Veröffentlicht: 29.05.2024
Beim Frühstück im Kloster treffen wir Christian, einen symphatischen. jungen Mann, der in Paderborn studiert, aber in Gästetrakt bei der Gemeinschaft der Seligpreisungen wohnt, weil er, wie er sagt, das Gebetsleben im Kloster benötigt.
Die Gemeinschaft der Seligpreisungen geht auf 2 Ehepaare zurück, die 1973 eine Gemeinschaft gründeten. 2002 wurde sie vom heiligen Stuhl als Vereinigung von Gläubigen päpstlichen Rechtes anerkannt, ist heute in mehr als 20 Ländern vertreten und gehört zu den neuen geistlichen Gemeinschaften.
Standorte in Deutschland sind Uedem und Paderborn. Hier bewohnen sie ein ehemaliges Klarissenkloster, welches vom Bistum Paderborn renoviert und zur Verfügung gestellt wurde (Da die Renovation natürlich die Einhaltung der deutschen Brandschutzverordnungen erforderlich machte, ist dieses Haus ein Eldorado für natürlich leicht zu öffnende Brandschutztüren).
Nach der heiligen Messe am Morgen und einer herzlichen Verabschiedung setzen wir uns aufs Rad - und es fängt an zu regnen. Bisher konnten wir uns ja darauf verlassen, dass derlei Unbill des Nächtens geschieht. Nun, dieser Umstand sollte mehr oder weniger stark bis 4 Uhr nachmittags anhalten. Mittels Regenjacken und Beinschonern kann man das meiste abwehren, Schwachpunkt sind Plastiktüte als Überziehen für die Schuhe, die irgendwann den Beanspruchungen nicht mehr standhalten.
Unterwegs kam die Vermutung auf, dass wir beim vergangenen Real Man Männer-Wochenende auf der Burg Vogelsang zu oft "Oh Herr, giesse Ströme des lebendigen Wassers aus, oh Herr, über uns!" gesungen hatten ...
Die Querung des Teutoburger Waldes bildete den ersten Teil der Etappe bis nach Beverungen; von dort Weser-aufwärts bis nach...
Jenseits der Weser wurde das Wetter besser, eine neue Farbe tauchte am Himmel auf:
Auf dem weiteren, hügeligen Weg durch das Weserbergland zeigte sich einmal mehr, dass Wege, die quer (fährste quer, is et schwer) zu den Bergen verlaufen, anstrengend sein können.
Doch irgendwann war auch der letzte Höhenzug überwunden. Die Ferienwohnung war gebucht, einem entspannten Abend sollte nichts mehr im Wege stehen - dummerweise hatte die Putzfrau dieser Wohnung heute jedoch Migräne und unentschuldigt ihren Dienst nicht wahrgenommen - die Wohnung befand sich durchaus in einem suboptimalen Zustand, was sich insbesondere im Aussehen der Bettwäsche niederschlug; ein Zustand, der in Teilen unserer Reisegruppe mit größter Besorgnis betrachtet wurde.
Die Vermieterin gelobte Besserung, die Putzfrau hatte ihre Migräne offensichtlich überwunden, rückte an und anderthalb Stunden später war die Wohnung proper.