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Letzten Tage 2017

Veröffentlicht: 11.01.2018

Nach acht sehr schönen Tagen bei Taraund Taka bin ich am 19.12. los gefahren in Richtung Tauranga. Diemeiste Zeit des Tages habe ich damit verbracht durch sämtlicheShoppingcenter zu laufen, einzukaufen (in Bethlehem hehe) und michNachmittags mit Jacky am Strand in Papamoa zu treffen. Gegen halbsieben habe ich dann Hannah an der Bushaltestelle eingesammelt undwir sind zum Campingplatz in Papamoa gefahren.  


Zu dem Campingplatz gehörten auch zweiKatzen. Die eine hat sich auch problemlos streicheln lassen und haterst aufgehört zu miauen als man eben dies getan hat. Die andere hateinfach nur ständig miaut und dann los gefaucht wenn man sieberühren wollte. Was doof war, denn sie ist immer wieder in meinAuto gesprungen und hat sich nicht mehr raus bewegt.


Tauranga selbst ist eine ganz netteStadt, in der wir uns aber auch nicht auf lange Sicht zu beschäftigenwussten. Den ersten vollen Tag sind wir nur in der City rum gelaufen,haben ein paar schöne Seitenstraßen gefunden und Foto´s vor denGraffiti Flügeln gemacht.


Anschließend war es noch recht frühund wir sind noch zum Mount Maunganui gefahren und hochgelaufen.Irgendwie dachten wir das wäre eine mehrstündige Wanderung, aber ineiner halben Stunde waren wir oben. Von da oben hat man einen schönenBlick über Tauranga und das Meer.



Ziemlich kurzfristig sind wir amnächsten Tag nach Matamata gefahren wo wir uns Hobbiton angeschauthaben. Wir waren uns beide nicht so sicher ob wir hinfahren und dasGeld wirklich bezahlen sollten / wollten, aber da uns so vieleVerwandte und Freunde dazu geraten haben, und es ja auch irgendwie zueiner Neuseelandreise gehört haben wir es dann doch gemacht. DasInformationscenter in Matamata ist schon gebaut wie ein Hobbit Haus.


Mit den letzten Tickets für die 12.30Uhr Tour haben wir also auf unseren Bus gewartet und sind ungefährzehn Minuten zum Hobbiton Movie Set gefahren. Unterwegs wurdenFilmausschnitte gezeigt. Eigentlich zur Einstimmung aber uns habendie überhaupt erstmal gezeigt was wir uns eigentlich anschauen. Unser Tourguide „Gar“ oder „Dar“hat uns mit dem Bus abgeholt und uns eine Stunde lang alles möglicheerklärt (vielleicht auch länger). Wir waren nicht mal die einzigenunwissenden. Scheinbar sind 40% der Besucher Menschen die weder dieFilme gesehen, noch die Bücher gelesen haben. Für mich war Hobbitonganz nett, aber es ist halt auch nicht mehr als ein paar Hütten aufnem großen Stück Wiese. Wir hatten halt beide keine Ahnung warumFans ganz begeistert Selfies vor bestimmten Hütten gemacht haben,und haben einfach mal wahllos Hütten für Fans in Deutschlandfotografiert.


Ein paar der Fakten die „Dar“ oder„Gar“ so erzählt hat, habe ich auch schön fleißigmitgeschrieben, auch wenn die Hardcore Fans das wahrscheinlich allesschon wissen.


  • Auf dem Gelände standen Apfelbäume die von Früchten und Blättern befreit werden mussten, um mit Kleber und Draht Pflaumenblätter und Pflaumen an den Ästen zu befestigen. Den Baum sieht man in der Extended Version für drei Sekunden von weit weg. Man kann nicht mal erkennen das es ein Pflaumenbaum ist.


  • Der künstliche Baum der für „Der Hobbit“ zwei Monate lang gebaut wurde, hatte in Sir Peter Jackson´s Augen den falschen Grünton weshalb alle Blätter in einem anderen Grünston handbemalt werden mussten. Wieder ein Baum der nicht mal wirklich großartig zu sehen ist. Die Pflaumengeschichte ist übrigens auch auf seinem Mist gewachsen.


