Veröffentlicht: 12.08.2018
So, 12.08.18
Gestern haben wir gesehen, dass am heutigen Sonntag am Mont Saint-Anne (rund 40km von uns) das Weltcuprennen der Mountain-Bikerinnen und Mountainbiker stattfinden wir. Und unsere Schweizer Trümpfe im Biken sind aktuell in Form. So entschliessen wir uns, den heutigen Tag wieder mal dem Sportgeschehen zu widmen.
Wir düsen um ca. 10 Uhr los, damit wir sicher auf den Start des Damenrennens mit Jolanda Neff, Linda Indergand und Alessandra Keller um 12.20 vor Ort sind. Viele Plakate oder Hinweise sind nicht zu sehen - ehrlich gesagt keine. Aber als langsam zahlreiche Autos am Strassenrand stehen, sind wir wohl richtig. Wir parken und laufen richtung Strecke. Sie nennen ihr Bike-Mekka dabei das 'Velirium'. Kein Wunder, denn es scheint als Bike-Destination bekannt zu sein.
Pünktlich startet das Frauenrennen. Mit horendem Tempo starten sie in die 23,8km lange Stecke, welche in 6 Runden absolviert wird. Lautstark feuern wir die Schweizerinnen an und dürfen zusehen, wie sich Neff bereits nach der ersten Runde absetzt. Nicht nur das, sie baut ihre Führung Runde um Runde aus. Was für eine Demonstration. Wir feiern die Siegeseinfahrt von Jolanda mit fast 2min Vorsprung. Auch die weiteren Schweizerinnen sing gut unterwegs und rangieren sich auf 7 und 10. Ab gehts zur Siegerehrung. Dort werden zuerst die Siegerinnen des U23 Frauenrennens gekürt. Siegerin ist Sina Frei (SUI).
Was für ein Tag. Bereits zum ersten Mal ertönt unsere Nationalhymne. Und gleich darauf wird auch die Siegerehrung der Damen-Elite stattfinden mit Jolanda in der Mitte des Podests. Und dann heisst es wieder- Hymne ab :)
Um 14.50 sind wir wieder beim Start und feuern Nino Schurter, Mathias Flückiger und co. an. Auch hier ist ein Podestplatz möglich. Das Feld startet in die 7 Runden und die beiden Schweizer sind gleich in der 6köpfigen Leadergruppe zu finden. Wir postieren uns danach oben bei einem steilen Anstieg und sehen die Fahrer kämpfen. Doch in der 4 Runde ist Nino plötzlich weg. Wie wir über den Lautsprecher erfahren, ist ihm die Kette gerissen. An neunter Position versucht er die verlorene Minute wieder aufzuholen. Leider ohne Erfolg. In der letzten Runde kämpf er auch noch mit einem platten Hinterreifen. So wird er am Ende Siebter (und gewinnt bereits den Gesamtweltcup!).
Vorne ereignet sich ein äusserst spannender Vierkampf um die Medaillen. Flückiger gibt alles und kann bei allen Attacken seiner Gegner mithalten. Nach einem Sturz des Zweiten setzt er sich etwas ab und gewinnt sein allererstes Weltcuprennen in seiner Karriere. Wie geil ist das denn. Sieg, Sieg, Sieg!
Ps. Zum Glück hatten wir Sonnencreme dabei, sonst hätte ich am Abend geleuchtet :)