Heute fahren wir nach Kobe, um das berühmte Rindfleisch zu probieren - das Kobe wagyu Rind, das als das beste der Welt gilt. Der Twist bei unserer heutigen Reise ist, dass sie von ChatGPT gesponsert wird und wir eine von der KI vorgeschlagene Reiseroute nehmen und alles sehen und machen werden, was empfohlen wurde. Bevor wir jedoch essen gehen, spazieren wir durch die Straßen von Kobe und besuchen ein europäisch anmutendes Viertel. Die Häuser sind alle ähnlich und erinnern an die Kolonialzeit. Zum Beispiel sieht das Rhine-Haus nicht wie ein altes deutsches Haus aus, sondern eher wie ein kollonial Haus in der Karibik.
Im Fernsehen haben wir erfahren, dass neben den riesigen Regenmengen vom Festland auch eine Menge gelben Sandes nach Japan über die Luft transportiert wird. Hier treffen wir unseren Vermieter zum zweiten Mal persönlich, nachdem wir das Ryokan verlassen haben. Er weist uns darauf hin, dass wir aufgrund des Sandes auch im Freien eine Maske tragen sollten. Wir halten uns an die Maskenempfehlung, auch wenn einige Japaner selbst keine Masken tragen. Wenn es sein muss, werden wir uns demnach schützen. Draußen lassen wir vorerst die Maske aus, aber sobald der Sand schlimmer wird, werden wir sie aufsetzen.
Wir bahnen uns den Weg am Berg entlang und versuchen mithilfe von Google Maps und Schriftzeichen am Wegesrand den Gipfel zu erreichen. Langsam merke ich, dass mein Körpergewicht nach 20 km Fußmarsch jeden Tag auf einen untrainierten Körper Auswirkungen hat. Meine Beine werden schwer. Beschweren werde ich mich jedoch erst, wenn ich wieder in Deutschland bin.Wer etwas im Leben erreichen will, muss aktiv werden und die schönsten Aussichten hat man oft auf unbekannten und nicht unbedingt einfachen Wegen.Alle Wege führen nach Rom und jeder einzelne hat seine eigene Geschichte. Der Wasserfall ist ein besonderes Highlight. Der Gedanke, welche Geschichten dieser Ort zu erzählen hätte, wenn er sprechen könnte, lässt mich träumen. Hier kann in den letzten Jahrhunderten so viel passiert sein, aber niemand wird es jemals erfahren. Genug geschwärmt, es ist Zeit, etwas zu essen zu suchen. Das Stichwort lautet hier: suchen. Jedes Restaurant, das wir ansteuern, muss uns leider abweisen. Aber die Japaner schaffen es, uns auf eine sympathische Art und Weise abzuweisen. Wir sind nicht verärgert darüber, keinen Platz zu bekommen, da ich vergessen habe, für unsere Schulgruppe zu reservieren. Letztendlich finden wir einen Laden, der uns trotz anderer Reservierungen noch bedienen kann. Wir haben das gesamte Restaurant für uns alleine und genießen eine Live-Cooking-Show. Insgesamt lohnt es sich. Das Essen verändert zwar nicht meine Geschmackswahrnehmung, aber das Rindfleisch ist sehr zart und lecker. Auch die Empfehlungen des Kochs machen das Mittagessen zu einem Erlebnis.Zum Abschluss schlendern wir noch durch den Hafen von Kobe. Wenn man hier die Augen schließt und tief einatmet, könnte man denken, man stünde an der Nordsee. Das Meer riecht halt überall ähnlich.