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Airlie Beach und die Whitsundays - Jennie auf hoher See

Veröffentlicht: 08.09.2018

Angekommen in Airlie Beach, war ich sofort verliebt in den Ort. Es erinnerte mich an eine riesen Strandpromenade mit kleinen Läden die nebeneinander aufgereiht waren. Die Häuser und Villen waren links bis in die Hügel hinein gebaut und rechts ragte ein riesen Hafen aus dem Wasser, mitten drin Ich - die kleine Jennie - angekomen an meinem zweiten Stopp in Australien.

Am ersten Tag machte Ich nicht viel , checkte im Hostel ein, lernte viele neue Menschen kennen, ließ mir die Sonne auf den Bauch brutzeln und genoss das Wetter. 2 Tage später startete meine vorher in Cairns gebuchte Segeltour. Ich machte mich also sehr früh auf, brachte meinen riesen Rucksack in das Büro des Tourenanbieters, schnappte mir meine kleine Tasche gepackt mit Sachen für die 2 Tage an Board.

Gleich am Hafen holte uns Kati - Teil der Crew - ab und brachte uns auf das Boot. Da lernten wir Ed kennen , er war der Kapitän des Bootes. Das Boot war früher mal ein Fischerboot und wurde 19hundert-irgendwas gebaut.


Wir fuhren dann erst einmal 4 Stunden Richtung großes, weites, Nichts - aber erreichten dann wie versprochen die Whitsunday Inseln. Wir kletterten in ein kleineres Schnellboot, welches uns näher an das Land brachte. Nach einigen schwierigen Metern auf alten und vertrockneten Korallen erreichten wir einen Hügel, hier mussten wir auch hinauf klettern wurden dann aber mit einem fabelhaften Ausblick über den so genannten "Whiteheaven Beach" belohnt. Es war ein unglaubliches Bild, wie sich Sand und Meer abwechseld durch die Landschaft zog, zu sehen wie viele unterschiedliche Blautöne das Wasser annehmen konnte und wie puderzucker weiß ein Strand sein kann. 


Wir genossen den Moment und hatten den Strand für uns komplett alleine, jeder hatte Möglichkeit genügend Fotos zu schießen, auf vertrockneten Bäumen zu klettern und im Meer zu schwimmen (Nur mit Anzug, zwecks giftigen Tieren wie Quallen zb. ) .



Das ist wieder der Moment wo ich echt nicht realisieren konnte, dass ich da bin, dass ich wirklich in Australien stehe. Ich habe die Momente immer noch und versuch immer alles zu realisieren, aber es klappt einfach nicht. Zurück an Board genossen wir unser BBQ und fuhren weiter Richtung Sonnenuntergang. Ich nahm mir etwas Zeit für mich und saß mit einem Drink in der Hand, die Beine über die Rehling baumelnd dar, hielt mein Gesicht in die Sonne und genoß den salzigen Wind auf meiner Haut.

 

Als die Sonne untergegangen war , setzten wir uns in den 40 Grad heißen Jacuzzi und beobachten die Sterne. Die Milchstraße war genau über uns und zog sich wie ein langer Sternenteppich über den tiefschwarzen Nachthimmel während das Wasser kleine Wellen am Boot schlug.


Mit viel Glück im Herzen ging ich in meine Kajüte und schlief wie ein Baby ein. Am nächsten Morgen weckte uns Kati, aßen Frühstück während des Sonnenaufgangs und ließen uns über die bevorstehenden Ausflüge mit dem Kajak und der Schnorchelausrüstung belehren. Schwimmsachen an und ab in die Kajaks, wir padelten 2 Stunden entlang der Küste , schwammen zwischen "Wasserbäumen" ( wirklich Bäume die einfach aus dem Wasser ragen) entlag, sahen hier und da einen Fisch oder sogar einen kleinen Mantarochen. Es war wirklich unbeschreiblich aber am Ende doch immer mit einem Adrenalin Pusch verbunden, wer schwimmte denn schon mit einem kleinen aufblasbarem Kajak auf dem offenen Meer herum ?!

