In 7 Tagen die halbe Insel bereisen ...

Weit haben wir es nicht mehr bis wir die halbe Südinsel fertig bereist haben, und wir sind heute erst 7 Tage hier. In Kaikoura hatten wir eigentlich vor die Waltour zu machen. Die sollte uns aber 150$ kosten, und da es finanziell bei beiden zur Zeit nicht so Bombe aussieht, haben wir das ganze dann erstmal vertagt. Der Campingplatz hatte aber einen sehr schönen Blick auf die Alpen und den Sonnenuntergang.

Da Hannah nur noch bis Mitte Mai in Neuseeland ist, haben wir uns dann überlegt unsere deutschen Konten zu plündern, die Insel zu bereisen und dann für den Rest ihres Aufenthaltes zu arbeiten. Dann haben wir nicht den Stress einen Job möglichst schnell zu finden und trotzdem noch einige Städte bereisen zu wollen. Mit der Jobsuche ist das hier auch alles nicht so einfach wie erwartet und wir suchen schon eine ganze Weile. Jedenfalls ging es mit dem neuen Plan dann nach Christchurch. 

Das Resultat des Erdbebens von 2011 kann man hier immer noch sehen. Zum einen ist die Kirche immer noch nicht wieder aufgebaut (was sie angeblich vor haben, aber ich bin der Meinung so ne Kirche kann man in 7 Jahren schon wieder aufbauen ...) aber die Stadt ist auch architektisch sehr zusammen gewürfelt. Neben alten Gebäuden stehen dann Neubauten. Das Einkaufszentrum ist jetzt in Container umgezogen, weil dieses auch beim Erdbeben zerstört worden war. Ich weiß nicht ob die Stadt mir gefällt oder nicht. Ist keine hässliche Stadt, aber ich war hier schon in schöneren.

Nach einer Nacht in Christchurch ging es dann weiter nach Oamaru. Das ist ein wirklich süßer Ort. Der Steampunk Style ist sehr präsent dort. Außerdem waren wir am St. Patricks Day dort und deshalb gab es auch noch eine Art Straßenfest. 

In Oamaru sollte es auch Pinguine geben, aber die wollten da Eintritt für haben, und da wir auf dem Sparmodus unterwegs sind, haben wir das sein gelassen, in der Hoffnung die irgendwo anders kostenlos zu sehen. Dafür haben wir dort aber nochmal Robben gesehen. 

Da haben wir wieder nur eine Nacht verbracht und sind dann weiter nach Dunedin. Und hier ist es richtig schön. Die Stadt ist ein bisschen wie die weniger schöne Version von Edinburgh - und ich liebe Edinburgh! Auf dem Weg hier hin haben wir noch an den Steinkugeln angehalten, die jetzt aber nicht soooo spektakulär waren.

In Dunedin selbst haben wir dann erstmal einen Parkplatz gesucht (furchtbare Straßenführung hier ... überall Einbahnstraßen.) und sind dann durch die Stadt gelaufen. Neben sehr schönen Gebäuden die uns teils an die Gebäude in Napier erinnert haben, gibt es hier auch viel Street Art.

Das Ed Sheeran Bild ist tatsächlich nur angefertigt worden, weil er Ende März/Anfang April hier drei Konzerte spielt. Die Menschen hier in Dunedin sind da offensichtlich sehr stolz drauf. So wie ich gehört habe spielen hier sonst wohl nur Künstler die entweder den Durchbruch noch nicht erreicht haben, oder wieder auf dem Weg in die Vergessenheit sind. 

Was wir uns dann gegönnt haben, war eine Führung in der Cadbury Schokoladen Fabrik, was wir hier so ziemlich als einziges an Süßigkeiten essen. Die Führung war jetzt nicht so wie wir uns das erhofft haben, aber es gab ne Menge Schokolade geschenkt und man hat sich ein bisschen gefühlt wie bei Charly und die Schokoladenfabrik. 

Als letzter Punkt in Dunedin haben wir dann noch die steilste Straße der Welt besucht. Auf den Bildern sieht sie wirklich nicht steil aus, aber wenn man davor steht erkennt man schon warum die so heißt und warum sie im Guinessbuch der Rekorde steht. Es ist auch nicht erlaubt dort mit dem Auto hoch zu fahren. 

Der Plan war auch in Dunedin nur einen Tag zu bleiben. Aber dann hat uns abends ein Mädchen angeschrieben das wir in New Plymouth im Hostel kennen gelernt haben. Ob wir auch in Dunedin seien, sie hat kein Öl mehr im Auto und bräuchte neues. Wir haben also neues gekauft und haben sie auf dem Highway gesucht. Tatsache ist, das als wir ankamen Polizei und Abschleppwagen schon da waren, und irgendwas ganz kaputt ist und sie auch kein Öl mehr braucht, bzw damit nichts verbessert hätte. Jetzt hatte sie extra Kosten wegen dem Abschleppdienst. Wir haben dann beschlossen länger in Dunedin zu bleiben, und mein Auto auch endlich mal in die Werkstatt zu bringen. Das macht schon seit Monaten komische Geräusche und zieht nicht richtig. Ein bisschen so als würde man im fünften Gang, 20km/h fahren, nur habe ich einen Schaltwagen. Jetzt sind wir schon den dritten Tag hier und haben für morgen endlich einen Termin in der Werkstatt bekommen. Hoffentlich nur eine Kleinigkeit und hoffentlich nicht allzu teuer. Sonst müssen wir Straßenmusikanten werden.