Veröffentlicht: 27.06.2018
Der Dienstag stand im Zeichen des “Golden Circle”. Ausgehend von Reykjavik kann man drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Íslands innerhalb eines Tages erkunden: den Þingvellir-Nationalpark, den Geysir und den Gullfoss.
Der Þingvellir-Nationalpark liegt geografisch interessant auf den tektonischen Platten Eurasiens und Amerikas. Das Auseinanderdriften der beiden Platten wird durch imposante Felsspalten und -risse sichtbar. Ein Beispiel hierfür ist die bei Tauchern und Schnorchlern beliebte Silfra-Spalte. Der Nationalpark ist seit 2004 Unesco-Weltkulturerbe.
Weiter ging es zum großen “Geysir”, der allen seiner Art weltweit den Namen gab. Leider speit er nur noch selten, weswegen wir uns auf die kleinere Ausgabe (Strokkur) konzentrierten. Dieser bricht regelmäßig im Abstand von 10 Minuten aus, was wir zwei Mal bestaunen konnten.
Die letzte Station bildete der Wasserfall Gullfoss, der aus zwei Stufen besteht: die eine 11 und die andere 21m hoch. Der Anblick war - vor allem auch im Hinblick auf den dichten Gischtschleier - atemberaubend.
Da das Wetter mal wieder nicht das Beste war, fuhren wir zum krönenden Abschluss zu einem relativ unbekannten Hot Pot, in dem sich Silke und Yvonne (fast) ganz privat aufwärmen konnten.
In einem Kampf gegen die Zeit suchten wir einen geeigneten Ort um das Spiel Island vs Kroatien zu verfolgen. Nachdem wir 3 Locations erfolglos abgeklappert hatten, erhielten wir einen Geheimtipp: das Vereinsheim eines Golfclubs mitten in der Pampa. Das Spiel lief bereits ein paar Minuten, als wir den gut gefüllten Raum, der mit einer großen Leinwand bestückt war, betraten. Überaus herzlich nahm uns die Menge aus Einheimischen in ihrer Mitte auf. Wir wurden in der ersten Reihe platziert und konnten dort mitfiebern. Die Stimmung war überragend, explosiv und sehr ansteckend, so dass wir uns bald sehr wohl und gut aufgehoben fühlten. Umso mehr tat uns die Niederlage der kämpferischen Wikinger leid. Nachdem sich der Saal nach Spielende relativ zügig bis auf etwa 15 Menschen geleert hatte, bestellten wir uns Burger. Während wir auf unser Essen warteten, bekamen wir Besuch von einem jungen Isländer mit schönen, blauen Augen. Wir unterhielten uns über das Spiel, sowie über das derzeit untypisch kalte und verregnete Wetter. In diesem Zusammenhang ergab sich auch der Titel unseres heutigen Blogeintrages.
Zurück in Reykjavik tranken wir ein Verliererbier und gingen mit Vogelgezwitscher ins Bett. Ja, es sieht beim Einschlafen nicht nur aus als wäre es hellichter Tag, sondern hört sich auch so an ;)
Unseren letzten Tag in Reykjavik verbrachten wir mit einer ausgedehnten Shoppingtour. Das todtraurige Spiel unserer Nationalmannschaft sahen wir uns in einem Pub an, in dem eigens für uns der große Flatscreen eingeschaltet wurde. Über das Fußballdisaster konnte uns nicht einmal der deutsch sprechende Kellner hinwegtrösten. Der Tag endet somit erneut mit einem Verliererbier. Our luck is really fuck!!