Stockholm - Nordkap
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vakantio.de/klaus

Achtzehnter Tag

Veröffentlicht: 28.06.2017

Smorten - 10km nordwestlich von Melbu 

110km

19,4 kmh Schnitt

Fast Traumwetter, zwischendurch ein längerer kalter Regenschauer ab frühem nachmittag sonnig

Entweder kein Wind oder Rückenwind (nicht stark)

Eigentlich würde ich am liebsten gleich den Platz beschreiben an dem wir jetzt sind, aber der Reihe nach. 

Heute Nacht bin ich um halb eins mal aufgewacht weil ich pinkeln musste. Das Wetter war viel besser als abends. Es war viel blauer Himmel zu sehen und einige Berge waren von der Sonne angestrahlt. Das Wetter hat sich bis morgens gehalten und wir sind bei Fast-Sonne aber guten Aussichten losgefahren. Dann aber entdeckten wir die graue Wand die von Westen kam. Glücklicherweise kamen wir nach wenigen km an einen Rastplatz, wo wir die Toiletten nutzten und unser Wasser auffüllten. Wir nutzten die Gelegenheit und ließen den kurzen Regenschauer vorbei ziehen. Zwar wurden wir noch mal kurz nass aber schon bald kam die Sonne raus und trocknete nicht nur die Straße. Wir fuhren einen wunderschönen Fjord entlang dessen blaues Wasser im Sonnenlicht erst so richtig zur Geltung kam. 

Einen kurzen Zwischenstopp gab es an einem unberührten weißen Strand, bei dem so manche Karibikinsel neidisch werden würde.

Mittagspause machten wir in Svolvær wo wir erst eine Engländerin auf dem Weg nach Gibraltar trafen und uns dann an einen Tisch vor dem Asylantenheim breit machten. Über den Bergen sahen wir schon die nächsten grauen Schleier. Jonathan zog seine Regenklamotten an, ich war optimistisch und griff nur zur Fleecejacke. Es sollte sich als Fehler heraus stellen. Es regnete lang und kräftig. Unser ursprünglicher Plan war, der E10 bis nach Fiskebol zu folgen und dort mit der Fähre nach Melbu überzusetzten. 15 km vor Fiskebol entschieden wir uns einen Umweg von 30km zu fahren um 1. Dem Verkehr der E10 zu entkommen und 2. Noch mehr von der tollen Landschaft zu sehen. Trotz weiteren 10km Regen war es die richtige Entscheidung. Die Straße war sehr einsam und sobald wir an die Küste kamen hörte der Regen auf und die Sonne kam raus. Wieviel schöner und angenehmer eine Fahrt bei Sonnenschein doch ist. Ich bin sogar dem Jonathan ein bisschen mit dem Kopter hinterher geflogen. In Fiskebol kamen wir so pünktlich an, dass wir fast direkt auf die Fähre fahren konnten. In Melbu nahmen wir den wenig befahrenen Weg links um die Insel herum und obwohl wir noch bis Stokmarknes kommen wollten stoppten wir nach 10 km weil wir den perfekten Lagerplatz gefunden hatten. Weißer Sandstrand, Tische und Bänke, Mülleimer und ein Plumsklo. Aber das beste war die Landschaft. Der weiße Sandstrand war von Felsen eingerahmt und im Hinterland schlossen sich Wiesen mit niedrigen Bäumen an. 

Nachdem ich Wasser bei einem nahe gelegenen Bauer geholt hatte sind wir beide noch ins Wasser gesprungen, das ungefähr so kalt war wie ich erwartet hatte. Aber es war herrlich erfrischend und wie oft hat man schon die Chance mal bei Sonnenschein nördlich des Polarkreises Baden zu gehen. Jetzt sind die letzten Gäste weg und wir werden mal die Zelte aufbauen. Leider sind ein paar Wolken aufgezogen. 

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