Krissi & Kenny Abroad
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Kurz vor Sydney.. vom Dorrigo Nationalpark bis nach Newcastle

Veröffentlicht: 12.12.2018

Donnerstag, Nikolaus - der 6.12.2018. Auf gehts in den Dorrigo National Park. Die steile schlängelige Straße, welche teilweise nur einspurig befahrbar war, war das erste Abenteuer und Kenny hatte viel Spaß beim fahren. Zunächst machten wir einen kurzen Stopp beim Scenic Lookout, wo die Kühe idyllisch grasten. Das heißt, die Aussicht war eher unspektakulär und wir beschäftigten uns mit den Kühen. Kenny brach noch halb in Freudentränen aus, da unser Auto den Berg vollkommen ohne Qualmen überstand und somit wohl endlich alles überschüssige Öl aus dem Motorraum verdampft war. Bevor es zu den Dangar Falls ging, fuhren wir, für Außenstehende wahrscheinlich unbegreiflich dreimal langsam im Kreis, das hatte aber den Hintergrund, dass der Kompass unseres Autos kalibriert werden wollte.

Dangar Falls


Als das getan war, begaben wir uns auf die Wanderung zum Fuße der Dangar Falls. Auf dem Weg legten wir uns beide jeweils fast auf die Nase, da unsere neuen Schuhe wohl nicht sehr wandertauglich sind und der Boden durch die Wasserfälle äußerst feucht war. Unten angekommen bot sich uns eine schöne Sicht auf den Wasserfall vor spektakulärer Felswand. Da es uns zu kalt war, begnügten wir uns mit Anschauen vom Land aus und sprangen nicht ins kühle Nass. Auf dem Rückweg durfte Krissi mal wieder stundenlang als Fotografin assistieren, um unser Model Kenny auf einem Boardwalk festzuhalten.

Boardwalk zu den Dangar Falls


Mittagessen gab es an der Tourist Info, welche auch der Ausgangspunkt unserer nächsten Wanderung sein sollte. Es ging auf den Skywalk, welcher 70m lang ist und 21m über dem Erdboden verläuft. Man sieht das Rosewood Rainforest Basin - also grün über grün.

Skywalk


Danach wurden wir das erste Mal an diesem Tag richtig aktiv. Wir wanderten ca. 2km zu den Crystal Shower Falls, danach ging es noch weiter zu den Tristania Falls. Vor allem die Tristania Falls begeisterten uns mit toller Felsstruktur und totaler Einsamkeit. Beide Wasserfälle konnte man von Hängebrücken betrachten, was das Ganze nochmal etwas außergewöhnlicher machte. Dann löste Kenny in Krissi tiefsten Hass aus, denn er wollte den Rückweg joggen, da es ihm sonst zu langweilig sei. Krissi stimmte in seltsamer, anfänglicher Verwirrung zu. Das hieß joggen zurück zum Parkplatz - 4km lang bergauf und das bei australischer Hitze und Feuchtigkeit. Aber hey, immerhin im Halbschatten des Regenwaldes. Nach einiger Zeit gerieten wir also ein wenig ins Schwitzen, Ausruhen war jedoch keine Möglichkeit, da wir sofort von Millionen Mücken angegriffen wurden.

Crystal Shower Falls
Tristania Falls


Nachdem wir uns am Auto etwas akklimatisiert hatten, fuhren wir weiter zum Griffiths Lookout. Hier gab es mal wieder einen Ausblick auf Grün - aber wirklich ganz schön. Noch schöner waren jedoch die bunten Papageien, welche wir auf dem Weg dahin zu sehen bekamen. Es waren nicht die typischen Loris/ Honigpapageien (welche auch wunderschön sind, jedoch zahlreich vorhanden), sondern welche in knalligem türkis und rot. Wir haben allerdings bisher noch nicht herausfinden können, wie sie heißen.

Griffiths Lookout


Auf dem Rückweg fuhren wir noch an einem ziemlich unspektakulären Wasserfall direkt am Highway vorbei, bis wir im Rose´s Free Camp in Thora landeten.

