Veröffentlicht: 05.12.2018
Am 01.12. ging es nach einem Frühstück im Meldrun Park in Lennox Head (und wieder einmal einem entlaufenen Hund namens Billy) in Richtung Yamba. Diese kleine Stadt wurde Kenny wärmstens von seinem Fliesenleger Chef Nick empfohlen. Den ersten Stopp machten wir am Clarance Head Lighthouse mit toller Sicht über nördliche und südliche Strände. Dabei konnten wir Surfer und sogar wieder 3 Delfine nahe des Ufers inmitten der Surfer beobachten - leider standen wir weit weg auf einem Hügel, was das Beobachten erschwerte.
Den Nachmittag verbrachten wir dann ganz entspannt am Whiting Beach. Der Strand liegt an einem ruhigen Meeresarm und ist daher vorallem bei Familien beliebt. Auch hier konnten wir wieder Delfine in der Ferne entdecken. Bei Sonnenuntergang spazierten wir noch entlang des Pippi Beach, an welchem Kenny seinen berühmten Backflip machte, bei welchem er sich gekonnt mit dem Gesicht auffängt. :D Die Nacht verbrachten wir im Industriegebiet von Yamba. Zuerst wurden wir nur von lauter Musik beschallt, inmitten der Nacht gab es dann noch lautes, metallenes Klopfen und schließlich wegrasende Autos zu hören. Im Dunkeln und mitten in der Nacht war uns das dann doch nicht ganz geheuer, aber wir haben die Nacht trotzdem dort verbracht.
Sonntag Morgen starteten wir entspannt am Yamba Rotary Park, unserem Frühstücksspot für die nächsten Tage. Dann erkundeten wir die wirklich winzige Innenstandt Yambas und nach einer leckeren Portion Fish & Chips zum Mittag informierten wir uns über die Möglichkeiten ein Surfbrett auszuleihen. Wir wollten die mehr oder weniger erlernten Fähigkeiten des Surfkurses auf eigene Faust vertiefen.
Wir checkten vorsorglich das Wetter und stellten fest, dass am heutigen Tag Sonnenschein und am Montag Wolken und kühlere Temperaturen zu erwarten wären. Also entschieden wir uns dafür gleich heute ein Surfboard auszuleihen. Im Laden sahen wir dann aber, dass die Surfbretter auch 24h lang ausgeliehen werden konnten und vergaßen in unserer Begeisterung, dass am nächsten Tag schlechteres Wetter werden sollte. Das würden wir am nächsten Morgen bereuen. Doch vorerst ging es frohen Mutes an den Strand. Zuerst standen wir beide im Wasser, am Ende aufgrund der Kälte im Wasser ohne Neopren Anzug und nachlassender Kräfte immer abwechselnd. Wir hatten ja sowieso nur ein Board. Da wir uns wohl ein Fun Board, für Anfänger also ein ziemlich kurzes Board ausgeliehen hatten, mussten wir die ersten Male erst einmal unser Gleichgewicht wieder finden. Doch nach einiger Zeit gelang es uns ganz gut und wir verbrachten den ganzen restlichen Tag am Meer.
Es wurde ein kurzer Abend und schließlich landeten wir in einem Wohngebiet zum Wildcampen. In der Nacht war es unglaublich windig und nahezu stürmisch. Es zog unglaublich stark durch unsere offenen Fenster und bei jedem lauten Knall wachten wir wieder auf. Ausgerechnet in dieser Nacht hatten wir das Surfboard auf dem Dach. Dieses wurde vom Wind sogar trotz Spanngurte auf dem Dach verschoben, sodass Kenny im Dunkeln und nur mit Boxershorts bekleidet auf dem Auto herumklettern und alles wieder richten musste.
Am Montag Morgen waren wir aufgrund des nächtlichen Sturms unglaublich k.o. und das Wetter war ebenfalls ziemlich bescheiden. Kühl, super windig und bedeckt. Nach einem langen Frühstück ging es für uns dann aber trotzdem zum Surfen an den Strand. Das Meer war wild und die Wellen weiter draußen für uns Anfänger kaum zu zügeln. Vorallem Kenny hatte aufgrund der Temperaturen nicht viel Freude, ihm war das Surfen jedoch schon am Vortag super gelungen, als Krissi sich lieber sonnte. Dafür war Krissi an diesem Morgen motiviert, denn sie hatte in der Bucht mal wieder Delfine entdeckt.
Nachdem wir das Surfboard wieder abgegeben hatten, fuhren wir weiter nach Angourie zu den Blue & Green Pools. Hier wurde laut WikiCamps Klippenspringen versprochen. Schon wenige Meter vom Parkplatz entfernt sahen wir fröhlich zahlreiche Kinder und ihre Eltern von ca. 3 und 6 Metern ins Wasser springen. Auch wir fanden schnell unsere Freude daran. Das Wasser war unglaublich tief, man bekam nie den Boden zu spüren, relativ warm und vorallem Süßwasser. Eine tolle Abwechslung zum sonst salzigen Meerwasser. Hier lernten wir ein anderes deutsches Paar kennen, das Mädchen hatte so ihre Zweifel gegenüber dem Sprigen, überwand sich aber schließlich. Auf unserem Weg zu dem zweiten Pool, welcher ca. 10m hohe Sprünge versprach, trafen wir die beiden wieder, sie waren jedoch noch nicht gesprungen. Wenige Minuten nachdem wir am 10m Pool angekommen waren, kam der deutsche Junge noch einmal zurück und hoffte auf unsere Sprungunterstützung. Nach einigem Überlegen taten sich die Beiden mit zwei weiteren Jungs zusammen und wanderten den ca. 5 Minuten langen Weg die Klippe hinauf. Krissi blieb derweil unten und hielt alles filmerisch fest. Kenny wollte nach seinem Sprung zum Glück noch einmal, sodass auch Krissi auf den Genuss kam. Diesmal entschieden wir uns aber für den kürzeren Weg indem wir die Felsen aus dem Wasser heraus einfach hoch kletterten.
