kardit-unterwegs
kardit-unterwegs
vakantio.de/kardit-unterwegs

Tag 31 PORTE BOULET 04.09.2022

Veröffentlicht: 07.09.2022

Am Sonntag wollten wir anfänglich nicht weiterfahren, den ein Tag mit Ruhe und einer kleineren Tour zum Einkaufen wäre uns am liebsten gewesen. Außerdem war sehr große Hitze vorhergesagt, also noch Grund mehr, um in der kleinen Wohnung zu bleiben. Aber sie war schon belegt und so machten wir uns auf den Weg.

Wie im Loire-Radweg-Führer angekündigt, ging es teilweise gleich ganz schön hoch und bereits in Huismes Ort waren wir zum ersten Mal nass. Sonst aber war der weitere Weg nach Chinon doch sehr entspannend, keine Autos, über weite Felder (meist mit dunklen Sonnenblumen) und sehr gut beschildert. In Chinon suchten wir einen ALDI-Markt auf. In Frankreich haben nämlich die meisten Supermärkte Sonntags bis zum Mittag offen und so konnten wir uns für das Essen eindecken, denn wir haben ja wieder eine Fehrienwohnung über Bookingcom. Nach dem ALDI, übrigens genauso aufgebaut und im Angebot wie in Deutschland, kam die Kultur. Die riesige Wehranlage dominiert das gesamte Stadtbild, neben den einzelnen Weingütern mit den oft sehr herrschaftlichen Stammhäusern. Wir besuchten dann noch in der Touristeninfo empfohlene Punkte, aber in der irren Hitze (30° und mehr) machte es einfach keinen Spaß sich zu Fuß zu bewegen.

Also Chinon ade und weiter nach Savigny-en-Veron. Und wieder sehr beschauliche und abwechselungsreiche Radwege, die auch ein schnelles Vorankommen ermöglichten. Dass wir dabei auch ganz nahe an einem Atomkraftwerk vorbeikamen, hatten wir vorher nicht gewusst. Wirklich riesige Gewächshäuser (eher Fabriken mit min. 800m Länge und davon einige) standen in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk. Meine Theorie: Die Unmengen an Abwärme werden zum Gedeihen der verschiedensten Gemüse und Früchte genutzt. In England wird das warme Abwasser zur Fischzucht eingesetzt. Dass aber die endlosen Felder mit den Rotweinreben auch noch gleich danebenstehen, ist für einen Weintrinker schon ein sehr seltsamer Anblick! Prost, wenn die Flasche im dunklen Keller leuchtet!?

Nun war es auch nicht mehr weit nach Porte Boulet und zu unserem Domizil. Am Ende brachte uns eine Nachfrage in der örtlichen Boulangerie und Karins Handy gut ans Ziel. Nur beim Knacken des Schlüsseltresors gab es kurzfristig ein kleineres Problem, wie immer! Die Vermieter hatten uns suggeriert, dass sie anwesend wären und deshalb ja auch nach unserer Ankunftszeit gefragt. Leider war niemand und wir schlichen uns durch ein kleine Tür auf das Grundstück. Hier klopften wir überall und riefen laut, aber keine Reaktion. Also anrufen und dan eine Dame am Telefon, die perfekt französisch sprach, nur ich nicht. Und meine Aufregung verhinderte dann auch meine Zahlenkenntnis ! Jedenfalls musste die Frau die vier Ziffern bestimmt vier Mal wiederholen, bis wir den Schlüssel endlich in der Hand hielten und dann noch mit ihren Anweisungen dir richtige Tür fanden. Oh je! Aber am Ende alles gut und Karin kontaktete auch gleich noch (mit dem hauseigenen W-Lan) die Dame und die wiederum bedankte sich für unsere Rückmeldung. Über die Freude beim sehr kalten Duschen und die Freude beim Weintrinken brauche ich wohl nicht mehr schreiben!

Antworten

Frankreich
Reiseberichte Frankreich