Karos kleine große Weltreise
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16./17. Januar 2018

Veröffentlicht: 17.01.2018

Huhuuuu ♥ 

Wieder sind zwei Tage um (ich bin nun seit drei Wochen unterwegs!) - es folgt ein neuer Tagebucheintrag!

Ich liege schon im Bett, obwohl es erst 22:00 Uhr ist und durch mein offenes Fenster noch lautstark Ben E. Kings Song "Stand by me" schallt. Diesen Song höre ich seit ich hier bin jeden Abend mindestens ein bis zwei mal. 😅 Deren Repertoire scheint nicht so groß zu sein. Lustige Geschichte übrigens: Jeden Abend geht hier gegen 22:15 Uhr immer einmal kurz der Strom aus und dann wieder an, das heißt auch in den ganzen Bars und Pubs sind plötzlich und nur für einen kurzen Moment Musik und Licht weg. Das weiß hier jeder und trotzdem grölen alle laut und kurz auf, wenn es passiert. Wird gleich bestimmt wieder so sein. Ich liege jedenfalls schon im Bett, weil ich morgen früh wieder Tauchen gehen möchte und dafür muss ich um 7 Uhr am Diveshop sein. Jetzt aber erst einmal zu den letzten beiden Tagen:


16/01/2018: Ihr mögt es mir vielleicht nicht glauben, oder mich zumindest nicht ernst nehmen, aber ich habe hier gestern das erste Mal so richtig gefroren. 😅 Ja, ich weiß, bei euch liegt Schnee und so. Aber wir hatten gestern vielleicht gerade mal 23 Grad oder so und wenn man die Tage zuvor immer knapp 30 Grad hatte, dann ist das plötzlich ganz schön kalt!!! Wirklich, ich hatte das erste Mal seit drei Wochen wieder eine lange Hose und eine Jacke an. Komisches Gefühl! 😅


Wie angekündigt, bin ich gestern endlich wieder Tauchen gewesen. Leider war das Wetter echt nicht so gut, was ja allerdings nicht immer was heißen muss, wenn es unter Wasser geht. Dieses Mal hatten wir aber wirklich kein Glück. Es war kalt, die Sicht war mies und wir hatten eine ziemlich starke Strömung. Das sind total doofe Tauchbedingungen, aber grundsätzlich bin ich auch irgendwie froh, dass ich die Gelegenheit habe, unter solchen Bedingungen meine Taucher-Skills etwas auszubauen. Man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben (nein, nicht physisch). Das war mein erster Fun-Dive, den ich nicht mit Maxim als Tauchguide gemacht habe, sondern mit einer Polin namens Nathalia, die einen Tag zuvor ihren Divemaster abgeschlossen hat. Das Tauchen bei starker Strömung könnt ihr euch folgendermaßen vorstellen. Man startet möglichst immer in entgegengesetzter Richtung, damit man auf dem Rückweg die Strömung nutzen kann, um schneller zum Boot zurückzukehren. Oft ist man am Ende des Tauchgangs nämlich etwas müde und die Luft wird natürlich auch langsam knapp, sodass es problematisch werden könnte, wenn man dann erst noch eine lange Strecke gegen die Strömung schwimmen/tauchen muss. Wir starten übrigens immer mit ca. 200 bar Luft. Spätestens, wenn einer aus der Tauchgruppe nur noch 50 bar übrig hat, beginnt man mit dem Auftauchen. Ich habe oft noch 100+ bar übrig, was ich etwas ärgerlich finde, weil ich rein theoretisch noch viel länger unter Wasser bleiben könnte. Aber na jaaaa 😊 Gegen die Strömung tauchen zu müssen ist echt doof. Vor allem, wenn sie von der Seite kommt und ihr mit aller Kraft versucht, auf gar keinen Fall irgendeine Anemone oder Koralle zu berühren. Einerseits will ich nichts kaputt machen, andererseits kann es auch ganz schön weh tun, wenn man sich an den scharfkantigen Korallen schneidet. Mit der Strömung dann zu schwimmen ist wirklich cool. Ein bisschen wie Busfahren. Nur unter Wasser. 😅 Was mir gestern auch noch mal wegen der Strömung aufgefallen ist: Mich hat noch nie ein Fisch unter Wasser berührt! Obwohl man so oft in einem Fischschwarm ist und die alle um einen herumwuseln, hat mich noch kein einziger berührt!

