"Why not?"

Gestern Abend lernten wir im Hostel eine sehr nette 35-jährige-Lederjacken-Designerin aus Bogota kennen = Alison. Wir machten mit ihr ab, am nächsten Tag an den nahegelegenen (nicht so geilen) Strand zu gehen und dort etwas Spanisch zu lernen. Gesagt, getan: mit zwei Mexikanerinnen, die in Alisons Zimmer waren, quetschten wir uns zu fünft in ein Mini-Taxi und fuhren zum Strand. Vor dem Shop in dem wir Bier kauften, sprach uns Felipe (ein sehr cooler Typ aus Kuba) an, der uns eine Fahrt auf eine nahegelegene Insel verkaufen wollte. Wir wussten nicht so genau was jetzt passieren wird aber Alison schleppte uns in einen weiteren Laden, wo wir noch mehr Bier und eine Kühlbox kauften und schwup di wups sassen wir auf einem kleinen Motorboot Richtung Isla de irgendwas de Bomba ("Why not?"). Umgeben von lauter Reggaeton-Musik und kolumbianischen Familien verbrachten wir den Tag am Strand, tranken Bier und assen Fisch (also alle ausser Cony.. die wird sich wahrscheinlich die nächsten vier Wochen von gebratenen Bananen, Reis und Bohnen ernähren ("la comida vegetariana")). Am Strand wurde eine der Mexikanerinnen von einem älteren, reichen Typen angesprochen von dem sie pronto eingeladen wurde mit ihm in seiner Casa zu bleiben. Ihr Argument, sie müsse morgen weiterfliegen schien ihn nicht gross zu beschäftigen. Er bot beiden Mexikanerinnen sowie Alison an, ihnen neue Flugtickets zu kaufen und eine Unterkunft zu organisieren. Darauf folgten hitzige Diskussionen über die An- oder Abnahme dieses Angebots. Das Fazit war, wie so oft in Kolumbien: "Why not, if you feel it, you have to do it." Schlussendlich entschied sich die Mexikanerin den Typen doch nicht mehr sehen zu wollen (nach der Meinung von uns allen eine ziemlich vernünftige Entscheidung), was aber leider auch bedeutet, dass Alison jetzt im Flieger nach Hause sitzt und unser geplanter Dachterassen-Barabend ausfällt. Das ist jedoch auch no problemo für uns, weil morgen früh die Sprachschule beginnt. Hablar espagnol si si.