  • Es gibt wohl eine Szene in der Gandalf und Bilbo (was ist Bilbo eigentlich für ein Name?!) Rauchen und den Sonnenuntergang ansehen. Tatsache ist aber das die Hobbithütte dafür auf der falschen Seite gebaut wurde, und die Sonne gegenüber der Hütte auf statt unter geht. Also wurde der Sonnenaufgang gefilmt und dann für die Szene rückwärts abgespielt. Hat auch gut funktioniert bis die Vögel bemerkt wurden, die in der Szene rückwärts flogen. Der Film mussten dann nochmal bearbeitet werden.


 

  • Sir Peter Jackson hat den großen Baum auf dem Farmgelände von Russell Alexander gesehen und sofort beschlossen das dies der Baum für Bilbo´s Geburtstagsfeier ist, und er dort den Film drehen will. Der Baum ist also Grund für die vielen Filme und des viele Geld das die Alexander Familie jetzt einnimmt. Fun Fact: der Geburtstag war ein Nachtdreh und damit alle Statisten gute Laune hatten, haben die Kinder ohne Ende Süßigkeiten bekommen und die Erwachsenen Alkohol.

  • Und zu guter letzt durfte die ganze Mannschaft die Hobbit Filme nur drehen, wenn sie diesmal das Set so bauen würden, das es permanent stehen bleiben konnte. Die Alexander Familie wollte Touren anbieten. Das Set wurde 2 Jahre lang gebaut und jetzt können alle Fans sich Hobbiton angucken.

Zum Schluss der Tour gab es einFreigetränk in „The Green Dragon“. Super süß von innen abermein Ginger Beer war nicht so lecker und Hannah´s „Surprise me“wohl auch nicht.

  




Alles in allem war das Set ganz schön,weiß nicht ob es als Nicht-Fan das Geld wirklich wert ist, aber diedeutsche Mutter die vor uns immer wieder betonte das hier ja „allesso schöööön!“ sei, hatte schon recht.



Am 22.12. sind wir dann aufgebrochennach Hamilton, was auf dem Weg nach Raglan lag, wo wir Weihnachtenverbringen würden. Hamilton wird in Reiseführern und unterBackpackern hoch gelobt, was wir beide aber nicht so wirklichverstanden haben. Es war einfach nur voll und mehr als Geschäftekonnten wir auch nicht wirklich finden – ein bisschen wie Aucklandohne Meer. Was wir aber gefunden haben war eine Seitenstraße(Victoria Street) die zu Ehren von Richard O`brien erbaut und gestaltet wurde.Sehr cool. Vor allem das das Labor die öffentliche Toilette ist, wieHannah festgestellt hat.





Von Hamilton aus sind wir dann nachRaglan durchgefahren. Insgesamt sind wir vier Nächte dort gebliebenund hatten nach dem ersten Tag eigentlich auch schon alles gesehen.Die Stadt ist ziemlich klein und ziemlich teuer. Zumindest wasLebensmittel angeht. Das haben wir dann auch relativ schnell bemerktund sind die 30km zurück nach Hamilton gefahren um einzukaufen. DenSprit hätte man sich auch sparen können, aber so haben wir einenTag damit verbracht im Grunde nur Lebensmittel zu kaufen … und beiPizza Hut zu Abend zu essen.


Weihnachten haben wir auch in Raglanverbracht. Am 24.12. begrüßten uns 20 Grad und strahlend blauerHimmel. Die anderen Backpacker mit denen wir Weihnachten feiernwürden, sind aber erst Nachmittags/Abends angekommen was Hannah undmich schnell zur Langeweile trieb. Sind dann noch mal nach Raglangelaufen (die Stadt und der Campingplatz sind nur von einerFußgängerbrücke getrennt) um nach einem Brettspiel zu suchen.Haben dann Monopoly gefunden und dachten das wäre einfach nur einekleine Reise-Edition. Nein, es ist ein Kartenspiel. Hat ne Weilegedauert bis wir das Spiel verstanden haben, aber dann hat es vielSpaß gemacht. 

Irgendwann kamen dann auch die anderen10 Mädels an. Vier Au-pairs und (mit uns) acht Backpacker. Habendann gegrillt und wollten anschließend am Strand Wichteln. Es hatsich im Laufe des Tages aber schon immer mehr zugezogen und kaumhaben wir uns in einer Runde zusammen gesetzt, hat es auch angefangenzu regnen und sich relativ schnell auch eingeregnet. Wir sind allenoch bei Regen ins Bett gegangen. Haben dann Unterdacht weitergewichtelt und am Ende waren auch fast alle mit ihren Geschenkenzufrieden. Ich habe jetzt eine Baumwolltasche mit Kiwis und eineTrinkflasche mit Neuseelandmuster.