Dank legalem Camp hieß es am Freitag endlich mal wieder ausschlafen. Wir erkundeten noch kurz den am Campingplatz gelegenen Fluss, der ganz nett war. Schon vorher hatte Kenny einen riesigen Leguan über den Platz rennen sehen. Auf dem Rückweg zu unserem Auto sahen wir ihn dann wieder, als er gerade die Tüten vor einem Zelt durchwühlte. Als wir ihn vertreiben wollten, ergriff er aber von selbst die Flucht. Das heißt, er kroch majestätisch, gemächlich davon.

Weiter ging es für uns nach Nambucca Heads zur V-Wall. Also Wellenbrecher, welche als V angeordnet sind. Das Besondere ist aber, dass die Steine der Dämme alle bunte bemalt sind. Von Reisenden, von Familien, aber auch mit Themen über Tod und Gewalt. Also thematisch sowie künstlerisch gesehen ziemlich kontrastreich.

V-Wall Nambucca HEads


Wir fuhren anschließend auf den Rotary Lookout, der uns einen tollen Überblick über Nambucca Heads gab. Der ins Meer laufende Fluss bildet zusammen mit dem Sand viele wunderschöne Blautöne. Die Aussicht war wirklich traumhaft. Berechtigterweise werden die Aussichten auf die Küste Nambuccas mit denen der Whitsunday Islands verglichen.

Rotary Lookout Nambucca Heads


Zum Mittag fuhren wir, an sich nur wegen der vorhandenen BBQ Stelle, an den Shelly Beach. (Einen Shelly Beach gibt es, wie wir feststellen durften, übrigens fast in jeder an der Küste gelegenen Stadt in Australien.) Aus welchem Grund auch immer, Krissi war am Ende des Essen unglaublich schlecht drauf, beim Abwaschen wurde sie dann auch noch "ausversehen" von einem dicken alten Mann in viel zu winziger Badehose mit Wasser vollgespritzt, welcher dies nur mit einem belustigten "Sorry" kommentierte. Sie musste sich aufgrund vorhandener Stimmungslage ziemlich zusammen reißen, ihn nicht sofort wütend anzumeckern. Mit WASSER vollgespritzt werden, am Strand, beim Abwaschen - unglaublich... :D

Next Stop war der Captain Cook Lookout, welcher wieder eine spektakuläre Aussicht auf die Wasser-Sand Mischung bot.

Wir wollten uns an diesem Tag noch einmal mit Francis, einem Freund von Kennys Familie treffen. Die Wartezeit bis dahin verbrachten wir derweil an der Flussmündung mit einem kurzen Badeausflug. Die Strömung im Fluss war unglaublich stark. Man musste sich schon richtig anstrengen, wenn man beim schwimmen voran kommen wollte, natürlich wenn man gegen die Strömung schwamm. Wir fanden unsere Freude daran, dass einer im Wasser stehen blieb, der andere sich an den Stehenden hing und man sich dann einfach von der Strömung hin und her wiegen lassen konnte.

Wir trafen uns mit Francis im McDonalds direkt am Highway, da er quasi auf Durchfahrt war. Er zog gerade von Sale - nahe Melbourne, nach Brisbane um. Hatte an diesem Tag schon eine 11h lange Fahrt hinter sich und es sollten noch weitere 4h folgen. Abgesehen davon, dass es eben eine verdammt lange Fahrt ist, ist es in Australien mit 100 maximal 110km/h auf dem Highway ziemlich eintönig und ermüdend... also Respekt unsererseits.

Weiter ging es nach dem Abschied für Francis also Richtung Norden und für uns weiter Richtung Süden. Den Abend verbrachten wir in South-West-Rocks. Zuerst hielten wir an einem der zahlreichen Golf Clubs Australiens an. Es wurden bei Dämmerung zahlreiche Kängurus versprochen. Wir sahen jedoch keine. Also joggten wir eine Rund durch den riesigen Golf Parcours und wurden mit Kängurus und Enten Babys belohnt. Ungewöhnlicher Weise hatte ein Enten-Eltern-Paar ca. 15 Babys dabei.. Sind es normalerweise nicht nur ca. vier?

