SaJu2018
SaJu2018
vakantio.de/saju2018

Von Nestor Falls nach Chicago

Veröffentlicht: 13.08.2018

Nach einer herrlichen Woche in unserem Haus am See ging es weiter gen Süden. In der hässlichen Industriestadt Internatinal Falls wollten wir die Grenze in die USA überqueren. Bisher was das immer völlig problemslos möglich. Man stellte ein paar Fragen, fand es toll, dass wir so lange reisen können, gute Fahrt, bye bye. Doch dieses Mal wurden wir rausgewunken, in das Einreisegebäude der USA geführt und man stellte viele Fragen. Dann verschwand die Dame ca. 15 Minuten mit unseren Pässen. Am Ende stellte sie fest, das mit unserem Visum alles in Ordnung ist und wir auch noch nicht zu lange in den USA waren. Arbeiten wollen wir dort definitiv nicht! Also durften wir weiterfahren. 

Und kamen dann auf der langen Autofahrt an zwei Nationalparks vorbei, von denen wir noch nie gehört hatten. Wir fuhren ab, gingen ins Besucherzentrum und ließen uns in sehr netten Gesprächen erklären, was es mit dem Park auf sich hatte. Man berichtete auch offen, dass es sich um die mit am wenigsten besuchten Parks in den USA handele. Die Gespräche mit den Rangern sind immer sehr nett und man kann darauf wetten, dass jeder entweder schon mal in Deutschland war, oder ein Elternteil aus Deutschland kommt. Man hat das Gefühl, 100% der Amerikaner waren in 🇩🇪 stationiert. Von Lahr über Mannheim, Schweinfurt und Wiesbaden und und und. Erst heute im Supermarkt kam wieder die Rede darauf, dass ich aus Deutschland sei, worauf die Dame an der Kasse gleich guten Tag wünschte und auf deutsch erklärte, ihre Mutti sei aus Düsseldorf. 

 https://www.nps.gov/voya/index.htm

 https://www.nps.gov/sacn/index.htm

Wir haben wenige Fotos gemacht, weil die Parks im Grunde nur vom Wasser aus zu erleben sind und wir dafür leider zu kurz dort waren. Da wir nach Chicago mussten, konnten wir auch nicht spontan dortbleiben. 

Und warum mussten wir nach Chicago: wegen zweier Fußballspiele ⚽️⚽️ Am ersten Abend ein Frauenspiel, Chicago Red Stars gegen North Carolina Courage und am zweiten Abend Bastian Schweinsteiger gegen Red Bull New York. Schweini 🐷 ist hier ausgesprochen beliebt, die Leute feiern ihn und jeder 2. läuft mit seinem Trikot rum. Ohne ihn hätte die Mannschaft wohl auch nicht 1:0, sondern 3 oder 4:0 verloren. Er ordnet alles auf dem Platz, hat das Spiel im Blick und verzweifelt ab und an an seinen Mitspielern. Die Stimmung war an beiden Abenden gut, aber es ist kein Vergleich mit Europa. Das mag auch an dem schrecklichen - dafür aber teuren - Bier liegen, das ausgeschenkt wird 🍻🤦🏻‍♀️ Die Amerikaner sind da schmerzfrei. Fürs Parken werden 20 Dollar ausgegeben, für ein Bier 10, für Natchos 12 und für ein Wasser 5. Ein T-Shirt kostet zwischen 30 und 45 Dollar, ein Trikot zwischen 90 und 150. Aber alle essen und trinken die ganze Zeit und tragen die Klamotten aus den Fanshop. Dafür sind wir Deutschen irgendwie zu geizig. 

Unser Geld haben wir dafür am Sonntag rausgeworfen. Jedenfalls fürs Parken in der Innenstadt. 6 Stunden, 37 Dollar 😡 das Museum war im Vergleich dazu ein Schnäppchen 💵💰 25 Dollar. Dafür bekommt man eines der am besten bestückten Museen zu sehen, welches wir bisher besucht haben. Die haben wirklich alles. Von Byzanz über Rom über Asien über islamische Kunst über das Mittelalter, die Impressionisten, die Expressionisten, Europa, USA, Südamerika, sehr modern, einfach alles da. Spontan fallen mir ein Cranach, Miro, Hopper, Warhol, Jasper Jones, Chagall, Picasso, Monet, und und und. Wenn jemand von euch jemals in Chicago sein sollte, das Museum ist jeden Cent wert. Inclusive einer Kaffeepause waren wir 4 1/2 Stunden dort und haben längst nicht alles gesehen. 

http://www.artic.edu

Danach sind wir noch ein wenig durch Chicago gelaufen. Die Stadt hat bestimmt ihre schönen Seiten. Uns gefällt die Natur einfach besser, daher sind wir insgesamt nicht lange geblieben. Und haben dann abends auf der Terrasse im Vorort mit unserem italienischstämmigen Vermieter noch ein amerikanisches gutes! Bier getrunken. 

Antworten