  

Am 25.12. hatten wir dann wirklichgutes Wetter. 24 Grad und Sonnenschein. Während alle anderen sichirgendeinen Wasserfall angeschaut haben, haben Hannah und ich dasAuto wieder aufgeräumt und ausgemistet. Bevor ich mich mit Hannahzusammen getan hatte, hatte ich schon Franzi (einer aus derWeihnachtsgruppe) versprochen das sie im Auto pennen kann, weshalbdie Sachen von drei Leuten im Auto lagen. Das war schon echt einigesan Kram und zwischendurch hat auch niemand mehr was gefunden.Nachmittags haben wir uns dann alle am Strand getroffen, uns gesonntund im Meer abgekühlt. Letzteres war auch wirklich nötig, es warziemlich heiß, vor allem in der Sonne. Und auch wenn wir uns alleeingecremt haben – keiner ist ohne Sonnenbrand zurück gefahren.Der Strandtag hatte sich dann nach zwei Stunden auch erledigt, alswir alle auf unseren Strandtüchern lagen, und plötzlich eine Wellesoweit auf den Strand kam, das wir grade noch unsere Wertsachenretten konnten. Mit nassen Handtüchern und Schuhen ging es dannzurück zum Campingplatz. Nachdem ich dann die erste Ladung Nudelnbeim abgießen komplett im Abfluss versenkt habe, saßen wir nach demAbendbrot noch alle zusammen bis es wieder anfing zu schütten undalle ins Bett sind.

  

Am 26. haben wir dann feststellenmüssen, das wir mal wieder kein Frühstück mehr hatten, und sindrelativ früh aufgebrochen um einkaufen zu gehen. Boxing Day Sale hatzwar nicht in den Lebensmittelgeschäften stattgefunden, abertrotzdem war morgens um 10.00 Uhr schon super viel ausverkauft undwir haben uns mit einer Tüte Croissants begnügt. Mit ner neuenPfanne und nem neuen Pfannenwender (den letzten habe ich beim Eieranbraten geschmolzen …) ging es dann los nach Taupo. Zu demZeitpunkt hatten wir überhaupt keinen Plan was wir Silvester tunwürden, denn unsere Gruppe mit der wir uns eigentlich eineFerienwohnung mieten wollten, ist auseinander gefallen und dieWohnung war weg. Der Ort heißt zwar „Great Lake Taupo“, aber dasder See so groß ist, hätte ich nicht gedacht.


Im Informationscenter haben wir danneine Bucketlist gefunden mit Dingen die man in Taupo sehen odergemacht haben sollte. Ein Punkt auf der Liste war, zu McDonalds zugehen, denn der in Taupo ist als der coolste McDonalds der Weltausgezeichnet. Für uns war das eine gute Ausrede Fritten zu essenund sind hin. Haben die Auszeichnung aber nicht so ganz verstanden.Die haben halt ein Flugzeug am Spielplatz und diese Auszeichnung abersonst? Ist auch nicht besser oder anders oder cooler als jeder andereMcDonalds …


  

  

Sind dann erstmal einen Campingplatzangefahren auf dem wir bleiben wollten, denn der hat Farmtiere freirumlaufen. War auch noch genug Platz frei und wir haben uns gleichmal für vier Nächte einquartiert. Alpakas, Schafe, Hühner mitihren Küken, Hund „China“, Enten und nicht identifizierbareTiere liefen frei rum. Außerdem gab es noch Ziegen und Hasen.


Haben dann kurzfristig entschieden „TheGreatest Showmen“ im Kino zu gucken, der am 26.12. in die Kino´sgekommen ist. War auch ein wirklich schöner Film, bis mir dann kurzvor ende (nach gut zwei Stunden) einfiel das ich das Licht am Autoangelassen habe. Das geht hier leider nicht wie zuhause automatischaus oder an. Und das war auch nicht das erste mal das ich das Lichtvergessen habe. Sind dann, kaum das die Credits liefen, zurück zumAuto gesprintet, ziemlich sicher das die Batterie jetzt auch leerist. Ging aber zum Glück noch an. Hannah hat mir dann erstmal nenZettel geschrieben.


