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Balkan Mix Nr. 1

Veröffentlicht: 10.08.2016

>> Albanien, Montenegro, Serbien<<

Добар дан!

Wir befinden uns gerade in Serbien auf dem kleinen Dorf Drmanovici. Hier haben wir die letzte Nacht in dem Garten einer Familie verbracht, die diesen auch als Campingplatz betreibt. Die Besucher (gerade sind wir die Einzigen) benutzen Bad und Küche der Familie im Haus mit. Wir sind hier hergekommen, weil es eine gute Internetverbdingung gibt. Klingt erstmal komisch, aber Lucas hat heute Nachmittag ein Bewerbungsgespräch für ein Praktikum, daher ist es so wichtig.

Vor ca. zwei Wochen sind wir in Albanien angekommen. Unser erstes Ziel war die Stadt Gjirokastra, wo wir als erstes richtig leckeres Essen in einem kleinen familienbetriebenen Restaurant genossen haben. Dort haben wir Daniel und Daniela kennengelernt, zusammen haben wir einen unterhaltsamen Nachmittag verbracht. Später haben wir die beiden für ein paar Tage am Strand wiedergetroffen.

Auf der Suche nach einem Schlafplatz in Gjirokastra haben wir Andy und Ulli aus Köln in ihrem T4 getroffen. Wir konnten schnell eine geeignete Wiese zwischen Feldern als gemeinsames Nachtlager ausfindig machen, wo wir noch lange in die milde Nacht hinein quatschten. Am nächsten Tag ging es über einen steilen Pass Richtung Küste. Der Pass war so steil und kurvig, dass wir nach der Hälfte der Runterfahrt anhalten mussten, damit unsere Bremsen sich erholen können und abkühlen. Kurze Zeit später konnten auch wir uns in einer natürlichen Quelle, die mitten im Wald tief aus dem Boden sprudelt, abkühlen. Es ist bis heute nicht klar, von wie tief genau das Wasser kommt. Es sind aber auf jeden Fall mehr als 80 Meter, mit einer Tauchdrohne wurde versucht die Tiefe zu messen, diese kam aber nach 80 Metern wieder hinausgeschossen. 

Die Strände an der albanischen Küste sind alle wunderschön. Das Wasser ist türkisblau und unglaublich klar. Also haben wir für ein paar Tage Strandhopping gemacht. Bei den hohen Temperaturen wäre es anderswo auch nicht auszuhalten gewesen. Nach ein paar Tagen hat es uns aber trotzdem wieder ins Landesinnere gezogen, da sich an der Küste verständlicherweise aktuell hauptsächlich Touristen aufhalten. Nach einem Besuch in Berat >>Stadt der tausend Fenster<< sind wir weiter nach Tirana gefahren. Dort gab es etwas außerhalb einen total schönen Campingplatz direkt an einem See, betrieben von einer herzlichen Familie.

Nach Tirana sind wir direkt weiter Richtung Montenegro gefahren. Aber nicht, weil wir schon genug von Albanien haben, sondern weil wir uns dafür entschieden haben, das Guca Trumpet Festival in Serbien zu besuchen. Deshalb sind wir nun auch schon in Serbien. Wir werden aber nachdem wir in Macedonien waren, noch einmal in den Norden Albaniens fahren und dann über Montenegro nach Bosnien fahren – soweit der Plan.

Daher haben wir in Montenegro bisher auch nur eine Nacht verbracht, dafür an einem Schlafplatz der kaum hätte besser sein können. Direkt am Moraca Canyon mit blauem, klarem Wasser. Durch eine wunderschöne Berglandschaft ging es am nächsten Tag direkt weiter nach Serbien in den Ort Zlatibor. Dort angekommen, fühlten wir uns allerdings gar nicht am richtigen Ort. Viele Touristen, das Dorf voller Buden mit Plastiksouveniers, Ponyreiten, Autosccoter und überteuerte Preise. Angenehm war allerdings der Temperaturschwung von knapp 40 Grad auf knapp 20 Grad!

Nach einer Nacht auf dem Parkplatz sind wir direkt in der Früh wieder abgehauen und zum Uvac River Reservat gefahren. Der Fluss Uvac schlängelt sich wie eine Schlange durch die Landschaft. Der Hauptgrund für das Reservat ist aber die seltene Species des Griffon Vulture (Gänsegeier) der nur noch hier und in Israel vorkommt. Bei unsere Wanderung zu einem Aussichtspunkt hatten wir bis zu 20 Geier über uns fliegen, zum Glück fressen die nur totes Fleisch. Als Ausgangspunkt diente uns ein kleines Camp am Rande des Reservats, von wo wir eine Bootstour in eine der Höhlen machen konnten. Wir blieben über Nacht und hatten einen sehr lustigen Abend in der Hütte (geheizt mit einem Backstein im Ofen) eines 73 Jährigen und zwei befreundeten Familien aus dem Kosovo, die dort ein paar Tage Urlaub machen. Der Alte hat einen Witz nach dem anderen erzählt, von dem wir natürlich nichts verstanden haben, weil wir ja nun kein serbisch können, aber die Stimmung hat uns trotzdem mitgerissen und wir haben sehr viel gelacht.

Wir sind insgesamt von der Freundlichkeit, Herzlichkeit und Freude mit der uns immer wieder begenet wird begeistert!

Довиђења und bis bald!  



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