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Cebu - Ginatilan

Veröffentlicht: 12.06.2023

So sehr haben wir uns nach Selbstverpflegung gesehnt - nun haben wir sie 🤩! 

Nach 5 1/2 Stunden Busfahrt von Cebu-City hier her, hat uns der Busfahrer, ganz nach philippinischem Lifestyle, direkt vor unserer Strandhütte rausgelassen. Der Bus fährt eine vorgegebene Route. Es gibt feste Haltestellen, zusätzlich hält er aber auch dort, wo die Fahrgäste aussteigen wollen, oder dort wo die Fahrgäste am Straßenrand stehen und winken. Herrlich wie unkompliziert alles sein kann! 

Unsere Strandhütte erstreckt sich über zwei Stockwerke. Es gibt ingsgesamt drei Schlafzimmer, die alle eine Klimaanlage haben, ein kleines Badezimmer, eine Outdoor-Küche und eine große Terrasse, auf der sogar zwei Hängematten gespannt sind 😁. Die Küche ist mit allen Utensilien ausgestattet, die man zum Kochen benötigt. Wir sind froh, dass wir unser Campingbesteck und ein Taschenmesser dabei haben, denn hier isst man lediglich mit Löffel und Gabel. Messer werden ausschließlich zum Zubereiten von Mahlzeiten benutzt.

Nach dem Ankommen haben wir uns an den Straßenrand gestellt und ein Tricycle angehalten, um zur nächsten Wäscherei zu kommen - das war bitter nötig! Chris Unterwäsche wurde knapp. Sehr knapp... 🤣😅. Tricycle bilden den örtlichen Nahverkehr - es sind Motorräder mit Beiwagen. Danach haben wir uns einen Roller geliehen und waren einkaufen. Wir haben völlig unterschätzt, wie abseits unsere Unterkunft ist, denn der nächste größere Supermarkt, in dem man Milch, Käse etc. bekommt, ist eine Stunde Rollerfahrt entfernt - Eine Stunde hin, eine Stunde zurück. Da der Roller natürlich keinen Kofferraum hat, standen wir vor der nächsten Hürde. Wie transpotieren wir unseren Einkauf? Zum Glück haben wir genügend Rucksäcke in unterschiedlichen Größen dabei - erstaunlich wie schnell ein 75-Liter-Rucksack voll sein kann. Zusätzlich mussten wir den Rückweg im Dunkeln zurücklegen, weil es bereits 19 Uhr war und es hier (leider) früh dunkel wird. Zu allem Überfluss ist uns auf dem Rückweg ein Hund in den Roller gelaufen. Zum Glück sind wir nicht gestürzt. Außer ein paar blauen Flecken und einem großen Schreck ist uns nichts weiter passiert. Der Hund ist sofort weggelaufen und schien unverletzt. An dieser stelle ist zu erwähnen, dass es hier jede Menge Straßenhunde gibt, die völlig unachtsam auf die Straße rennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Roller oder LKW kommt. 

An unserem ersten Morgen waren wir noch vor dem Frühstück auf dem Markt einkaufen. Das Obst und Gemüse im Supermarkt ist in Plastik verpackt und darauf wollen wir weitestgehend verzichten. Aus diesem Grund haben wir mehrere Produkte aus Bienenwachs dabei (einen Beutel für Einkäufe und zwei Tücher zum Abdecken/Einpacken). Neben jeder Menge frischen Obst, haben wir auch Tomaten fürs Abendessen gekauft. Es gab Spaghetti mit Tomatensoße 😍😁. Das hatte Madlin sich schon SO lange SO sehr gewünscht. 

Wir genießen die Zeit in unserer Unterkunft sehr. Vor allem die Selbstverpflegung. Hierfür gehen wir fast jeden Tag frische Lebensmittel auf dem Markt einkaufen und nehmen uns viel Zeit zum Kochen und Genießen. Auch der Abwasch danach stört uns überhaupt nicht. 

Ansonsten sind unsere Tage hier sehr ruhig. Wir liegen viel in den Hängematten und genießen den Luxus, den wir haben. Vor allem empfinden wir es als großen Luxus für alles so viel Zeit zu haben. Zu Hause sagt man oft "wir machen XY mal schnell!". Es gibt also immer einen Grund sich nicht ausreichend Zeit zu nehmen. Sei es Einkaufen,  Kochen oder einfach auf die Bedürfnisse und Signale seines Körpers zu achten. Für all das haben wir nun ein Jahr Zeit. So richtig bewusst geworden ist es uns erst hier - sechs Wochen nach der Abreise. Es fühlt sich unglaublich gut an Zeit zu haben. Zeit, um seinen Bedüfnissen nachgehen zu können. Zeit, alles in Ruhe machen zu können. In einem "normalen" Urlaub hatten wir dieses Gefühl noch nie. 

So schön dieses Gefühl auch ist, umso mehr vermissen wir unsere Liebsten zu Hause, denn auch diese kommen im Alltag oft viel zu kurz! Vor allem die, die weiter entfernt wohnen, wie in München oder Norddeutschland.

Heute haben wir zur Abwechslung einen Tagesausflug an den Strand gemacht. Unsere Strandhütte hat leider nur einen Zugang zum Meer, jedoch keinen Sandstrand. Der schönste Sandstrand hier in der Umgebung ist dort, wo auch der Supermarkt ist. Eine Stunde hin, eine Stunde zurück... Der Weg hat sich gelohnt! Neben dem feinen Sand und dem kristallklaren Wasser, ist die Unterwasserwelt ein Traum. Neben vielen Fischen, haben wir wieder eine Schildkröte gesehen. Darüber hinaus eine Wasserschlange und rießige Schwärme von kleinen Sardinen. Besonders faszinierend waren auch die Korallen. 

Wir sind noch bis Sonntag hier. Am Sonntag fahren wir mit dem Bus zurück nach Cebu-City und fliegen abends auf die nächste philippinische Insel (Palawan).   



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