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Artsy Cuenca

Veröffentlicht: 30.04.2024

Heute ist ein klassischer Städtetrip, wie ich ihn kenne: Früh aufstehen und die Stadt zu Fuß erkunden. Wir starten zu dritt mit einem Americano „para llevar“ und machen uns auf den Weg in die Stadt. Dabei laufen wir bereits durch einen schönen Park und überqueren den Rio Tomebamba über die Brücke Mariano Moreno. Dabei fällt bereits die künstlerische Art Cuencas auf, die sich durch die ganze Stadt zieht. Die Brücke ist beschrieben mit hunderten Namen von Frauen, die in den letzten Jahren durch Femizide in Cuenca ums Leben kamen und erinnert so an das Ziel der Stadt, dem ein Ende zu setzen - ziemlich berührend diese Konfrontation am Morgen. Wir laufen weiter Richtung Stadtkern und lassen uns ohne Plan einfach treiben. Immer wieder fallen die schön bemalten Häuser auf oder aufwändige Mosaike an den Fassaden. Das wohl eindrucksvollste Gebäude ist die Catedral de la Inmaculada Concepción am Parque Calderón, die mit ihren drei blau-weißen Kuppeln über die Stadt ragt. Zufällig finden wir den künstlerischen Kern Cuencas: Im Centro Municipal Artesanal Arts & Crafts befinden sich viele kleine Shops, die ihre Handwerke zeigen und verkaufen. Über Panamahüte, Kleidung und Schmuck ist hier fast alles zu finden. Besonders berührend ist ein Künstler aus Cuencas, dessen Stand wir bewundern. Wir fragen, ob wir Bilder seiner Werke machen dürfen und loben seine Kunst - da kommt er aus der Freude gar nicht mehr raus. Mein gebrochenes Spanisch verrät mir von ihm nur, dass er sich so freut und Gott dankt, dass wir in seinen Laden gekommen sind, er drückt uns herzlich, wünscht uns und unserer Familie und Freunden alles Glück der Welt und verabschiedet uns mit kleinen Geschenken seiner Passion: Den gemalten Gitarren, die seine Kunst seit über 50 Jahren prägen. Mit den Tafeln im Gepäck entdecken wir nun die lokale Markthalle und den Plaza de los Flores. Immer wieder treffen wir andere unserer Gruppe, schließen uns an und trennen uns wieder. Wir besuchen auch das Museo Pumapungo, dass viele Utensilien der indigenen Bevölkerung darstellt. Da das Museum kaum englische Übersetzung bietet, schlendern wir eher durch und suchen Gegenstände, die wir selbst bei der Kichua-Familie kennenlernen durften. Danach machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadtmitte und finden eine Rooftop-Bar, bei der wir den Ausblick auf die Kathedrale genießen. Wir halten auch bei einer Chocolatería an, denn heute Abend verlassen wir schon das Land der Kakaobohne. Auf dem Rückweg zum Hotel verbringen wir noch (zu viel) Zeit im großen Supermarkt: Supermaxi. Für uns alle ist es spannend zu sehen, was es in anderen Ländern so alles gibt. Die Antwort: Alles und alles in Tüten. Der Supermarkt ist wirklich riesig und ließ keine Wünsche übrig. Belustigend war hier für uns aber, dass es fast alles in Tüten zu kaufen gibt: Knoblauchpaste, Kokosöl, Milch, Oliven, Nacho-Käse usw. Wir decken uns im Supermaxi mit Snacks für die lange Busfahrt an, die uns später bevorsteht. Davor gehen wir noch in ein Restaurant, um uns nicht nur aus Tüten zu ernähren und treffen uns dann in der Gruppe im Hotel wieder. Nach einer kurzen Taxifahrt steigen wir in den öffentlichen Nachtbus, der uns über ein paar Stopps und die ecuadorianisch-peruanische Grenze nach Máncora bringen soll. Tatsächlich ist der Bus recht gut gefüllt, wir können aber unsere Sitze gut verstellen, der Bus wird verdunkelt und so verbringen wir hier die nächsten Stunden bis zur Grenze. Lediglich mit unseren Wertsachen verlassen wir hier um 1 Uhr nachts den Bus und gehen in das Gebäude der Grenzbehörde: An Schalter 1 zeige ich meinen Reisepass und bekomme den Stempel für die Ausreise aus Ecuador und an Schalter 2 einen Meter nach rechts bekomme ich den Stempel für die Einreise nach Peru - keine zwei Minuten dauert das. Der leere Bus und unser Gepäck wird kurz von Hunden beschnüffelt, dann dürfen wir unsere Fahrt fortsetzen. Fortsetzung folgt…

Antworten (1)

Corinna
Wie schön wieder von dir und einem neuen Abenteuertag zu lesen! Die Fotos sind auch wieder so eindrucksvoll! Tolle Ohrringe 😍und so schön dich so lächeln zu sehen!

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