Ich hatte zwei (!!) Jacken auf dem Boot an. Just sayin'. 😅 

17/01/2018: Weil es gestern so kalt war und man den Wetterberichten hier nie Glauben schenken kann, hatte ich mich für heute zu keinem Tauchgang angemeldet. Tja, und was war? Bombenwetter. 30 Grad+. Ich war lange am Strand spazieren und ich habe echt lange überlegt, ob ich die folgenden Bilder posten und somit die Illusion des Paradieses Thailand zerstören soll. Aber es gibt nun mal zwei Seiten von Tourismus. Zwei Seiten gibt es mindestens immer. Die eine ist die wunderschöne, verträumte, irgendwie verschlafene Seite Thailands, einem Land, wo die Zeit manchmal still zu stehen scheint, wo die Menschen sich freundlich anlächeln, wenn sich beim Vorbeigehen zufällig die Blicke treffen. Die andere Seite ist die, die deutlich vom Tourismus gezeichnet wurde. So viele Menschen reisen jedes Jahr nach Thailand und die Einwohner versuchen mit Angeboten mitzuhalten, schließlich leben sie auch von den Touristen. Was folgt sind zum Beispiel unorganisierte, überstürzte Pläne von Neubauten. Hier noch ein Bungalow hinsetzen, dort noch ein Restaurant. Dann ist plötzlich doch kein Geld mehr da oder irgendetwas anderes ist schief gelaufen und zurück bleiben hässliche Rohbauten.
Das steht da angeblich schon seit fast zwei Jahren und nichts tut sich. Direkt am Meer! Ein weiteres Problem sind die Tonnen Müll, die hier produziert werden. Immer wieder gibt es Freiwillige, die zu einer "Inselreinigung" aufrufen, bei der dann Plastikflaschen, Plastiktüten, Feuerzeuge, Flipflops, etc. vom Strand gesammelt werden. Ich habe Fotos von den Bergen Müll gesehen, das ist wirklich unfassbar. Wieso kann nicht einfach jeder seinen Teil wegräumen?
Diese Plastiksäcke mit Sand sind natürlich zum Teil wichtig, weil sie die Bungalows vor Hochwasser schützen sollen. Hübsch sind sie trotzdem nicht...
So, das soll mein Gutmensch-Beitrag zum Thema "BITTE-ACHTET-ALLE-EIN-BISSCHEN-AUF-UNSERE-UMWELT" gewesen sein. 😅 Nein, ernsthaft. Alle wollen Urlaub machen im Paradies, behandeln es aber ohne jegliche Rücksicht, weil die meisten "ja eh bald wieder weg sind". Oder sie denken, das funktioniert wie im Hotel. Einfach alles liegen lassen, irgendwer räumt es schon weg. Das macht mich so wütend!

Okay, reicht. Jetzt kommen wieder schöne Strandfotos, will euch ja auch den Schnee aus den Gedanken vertreiben! 😊😅
Ich lag viel am Strand, habe gelesen oder Hörbücher gehört, war zum Abkühlen im Meer und bin ein paar Bahnen im Pool geschwommen.
Abends ging es nach einer langen Dusche (ich habe hier übrigens nur kaltes Wasser!) wieder zum Frisbeespielen an den Strand. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, jemals diesen Sand loszuwerden, vor allem weil ich gerade auch in meinem total sandigen Bett liege. Überall ist Sand! 😅 



Wir haben gespielt bis die Sonne ganz weg war, dann sind wir mit einer bunt gemischten Gruppe Essen gegangen. Ich hatte wieder ein seeehr leckeres Curry! Aber jetzt fallen mir schon fast die Augen zu. Die Hitze kann auch ganz schön ermüdend sein. Ich freu mich sehr auf das Tauchen morgen! 
Liebe Grüße!  ♥

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