht jedoch fast nur aus Bars, Hotels, Restaurants und Souvenirläden, das ist schon ein wenig speziell. Natürlich ist Tourismus hier die wichtigste Einnahmequelle, daher ist es ein wenig wie nach Venedig zu fahren.
Das Publikum ist international, es war interessant das zu sehen, denn gerade in der Normandie mit Landungsküste waren es vorwiegend Briten, Italiener, Amerikaner und Franzosen, hier war die Lage ganz anders.
Wir waren so früh dran, dass es uns meistens sogar gelungen ist, die zahlreichen Besucher der riesigen Klosteranlage nicht mit ins Bild zu bekommen. Der Ort ist faszinierend, da nehme ich auch in Kauf, dass er so kommerziell ausgeschlachtet wird. Das Parken war teurer als der Eintritt in die Abtei, aber das ist nun mal so, der Bus ist dafür umsonst.
Wir waren dann noch wandern, dabei haben wir festgestellt, dass in den Salzwiesen unheimlich viele Mücken wohnen, die anscheinend immer Hunger haben. Die bekannten Salzlämmer, die es dann auf dem Mont zu essen gibt, müssen bei den Mücken sehr hart im Nehmen sein!
Wir haben dann noch eine andere Spezialität genossen, denn wenn man diese Bucht, Baie, weiter in Richtung St Malo fährt, gibt es Austernzucht und Co., das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Bei mir gab es statt Lamm also Huitres und Moules....