Den Sonnenuntergang genossen wir am nahe gelegenen Meer auf riesigen Felsbrocken. Abendessen gab es dann ebenfalls am Meer am Spooky Beach.
Am 4.12. verließen wir unser liebgewonnenes Yamba. Mit seinen tollen, vielen Stränden, sowohl am Meer als auch an den Meeresarmen und ohne die vielen Touristenmassen ist es wirklich empfehlenswert und selbst am Wochenende ruhig.
Die erste Station war eine warme, kostenfreie Dusche. Nach vielen eiskalten Duschen eine tolle Abwechslung. Weiter ging es nach Grafton. Kenny wollte sich hier einmal die Modell Eisenbahnen ansehen, von welchen er auf WikiCamps gelesen hatte. Wir fuhren extra einen Umweg, um dann festzutellen, dass dort jetzt ein Café mit riesigem Kinderspielplatz ist. Also ging es schnell weiter nach Woolgoolga zu einem Lookout übers Meer.
Ein kleiner Stopp in dieser Stadt versprach tolle Malerei an einem Wasserspeicher. Doch auch hier hatte uns WikiCamps am heutigen Tag hinters Licht geführt. Der Tank war langweilig betongrau.
Nach ca. 150 km landeten wir dann in Coffs Habour. Gegen 15.30h gab es dann auch schon Mittagessen. Die Stimmung war aufgrund von Hunger schon gefährlich am Kippen. Nach zwei angefahren BBQ Stellen, welche belegt und schmutzig waren, packten wir eben unseren Gaskocher aus. Danach waren wir wohl vom bisherigen Tag und einem "Surf-Leg" vom Tag zuvor so k.o., dass wir erstmal eine halbe Stunde im Park auf der Decke schliefen. Nachdem wir wieder neue Kräfte getankt hatten, ging es über den Northern Breakwater auf die kleine Insel Muttonbird direkt vor Coffs Habour. Hier wurde mit zwei Staudämmen, welche bis zur Insel reichen ein ruhiger Hafen mit Bootsanlegern und Badestrand angelegt.
Auf dem Rückweg entdeckten wir im Wasser dann noch einen riesigen, seltsam gefleckten und mit Stacheln belegten Fisch. Den Abend verbrachten wir im Foreshores Park direkt am Hafen und versteckten uns vor dem Regen. Die Nacht verbrachten wir bei der Bunker Cartoon Gallery und konnten sogar überraschend das Wifi der Galerie nutzen. :)
Mittwoch startete wie immer mit einem gemütlichen Frühstück, diesmal im Brelsford Park. Nebenan gibt es einen tollen Adventure Playground. Um die frühe Uhrzeit waren zum Glück noch keine Kinder am Start, also ging es für uns ab auf die Rutschen, Kletterspinnen und Schaukeln.
Auf dem Plan stand für diesen Tag zuerst der Botanische Garten, welchem wir leider nicht so viel abgewinnen konnten. Nur der japanische Garten begeisterte uns mit einem kleinen Teich und einer schönen roten Brücke. Hier entdeckten wir AAle und Schidkröten im Wasser.
Am Nachmittag fuhren wir dann zur berühmten Big Banana. Diese ist 1x3m groß und weitreichend bekannt. In ganz Australien gibt es viele große Gebilde dieser Art: Hummer, Krokodile, Koalas etc. Dabei ist die Banane noch ein ziemlich kleines Exemplar und unserer Meinung nach wenig spektakulär.
Zum Mittag im Coffs Coast Regional Park wurden wir wie immer beim Essen von Vögeln belagert.
Weiter ging es zum Sealy Lookout - dem Forest Sky Pier. Hier wurde ein künstliches Plateau über den Wald gebaut und man hat einen tollen Blick über Coffs Harbour und die südlich liegenden Berge.
Danach ging es zum nahegelegenen Korora Lookout. Hier gab es ebenfalls Sicht auf Coffs Habour, aber weniger spektakulär. Dort entdeckte Krissi im Baum jedoch einen riesigen Schlangenschwanz... beim Näherkommen kam noch ein Leguankörper hinzu. Wir staunten, schlichen näher und wunderten uns, weil wir noch nie von solch großen Leguanen in Australien gehört hatten. Schließlich sahen wir, dass der Leguan geschnitzt war. Trotzdem unglaublich beeindruckend. Sicherlich wäre hier eine versteckte Kamera lustig, welche die Menschen beim Erschrecken, Schleichen und Erkennen filmen würde. Wir sahen bestimmt unglaublich komisch aus.
Zurück ging es in den Foreshores Park ans Meer. Wir wollten ein paar der zahlreichen Geocaches an der Küste suchen und finden. Auf dem Steg mitten im ruhigen Hafen entdeckten wir direkt am Steg einen Delfin. So nah hatten wir noch keinen zu Gesicht bekommen. Wir folgten ihm und entdeckten einen zweiten. Einer der Beiden spielte wie eine Katze mit einem Fisch. Er schnappte ihn, schleuderte ihn vor sich ins Wasser, bloß um ihn dann wieder zu schnappen. :D Ein paar Rochen gab es übrigens auch wieder zu sehen.
Morgen wollen wir dann wahrscheinlich in den Dorrigo National Park fahren, der wieder etwas südlicher liegt.