Tag 6 - Travelday und Nara

Heute ist ein Reisetag, wir sitzen überwiegend und sehen nicht viel. Insgesamt verbringen wir heute ca. 5 Stunden in Zügen. Wir brauchen 2 Stunden, um von Kanazawa nach Kyoto zu kommen, und dann nochmal insgesamt 3 Stunden, um vom Hauptbahnhof zu unserer Unterkunft zu gelangen und anschließend nach Nara zu fahren. Dort treffen wir Thomas ein letztes Mal in diesem Urlaub, um uns die berühmte Hirsch- und Rehstadt anzuschauen. Da wir erst um 16:30 Uhr ankommen, bleibt uns nicht viel Zeit, da wir auch wieder zurück müssen und unsere letzte Verbindung um 21 Uhr kommt.

Unser Airbnb verfügt über 2 Fahrräder, die wir nach Belieben nutzen können. Also schwingen wir uns auf die Drahtesel und fahren los. Unser großes Problem ist die Größe der Fahrräder 😅, hier wird uns erneut bewusst, dass wir hier weit über der Durchschnittsgröße der Japaner liegen. Hier ist ein Mann im Schnitt 1,70 m groß. Mit 1,85 m und 1,89 m können wir meist über die Menschenmassen am Bahnhof und in der Bahn hinwegsehen.

Die zweite Herausforderung ist der Linksverkehr und die damit verbundenen Verkehrsregeln. Links vor rechts und erst nach rechts und dann nach links gucken. Nach 20 Jahren hat sich das ins Gehirn eingebrannt und benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit beim Radfahren als wir gewohnt sind.

Als wir in Nara ankommen, ist unser Ziel der örtliche Park, wo sich die Rehe aufhalten. Ähnlich wie im Affenpark sehen wir hier erst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Überall sind wilde Rehe zu sehen, die gefüttert und gestreichelt werden können, sofern sie es zulassen. Interessant ist, dass sich die Tiere das Verhalten der Japaner abgeschaut haben und bevor sie etwas zu essen bekommen, sich kurz verbeugen. Danach sind sie aber auch heiß auf eine Belohnung und lassen nicht los, bis alles weg ist.

Nach einer Portion Ramen heißt es dann ab nach Kyoto und dringend in die Waagerechte. Für den kommenden Tag müssen wir körperlich und geistig fit sein.