Veröffentlicht: 15.11.2018
5:45 bimmelt der Wecker. Ein schreckliches Geräusch zu einer so unchristlichen Zeit. Am liebsten würde ich das Ding aus dem Fenster schmeißen, mich umdrehen und weiterschlafen. Leider geht das heute nicht. Um 8:00 Uhr legt das Boot zur Doubtful Sound Wilderness Tour ab.
Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist .... kalt. Heute ist das Wetter bedeckt und 7 Grad kalt. Und durch den Fahrtwind gefühlt noch viel kälter. 🥶🥶🥶
Unter Doubtful Sound könnt ihr euch bestimmt nix vorstellen oder? Die Sounds sind hier Fjorde. Um Te Anau gibt es zwei bekannte Fjorde, den Milford Sound und eben den Doubtful Sound. Beide münden in die Tasmanische See. Wir haben uns auf Empfehlung den Doubtful Sound, auch „Sound of the silent“ genannt, ausgesucht. Von Manapouri (30 min von unserem Hotel entfernt) geht das erste Schiff los, das uns über den Lake Manapouri fährt.
Nach 50 Minuten wechseln wir in einen Bus. Dieser Bus bringt uns über Neuseelands teuerste Straße, dem Wilmot Pass und der ist nicht mal geteert. Dafür ist die Schotterstraße eingerahmt in, ich schätze mal, 6-10 Meter hohe Baumwände.
Respekt und Anerkennung dem, der die Bäume so gerade abgeschnitten hat. (Geil 3 Artikel hintereinander habe ich, glaube ich, auch noch nie geschrieben- egal weiter).
Nach weiteren 40 Minuten, Berg rauf und wieder runter, erreichen wir das Fjord-Schiff. Das Wetter ist noch immer nicht besser geworden.
Aber wir wollen mal nicht meckern, es könnte ja auch regnen oder schneien. Im statistischen Jahresmittel sollen hier am Tag zwischen 20-25 mm Niederschlag fallen. Also haben wir doch echt Glück.
Entdeckt wurde dieser Fjord übrigens von keinem anderen als Thomas Cook. Ja, der trieb sich nicht nur in Australien rum. Aber es war ihm zu „zweifelhaft“ (doubtful) dieses Gewässer zu bereisen. Somit erhielt der Fjord seinen Namen, wurde aber nie von Cook besegelt.
Was uns erwartete waren bizarre, mit Moos, Farnen und Bäumen bewachsene Felsformationen die bis in den Fjord reichen.
Wunderschöne Wasserfälle
und jede Menge Tiere. Von Möwen über Delphinen,
Pinguine bis
hin zu Robben,
die auf Inseln an der Fjordmündung zum Meer leben. Es hat was fesselndes an sich, an Deck zu stehen und an dieser traumhafte Kulisse entlang zu gleiten. Blöd war nur, dass man alle 20 Minuten zum Aufwärmen ins Schiff gehen musste.
Nach 7 Stunden und mit ganz vielen tollen Eindrücken, waren wir wieder im Hotel.
Zeit für eine Runde ........ Frisbee Golf. Man muss sich ja wenigstens einmal am Tag bewegen. 9 Körbe und was soll ich sagen, wieder um 4 Punkte verbessert.
Gleich im Hotelzimmer werde ich mir noch ein paar YouTube-Videos über „Wurftechniken“ anschauen.