Kängurus auf dem Golfplatz

Die Nacht wurde mal wieder wild gecampt - drei Mal dürft ihr raten - am Golf Club.

Samstag, der 08.12. startete mit Frühstück an der selben BBQ Stelle, an welcher wir am Vorabend gesessen hatten. Nach einem kurzen Spaziergang über den Wochenmarkt ging es über einen Boardwalk entlang des Meeres bis zu angeblich tollen Dünen. Man kann es vielleicht schon erraten, es war irgendwie eher enttäuschend. Es waren eben Stranddünen wie man sie von überall her kennt. Schön war der Rundgang trotzdem. Es gab viele Fische am Meeresarm zu sehen, wir beobachteten die Jugendlichen der Stadt beim Springen von einer Brücke ins Wasser (wir hatten 1. keine Badezeug dabei, 2. war es uns zu kalt und 3. waren es sowieso nur so 6m :D) und sahen eine riesige Schildkröte im Wasser ihre Kreise ziehen. Amüsant war auch ein älterer, sehr braun gebrannter Mann, welcher mit lauter Rockmusik und zwei französischen Bulldoggen auf seinem Stand-Up-Paddle-Board seine Runden zog.

South-West Rocks Beach


Als nächstes wollten wir die Mermaid Pools besuchen. Über einen kleinen Wanderweg ging es entlang der Küste zu den Fels Pools. Darin posten gerade zwei Mädels und die dazugehörigen männlichen Begleiter durften Fotos machen. Wir entschieden uns gegen eine Runde Schwimmen. Auf dem Rückweg sprangen wir über die Klippen und Boulder der Küste.

Nahe den Mermaid Pools


Anschließend fuhren wir nach Port Maquarie. Erste Anlaufstelle natürlich wieder ein Rastplatz mit BBQ- Es war allerdings so windig, dass uns fast die Zwiebeln vom Teller flogen. Viel mehr gab es in dieser Stadt, zumindest für uns, nicht zu sehen.

Etwas außerhalb lag das Koala Hospital. Hier werden verletzte oder kranke Koalas aufgenommen, aufgepäppelt und möglichst wieder in die Wildnis entlassen. Einige werden aufgrund von bleibender Verletzungen oder Traumata jedoch zu bleibenden Bewohnern. Diese konnten wir in ihren Gehegen aus der Nähe beobachten. Es ist wirklich tragisch, manche der Koalas waren bis zu 6x in Behandlung (und das wegen allerlei verschiedenen Gründen) und wurden immer wieder frei gelassen, bis sie schließlich dauerhaft bleiben mussten. Hunde Angriffe, Auto Unfälle oder Chlamydien (welche bei Koalas wohl hauptsächlich die Augen befallen) sind einige der häufigsten Gründe - zumindestens in diesem kleinen Krankenhaus. Wir kamen übrigens 16.20h an, geschlossen werden sollte 16.30h. Die Zeit reichte zum Glück, obwohl wir so leider nicht alle Informationen zu den Koalas sehen konnten.

Koala Sanctuary Port Maquarie


Auf der Weiterreise fuhren wir an einer riesigen Menschenansammlung am Strand von Kathie Village vorbei, es war sogar eine Bühne aufgebaut. Da wir vom Auto aus nicht wirklich erkennen konnten, worum es sich genau handelte, parkten wir ein paar Meter weiter und liefen zurück. Es war ein Kinderfest :D und auf der Bühne spielte ein mäßig gutes Kinder Orchester. Kenny meinte nur "Oh das sind Kinder, dafür klingt es ja eigentlich relativ gut."