  

Kino in Taupo war übrigens ganz süß.Der Kinosaal hatte vielleicht zehn Sitzreihen und die Werbung sah auswie schlechte Powerpoint Präsentationen. Alles sehr old-school undirgendwie Improvisiert. Der Film war dann aber glücklicherweise ingewohnter Qualität.


Am nächsten Tag bin ich dann beiCotton:On schwach geworden, ein Laden an dem ich schon lange vorbeilaufe … (auch gelogen, ich geh jedes mal rein aber hab jetzt erstwas gekauft). Aber immerhin war das Oberteil im Sale. Anschließendsind wir noch zu Craters of the moon gefahren. Das ist so einGeothermal walk. Im Grunde sind es nur Löcher im Boden durch dieWasserdampf tritt, weil das Wasser im Boden 70 bis 140 Grad erreicht.Sah ganz cool aus, alles hat nach Ei gerochen und wie auch beiWasserfällen – einmal gesehen reicht auch.

 

 

Und dann kam auch schon mein Horrortag.Ich werd ja eigentlich echt nicht schnell Seekrank, aber die Wellenauf dem Great Lake Taupo haben es mir echt gegeben. Schon am Vortaghaben wir die Tickets gekauft für eine Bootstour zu den Maori RockCarvings, weil man die vom Land aus nicht sehen kann. Vom Hafen aussahen der See auch sehr friedlich aus, aber schon nach 20 MinutenFahrt habe ich mich mit Übelkeit auf´s Klo verkrochen, und bin aucherst wieder raus als das Boot hielt – wir hatten die Carvingserreicht. Mehr als einen kurzer Blick habe ich aber auch nichtgesehen, denn das Mädchen das bei uns am Tisch saß hat es nicht aufdie Toilette geschafft und sich einmal quer über den Tischübergeben. Was wir eigentlich nichts ausmacht, meinen Versuch michnicht zu übergeben aber doch erschwert hat. Die Rückfahrt war dannruhiger, aber ich war wirklich froh als ich wieder festen Boden unterden Füßen hatte und werde sobald kein Schiff mehr betreten. Aberimmerhin gab es ne kostenlosen Postkarte mit den Carvings. Viel davongesehen habe ich nicht.


Anschließend sind wir dann doch nochzu den Huka Falls gefahren und die waren richtig cool. Eigentlich istes nur ein Strom vom Waikato River, aber weil die Wassermassen durchengen Raum schießen, bilden sich so viele Luftblasen das das Wasserextrem blau und weiß aussieht. Nicht nur sind die Wassermassenbeeindruckend, aber die Farben des Wassers sind der Wahnsinn. Kommtleider nicht so auf den Bildern rüber.


Die Tage bis Silvester haben wir dannmehr oder weniger entspannt verbracht. Wir haben eine Flasche Weingeschenkt bekommen, weil wir für einen 9 Meter langen WohnwagenPlatz gemacht haben (die brauchten unseren Stellplatz mit) und wurdenzum BBQ eingeladen, was wir aber nicht angenommen haben, weil wirandere Pläne für Silvester hatten.


Da gab es in Taupo ein Familien Event.Gegen acht gab es den Disney Film „Trolls“ Open Air der nichtschlecht aber irgendwie verstörend war. Die das Drehbuch geschriebenhaben, waren wohl auch die ganze Zeit auf irgendwelchen Drogen.Währenddessen gab es McDondald´s Picknick und anschließend sindwir durch die Stadt gelaufen und haben auf Mitternacht gewartet. Derangekündigte DJ war entweder nicht da oder wir haben ihn nichtgefunden. Hier ist das Problem mit Neuseeland und Feuerwerk: DieKiwi´s dürfen nicht knallen. Als Privatperson ist das illegal unddeshalb dachte ich eigentlich das dann solche Veranstaltungen mitgroßen Feuerwerk gefeiert werden. Aber nein, wir hatten ein5-minütiges kleines Feuerwerk und dann sind irgendwie auch vieleMenschen zurück zu ihren Auto´s geströmt. Wie schon Weihnachtenwar das ein netter Nachmittag/Abend aber wie Silvester fühlte essich nicht an. Aber jetzt haben wir 2018 – als erstes – und damitbeende ich diesen viel zu langen Eintrag und mache dann im nächstenmit Napier weiter.  

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