Veröffentlicht: 18.06.2018
Wie bereits bei der Ankunft war unsere Unterkunft auch bei unserer Abreise menschenleer. Obwohl wir schon um halb acht in den Tag starteten waren die anderen Gäste bereits ausgeflogen.
Für den heutigen Tag hatten wir uns die bisher längste Etappe vorgenommen (340 km). Da wir pünktlich zum Anstoß Deutschland vs. Mexiko in Akureyri ankommen wollten, mussten wir uns ranhalten.
Schon nach einigen Kilometern wurden wir jedoch von einer holprigen Schotterpiste ausgebremst. Parallel dazu mussten wir mit dem Hostel in Reykhólar telefonieren, da Tamara ihr Magnesiumspray vergessen hatte (Siebhirn!). Netterweise waren sie bereit uns das Spray hinterherzuschicken, allerdings nur nach Reykjavík. Ein Ersatz musste daher schnellstens her - was erneut wertvolle Zeit kostete. Das Magnesiumspray konnten wir jedoch glücklicherweise umgehend in einer Apotheke in Akureyrí besorgen :)
In unserem überragenden k16 Appartement kamen wir daher erst zur Halbzeitpause an. Scheinbar hatten wir nicht viel verpasst...
Nach dem Abpfiff machten wir uns erneut auf die Socken, um unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken. Dabei fielen uns zum ersten Mal die roten herzförmigen Ampelsignale auf - *bezaubernd*.
Anschließend flanierten wir durch die mini mini Einkaufsstraße (ca. 100 Meter). Etwas enttäuschend wenn man bedenkt, dass es sich bei Akureyrí um die viertgrößte Stadt Islands handelt. Fast ebenso verwunderte uns, dass trotz Nationalfeiertag ein rauschendes Fest ausblieb. Die einzigen Fans vor der Bühne waren wir. Ausnahmsweise waren wir somit relativ früh zurück in der Unterkunft. Wir ließen den Tag mit Spaghetti Carbonara und einem gemütlichen Spieleabend ausklingen.
Heute hatten wir uns Mývatn und Umgebung vorgenommen.
Zu unserer Enttäuschung hatte es sich über Nacht eingeregnet und auch etwas abgekühlt (ja gut, warm wars ja eh nie).
Besonders gut eingepackt ging es daher los (an dieser Stelle ein Lob an den Hottie im Decathlon für seine kompetente Beratung).
Besser als unser Reiseführer kann man die Landschaft kaum beschreiben: "die schroffe Schönheit der mondartigen Landschaft mit gurgelnden Schlammtöpfen (Tatsache!), bizarren Lavaformen, dampfenden Fumarolen (vulkanische Dampfaustrittsstelle) und gähnenden Graterschlünden macht die Gegend rund um den See Mývatn unbestritten zum größten Schmuckstück der Region".
Bilder sagen hierbei mehr als tausend Worte. Leider (bzw. glücklicherweise?) konnten wir den Geruch für euch nicht festhalten. Wir beschreiben ihn daher kurz: penetranter Gestank nach faulen Eiern :)
Bereits in der Grjótagjá (Höhle mit Unterwassersee) machten wir damit die ersten Erfahrungen. Hier verlor Jon Snow (Game of Thrones) übrigens seine Unschuld.
In der Hoffnung auf besseres Wetter hatten wir uns den Goðafoss (Wasserfall der Götter) für den Rückweg aufgehoben.
Um diesem spektakulären Naturschauspiel ein paar Erinnerungen abzuringen kämpften wir uns durch Wind und Regen (ja, das Wetter war leider nicht besser geworden).
Nach einem kurzen Einkauf, einem Snack und einer erneuten Tour durch die Weltmetropole, widmeten wir uns dem Kampf um die Kniffelkrone und liesen den Abend mit Gin ausklingen.
PS: Die Süchtigen unter uns haben derzeit nicht genügend Diamanten und warten jetzt noch auf den nächsten Schlüssel..