Obwohl wir ganz genau wussten, dass man zum Fahren eines Autos am Strand immer mindestens eine besondere Erlaubnis benötigt, wollte Kenny noch unbedingt an einem Strand anhalten, von welchem WikiCamps einen 4WD Zutritt versprach. Angekommen sahen wir natürlich direkt wieder das Warnschild, dass das Befahren des Strandes nur mit einer entsprechenden Erlaubnis genehmigt ist. Dafür kamen wir jedoch mit einem Mann ins Gespräch, welcher gerade mit zwei kleinen Netzen auf dem Weg zum Meer war. Er erklärte uns, dass er damit Riesenwürmer fangen würde. Diese sind wohl bis zum 1,50m lang, so dick wie bekannte Regenwürmer und eignen sich super zum Angeln. Weiter beobachtet haben wir ihn aber nicht.

Für uns ging es in die kleine Stadt Kew. Die Stadt bietet auf Bemühungen Freiwilliger hin direkt an der Tourist Info einen freien Campingplatz an. Einen einfachen Parkplatz. Jedoch ruhig und nicht am Highway gelegen und mit unglaublich sauberen Toiletten, sogar mit Spiegeln. Wir fühlten uns sehr wohl und können uns wirklich nur sehr bei den Verantwortlichen bedanken. Speziell war auch die riesige Axt auf dem Gelände. Die Vorliebe der Australier für riesige Plastiken haben wir ja schon in vergangenen Einträgen angedeutet (Hummer, Banane, Golfball..)

BIG AXE - Kew


Am Sonntag ging es nach einem Kaffee und einem kurzen Schwatz in der Info mit den Angestellten zum Berg "North Brother". Dort erlebten wir unsere bisher schönste natürliche Aussicht. Der Lookout liegt im Dooragan Nature Reserve und bot einen Blick über das Meer, einen Fluss, Stadt, Berge und viel Grün. Also sehr harmonisch im Zusammenspiel.

North Brother Lookout


Im Kattang Nature Reserve wanderten wir anschließend entlang eines 2km langen Rundweges und besuchten vier, mehr oder weniger auf dem Weg liegende, Aussichtspunkte auf das Meer und die Klippen. (Charles Harney, Camden Head, Fishermans Bluff & ein Lookout ganz an der Spitze der Langzunge ohne Namen) Dank der Lookouts war die Wanderung deutlich länger als 2km. Aber wirklich sehr schön. An einem der Punkte entdeckten wir im Meer mal wieder Delfine. :) So langsam glauben wir, dass es im Meer Millionen von Delfinen geben muss. Wir sehen ja mittlerweile fast an jeder Küste Delfine. Trotzdem ist es jedes Mal wunderschön und faszinierend. Recht beeindruckend war auch der Felsspalt "The Split" zwischen zwei Küsten Klippen. Direkt zu Beginn unserer Wanderung begegneten wir einer Baby Python, welche sich auf dem Weg sonnte. Wahrscheinlich war es nur eine Art Blindschleiche, für uns war es aber definitiv eine super bedrohliche Baby Python. Diese Riesenschlangen müssen ja auch mal klein anfangen, oder? ;) Etwas nerv tötend waren ein paar Insekten, welche man wohl mit Grillen vergleichen kann. Wenn man direkt neben ihnen stand, taten einem schon fast die Ohren weh. Eigentlich wurden wir von diesem Sound fast unsere ganze Wanderung entlang begleitet. So ein Lärm in angeblich idyllischer Natur. :D

Abendessen gab es im Park am Diamond Beach. Mal wieder ein meilenlanger, zumindest am Abend einsamer Sandstrand.

Wir übernachteten in einem Free Camp direkt am Highway in Bulahdelah - ein Golfplatz. Hier tummelten sich mal wieder zahlreiche Kängurus. Irgendwas an diesen Golfplätzen scheint ihnen zu schmecken. 


