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14.11. Sapas wunderschönes Umland

Veröffentlicht: 15.11.2018

Ursprünglich hatten wir für heute die Weiterfahrt nach Ha Giang, einem weiterem Bergdorf, geplant, um dort den sogenannten Ha Giang Loop mit dem Motorroller zu fahren. Dieser ist jedoch nicht wirklich sicher und da Regen und Nebel angesagt waren, entschieden wir uns gegen Ha Giang und hängten noch einen Tag hier in Sapa an.

Nachdem wir aufgewacht und vor einem unbeschreiblichen Bergpanorama gefrühstückt hatten, zogen wir los zum Berg Ham Rong. Zu dessem Fuß lag ein botanischer Garten, der durch seine moosbewachsenen Steine und mit Flechten übersäten, nun hellen, Bäumen verwunschen und mystisch aussah.

Frühstückskulisse




Der mystische untere Teil des Parks

Als wir ein wenig durch diesen Teil gegangen waren und immer höher kamen, änderte sich der Stil des Parks ein wenig und wurde mit Blumen und Sträuchern immer bunter. Beeindruckend waren hier auch die Nebelschwaden, die über die nahegelegenen Bergkämme innerhakb von zwei Minuten das gesamte Tal bedecken und genauso schnell wieder verschwinden konnten.



Der buntere zweite Teil schloss sich an

Es ging weiter den Berg hinauf, auf dessen Spitze wir den Blick auf Sapa und die umliegenden Täler genießen konnten. Von oben sieht diese Stadt nicht sonderlich schön aus. Nur ein Gebäude, ein Einkaufszentrum, sticht heraus, da es wie ein alter Bahnhof aussieht und die Stadt ein wenig aufmerksamheischend überthront.

Den Rückweg überstanden wir zum Glück wieder unbeschadet, denn dieser gestaltete sich manchmal als sehr rutschig, da man oft einfach auf einer Steinplatte vorwärts schlitterte. Untern ging es darauf weiter zum Cat Cat Village. Auf dem Weg dorthin konnten wir wieder die fantastische Aussicht auf die Berge um Sapa herum genießen, wobei es viel bergab ging. Hieß: der Weg zurück würde sehr anstrengend werden. 

Unten im großen Tal, das sich doch die gesamten Berge hier zieht, schlenderten wir ein wenig durch das Dorf der ansässigen Minderheitengruppe und wanderten bis zu seinem Ende am Berghang hinauf. Dort wurden wir kurz von zwei leicht aggressiven Gänsen verfolgt, die wirklich ordentlich schnell sein konnten und deren Schnäbel nicht unbedingt vertrauenserweckenden aussahen.


Weg und Dorf der Einheimischen

Unten im Tal gab es zum Schluss noch ein kleines Areal, in dem ein paar Frauen an Webstühlen und Pressen arbeiteten oder mit kleinen Wachsstrichen Muster auf ein Tuch oder eine Decke pinselten. Es ist immer schön und interessant zu sehen, wie die lokale Bevölkerung arbeitet und mit welcher Ruhe und Ausdauer ihr Werk von statten geht. Hier sieht man wirklich starke Kontraste zur europäischen Arbeitswelt. Die Arbeit ist den Menschen zwar wichtig und sie nehmen ihren Beruf auf jeden Fall ernst, jedoch ordnen sie diesem nicht alles unter und unterhalten sich während der Arbeit mit Freunde und Familien oder machen Pause, sofern ihnen danach ist. Ganz in der Nähe dieses Platzes befand sich ein weiterer schöner Wasserfall und daneben trat eine Gruppe junger Erwachsener auf, die ihre traditionellen Tänze vorführten, um so Geschichten oder Gefühle zu zeigen.

Bei der Handarbeit
Das Rauschen des Wasserfalls war schon von weitem aus zu hören

Danach ging es den steilen Berg zurück nach Sapa, wo wir die letzten Stunden bevor unser Bus die Stadt um 22 Uhr verließ uns wieder in das gemütliche Café des Vortages setzten und die letzten Stunden in Sapa genossen. Wie bereits gestern erwähnt, haben wir die Zeit in unserer nun vorletzten Station in Vietnam sehr genossen und waren sehr glücklich über unser tolles Wetter. Nun geht es wieder zurück in das laute Hanoi, in dem wir noch vier ganze Tage haben und uns dann von Vietnam verabschieden müssen. 

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