Zurück an Board wurde die Schnorchelausrüstung angelegt und Ed fuhr uns mit dem kleinen Motorboot zur Schnorchelstelle , ich hatte etwas Respekt einfach so ohne alles im offenen Meer zur schwimmen und ließ mir deshalb eine Schwimmweste geben, so konnte Ich mich einfach aufs Schnorcheln konzentrieren. Schließlich hatte ich das auch noch nie zuvor gemacht. Es funktionierte alles erstaunlich gut und so war ich sogar mit einer der Jenigen die am längsten im Wasser war, ich sah verschiedene Fische und bunte Korallen die sich entlang der Felsen unter Wasser entlang zogen. Und auf einmal hatte Ich keine Angst mehr, dachte über nichts nach und genoß einfach das Wasser um mich herum. Am Boot wärmten wir uns wieder im Jacuzzi auf und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich war gerade am Einschlafen auf dem Weg zurück zum Hafen, als alle aufschrien, weil Sie einen Wal gesehen hatten. Ich sprang auf und da sah ich ihn auch, direkt vor unserem Boot , unglaublich unreal und riesig.


Ed stellte den Motor aus um die Tiere nicht zu verschrecken und so sahen wir sogar noch was besseres. Dort mitten im Meer war ein Mama Wal mit Ihrem frischgeborenden Baby (Die Crew meinte, dass es vielleicht grade mal 2-3 Tage alt war) und es sah aus als würde die Mama dem Baby das Schwimmen bei bringen. Erst rollten sie sich abwechseld an der Wasseroberfläche, dann zeigte der Mama Wal uns und dem Baby über 3 Minuten wie man mit der Schwanzflosse aufs Wasser aufschlug, dies machte der Babywal ebenfalls nach und zum Schluss sah es aus, als würden Sie das Winken üben, denn sie drehten sich immer auf die Seite und wackelten mit einer Arm-Flosse aus dem Wasser hervor. Das war ein unbeschreiblicher Moment und mit dem ganzen Glück im Bauch setzten wir unsere Reise fort. Alle waren wieder abgelenkt bis auf einmal der Kapitän Ed auf die Hupe des Boots donnerten und wir im letzten Moment noch einen Wal direkt vor unserem Boot ausweichen konnte! 

Als wäre das nicht genug kamen ein paar Minuten später ein paar Delfine in die Nähe des Bootest und entschieden sich mit uns auf den Weg zu machen. Sie schwimmten vorne am Boot in unseren Wellen mit und spielten, sprangen herum, drehten Saltos und tauschten wie wild die Plätze. Das war mit unter mein Highlight des Trips, die Delfine in freier Natur zu sehen und die sich entschieden uns ein bisschen zu begleiten. 


Völlig beschwipst vor Glück fuhren wir zurück zum Hafen und keiner wollte das Boot verlassen, denn jeder wusste das wir damit unsere kleine, magische Seifenblase zum Platzen bringen würden. Wir verabschiedeten uns von allen, aber einige konnte Ich wieder sehen - zum Beispiel die Crew - denn es gab eine kleine Afterparty in einer der Bars dort. Wir genossen noch die Zeit zusammen, tranken Bier und tanzten uns die Füße platt bevor ich mehr als erschöpft in das Bett fiel.

Am nächsten Tag traf Ich mich sogar mit Kati - die Mitarbeiterin vom Boot - an der Lagune, wir quatschten uns den Mund fusselig, besuchten einen Tag der offen Tür von einem größerem Segelschiff , gingen einkaufen und machten uns zum Mittag einen Salat. 

Später fuhr Sie mich zu meinem Hostel und es war Zeit "Goodbye" zu sagen .. Goodbye Segelabenteuer, Goodbye Ed und Kati , Goodbye Airlie Beach .. und auch wenn ich jetzt schon 3 Wochen unterwegs bin, dass ist der Part an den Ich mich nie gewöhnen werde. Aber es wartet noch mehr auf mich und so muss ich weiterziehen .. auf nach Rainbow Beach, wo meine zweite Tour auf mich wartet. Fraser Island , ich komme!

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