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Tag 29 AZAY-LE-RIDEAU 02.09.2022

Veröffentlicht: 07.09.2022

Also haben wir heute alles, was wir nicht in den Fahrradtaschen hatten in die Koffer und Rucksäcke verstaut und die Wilde Hilde damit bestückt. Danach sind wir mit unseren neuen Reisegefährten Richtung Hauptstraße an unserem Hotel und wir verließen Tours geradewegs über die Brücke der Loire und einer Brücke über die Cher erreichten wir den offiziellen Loire-Radweg (Velo Loire). Dreimal fragten wir nach und waren uns dann sicher. Wir fahren richtig!

Dabei wurden wir bald von einem Engländer, der mit seinem Sohn am Radwegrand stand und Probleme hatte, aufgehalten. Ein Pedal am Kinderrad hatte sich gelöst und sie waren ohne Reperaturwerkzeug da sie sie die Räder von ihrem Hotel in der Nähe hatten. Also Hilfe leisten war angesagt und mit unseren Schraubenschlüsseln konnten wir unterstützen. Dass der Vater noch Wundsalbe und ein Heftpflaster brauchte, konnten wir vorher nicht ahnen, aber er freute sich sehr.

Es dauerte nicht lange und wir waren dann in Savonnieres. Hier hatte Karin bei der Vorbereitung die Möglichkeit zum Besuch einer Höhle entdeckt. Erstaunlicherweise waren wir beide die einzigen Gäste für den nächsten Führungstermin und genossen unseren Guide in englisch (mit einem Infopapier in deutsch). Die Höhlen waren sehr interessant und wir lernten eine Menge über die Entwicklung von Kalkstein und seine Folgen. Dass die meisten Schlösser und Burgen aus diesem Material gebaut wurden, war ins nicht bewusst. Auch der sehr schwierige Abbau unter der Erde und damit verbundene Transport zu den Baustellen wurde plastisch erklärt. Die Höhlen wurden bis vor Kurzem als Eventlocation (Bar, Restaurant) genutzt, dann als Pilzzuchtfelder (ständig 14°) und jetzt als Lagerplatz für Weine der Umgebung.

Der nächste Anlaufpunkt waren die Gärten des Schlosses von Villandry. Da kamen wir bei ein wenig Regen an und besuchten die imposanten Gartenanlagen bei sehr schwülem Wetter. Es ist schon sehr beeindruckend, wie sich die Ingenieure der Herrschaftssitze und der dazugehörigen Gärten den jeweiligen Zeiten anpassten. So eine Anlage insgesamt entsteht sicher nicht in wenigen Jahren. Jeder neue Besitzer und die wechselten manchmal, von der Gunst des Königs abhängig sehr schnell, versuchte immer seinen persönlichen Stil einfließen zu lassen.

Aber nicht nur außen interesieren uns diese Monumente! Von Villandry radelten wir danach zum Chateau Azay-le-Rideau. So langsam kam ich an meine Kräfte, aber wir hatten ja die Tickets in Tour gekauft und wollten unser persönliches Programm zu Ende bringen. Hier konnten wir von innen sehen wie die Räume damals aufgeteilt und mit Mobiliar versehen wurden. Eine Erklärung in deutsch und die gelungene Gestaltung machten uns den Besuch erfolgreich.

Das Quartier (mit einem Petit-Dejeuner) bekamen wir direkt günstiger, als über bokking com und freuten uns, als wir endlich frisch geduscht auf den zwei Einzelbetten lagen. Es ist halt nicht immer alles topsauber (Treppenaufgänge, Ecken in den Zimmern, Dusch- und Toilettenräume), aber die Bettwäsche und die Handtücher sind immer o. k. ! So schwadronierten  wir abends durch den Ort. Genau an diesem Wochenende gab es den jährlichen großen Markt und wir erfreuten uns der vielfältigen Angebote. Beim Essen fiel unsere Wahl, besser meine leider, auf typisch bretonische Würste. Karin genoss ihr Mahl aus einem Weizengebäck in einer Tulpenform, während ich Ähnliches in der Wurstform aß. Karin fand es lecker und gut gewürzt, während ich nicht die genauen Inhalte wissen wollte. Zwei Vin rouge halfen meiner Verdauung und noch einmal möchte ich das nicht essen!

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