Am Morgen des 10.12. ging es nach Port Stephens. Zuerst wollten wir im Tilligerry Habitat Koalas sehen. Wir fanden aber keine. Als wir einen Anwohner fragten, lachte dieser nur und sagte "Good luck". Er habe im letzten halben Jahr nur einen einzigen Koala zu Gesicht bekommen. Er verriet uns noch wo er ihn gesehen hatte. Uns war jedoch allen bewusst, die Wahrscheinlichkeit, den Koala an der selben Stelle anzutreffen, ist gering. Wir hatten kein Glück. Es gab also keine Koalas, dafür aber einen sinnlosen Streit zwischen uns. Muss ja auch mal sein bei 24/7. Der kleine Spaziergang war trotzdem ganz schön. Ein gepflegter Boardwalk durch einen Eukalyptuswald entlang eines ruhigen Flusses.

An der Lemon Tree Passage hielten wir nur kurz an. Es war nur ein Zugang zum Fluss mit anliegendem, schlecht riechendem Tümpel.

Beim Mittagessen lernten wir ein australisches Paar mit riesigem Hund kennen (quasi ein Kälbchen). Sie empfohlen uns den Tomaree Mountain. Nach einem direkt Weg auf den Berg (161m) von 1km Länge wurden wir dank Rundweg mit einem spektakulären 360° Umblick belohnt. Wir sahen Meer, Küste, Inseln, Berge, Strände und winzige Städte. Wir sind uns nicht einig, ob dieser oder der vorher beschriebene North Brother Lookout die schönere Aussicht bietet. Beide sind wirklich erstklassig.

Tomaree Mountain

Zur Abkühlung wollten wir in der Shoal Bay baden gehen. Aufgrund eines riesigen Algengürtels, welcher sich entlang des Strandes zog, gar nicht so einfach. Über den Steg gelangten wir dann aber ohne Algen ins Wasser. Auf unserem Rückweg zum Auto sahen wir am Strand noch eine Familie. Die Kinder hielten ganz beiläufig riesige Krabben und Tintenfisch in den Händen. Zweitere wurden am Kopf gehalten, hin und her geschwenkt und getätschelt.

Vor der Dämmerung spazierten wir noch entlang der Anna Bay. Ein Sandstrand mit anliegender Dünenlandschaft. Die Dünen wollten wir uns am nächsten Tag ansehen. Vom Strand aus sahen wir dann relativ "nah" ein großes Feuer in den Himmel steigen. Aufgrund der Nähe googelten wir. Das Feuer war wirklich garnicht soweit entfernt in der Salamander Bay. Wir waren vorher am Tag noch entlang einer anliegenden Straße gefahren. Da wir uns mit dieser Situation gar nicht auskennen, waren wir etwas beunruhigt, sagten uns aber, dass alle Bewohner noch entspannt in ihren Häusern sitzen, ist ein gutes Zeichen. Trotzdem die Worte "out of control" auf der Website der Feuerwehr machten wenig Mut. Später fing es an zu regnen und wir beschlossen heute in der Zivilisation wild zu campen, um mögliche Evakuierungen mitzubekommen. Im Nachhinein wohl etwas übertrieben.

Bush Fire in Salamander Bay


Wir suchten uns also ein Plätzchen auf einem Hinterhof/Parkplatz von Apotheke, Arztpraxis und Thai-Restaurant. Mitten in der Nacht weckte Kenny Krissi. Von einem anderen Grundstück aus schaute alle paar Minuten ein Typ aus der Tür, plapperte etwas, leuchtete mit seinem Handy durch die Gegen, probierte Fotos von unserem Auto zu machen?.. etwas unheimlig. Wir sind uns nicht 100% schlüssig, ob er uns nerven, kontrollieren wollte, die Polizei gerufen hatte oder einfach nur komisch war. Wir entschieden uns aber trotzdem umzuparken, da von ruhigem Schlaf keine Rede mehr sein konnte. Den Rest der Nacht verbrachten wir auf der Straße vor einer Schule. Guter Platz, so richtig erholsam war die Nacht am Ende aber nicht.

Am Dienstag erwachten wir bei Regen. Wir fuhren zum Frühstück und zur täglichen Morgenhygiene an den Boat Harbour Beach in Anna Bay. Bevor wir zum Frühstück kamen, bat uns ein Australier auf seinen Hund aufzupassen, während er eine kurze Runde im Meer schwimmen würde. Klar, warum nicht. War auch keine schwere Aufgabe, denn der Hund bewegte sich keinen Zentimeter aus dem Auto. Als der Besitzer zurück kam und Krissi fragte, ob es dem Hund wohl einfach zu kalt und nass sei, wurde uns erzählt, dass der Hund leider einen Kopftumor hatte. Mittlerweile sei die Therapie aber wohl überstanden und die Aussichten auf ein Happy End standen gut. Nach dem Frühstück verbrachten wir noch einige Stunden mit Lesen im Auto, es regnete halt.

Nachdem sich der Regen gelegt hatte, fuhren wir zur kleinen australischen Sand Wüste in Anna Bay. Wir wanderten eine ganze Weile durch den Sand, sprangen von den Sandbergen und sahen Leuten beim Kamel Reiten oder Sand Boarden zu. Der Betreuer fragte uns, ob wir Interesse hätten. Als wir verneinten, stimmte er uns zu, dass es auch ihm zu teuer wäre und der Spaß nur mäßig sei, da zumindest dieses Unternehmen eher auf Kinder ausgelegt ist. Australier sind so schrecklich nett, trocken und ehrlich. :D Wir schauten uns noch eine alte Bahnanlage aus Kriegszeiten an, das heißt, wir sahen alten, weichen Beton und verrostetes Metall. K.O. angekommen am Auto einigten wir uns darauf nie eine Wüstenwanderung mitzumachen.

Sanddünen Anna Bay


Weiter ging es bei trübem Wetter nach Newcastle. Nach einem späten und dringend nötigem Mittagessen ging es für Kenny unter die gehasste kalte, aber kostenfreie Dusche. Wer im Sand tollen will und sich dabei komplett mit Sand voll saut, muss eben auch mit den ungeliebten Konsequenzen fertig werden. ;D

Im Nieselregen sahen wir uns dann noch ein wenig die Stadt an. Den Obelisken, den King Edward Park, spazierten entlang der Küste und des Main Beaches. Zurück am Auto wollten wir, hungrig wie wir waren, nur schnell Abendessen. Es kam, was kommen musste, alle Tische waren besetzt. Auf der zweiten Runde durch den King Edward Park, fanden wir ein Plätzchen mit Blick aufs Meer.

Ab ging es zum Wildcampen. Wir schliefen äußerst ruhig. :)

Da wir direkt am Straßenrand neben zwei winzigen Bäumen geparkt hatten, konnten wir heute Morgen die bunten Papageien aus nächster Nähe beobachten. Ein tolles Erlebnis zum Morgen.

Frühstück gab es im Nesca Park.

Wir wollten noch das tolle, kostenlose Newcastle Museum besuchen. Da dieses erst 10 Uhr öffnen sollte, wanderten wir noch entlang des Dammes bis zu einem angeblichen Leuchtturm. Den Leuchtturm haben wir nicht gefunden, dafür konnten wir aber zwei Delfine beobachten. Dem Größenunterschied nach zu urteilen Mama und Kind.

Zuerst besuchten wir die Art Gallery, war nicht so unser Geschmack und wir waren nach 15 Minuten wieder raus aus der Galerie. Dafür verbrachten wir eine halbe Ewigkeit im Newcastle Museum in der Kinderabteilung "Mini Supernova". Quasi Physik zum Anfassen und Ausprobieren.

Museum Newcastle


Wir statteten dem kleinen Lookout Merewether noch einen kurzen Besuch ab. Danach ging es zum Mittag, Wäsche waschen, Regen aussitzen, Wifi nutzen ab in den Lake Mac Holiday Park. Ein schöner Caravan Park auf einer kleinen Halbinsel. Dank Küche können wir all unsere Geräte laden und dank wenig Betrieb haben wir auch direkt Meeresblick. :)

Campingplatz Lake Mac Holiday Park


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