Die Nacht war trotz Stadtparkplatz sehr ruhig und ich schlafe ziemlich gut, vielleicht etwas zu lang. Um 9:30 ist der Parkplatz gefüllt mit Autos. Ich radle wieder zum Main an meine schon bekannte Badestelle. Am Morgen ist hier alles so ruhig und idyllisch, einige Fahrradfahrer, die vorbeiradeln und ab und zu ein paar Boote. Perfekt für ein paar Minütchen morgendliche Yoga-Meditation.
Danach setze ich mich noch mit meinem Laptop ins Café Wunschlos Glücklich, um mit meinem Reiseblog zu starten. Es ist ja immer so eine Sache mit dem Vorhaben „Arbeiten im Café“, da es relativ viele Faktoren gibt, die das Vorhaben scheitern lassen. Doch es klappt gut – trotz dass ich weder Strom noch WLAN habe, ist die Atmosphäre perfekt und das Frühstück ist der Hammer. Dank an die Couchsurfer aus Würzburg, die dieses Café als Lieblingsort markiert hatten. :) Ich schlendere noch ein wenig durch die schöne Altstadt von Würzburg, bevor ich dann wieder zu meinem Bus radle, um meine Fahrt zu starten.
Heute fahre ich ins 120 km entfernte Sonneberg am Thüringer Wald, wo mich Daniel und Melanie zu sich eingeladen haben. Diesmal fahre ich nur Landstraßen, vorbei an Weizenfeldern, kleinen Ortschaften - eine wunderschöne Strecke, die ich sehr genieße. Kurz vor Sonneberg reiht sich ein Sonnenblumenfeld ans nächste, ob die Stadt vielleicht daher seinen Namen hat? Die schon etwas tiefer stehende Sonne taucht die Felder in ein warmes Licht, sodass ich bei nächster Gelegenheit nochmal kurz anhalte, um ein Bild einzufangen.Dass die Felder eine super Fotokulisse sind, haben sich auch andere schon gedacht, ich treffe einen Mann und eine Frau, die gerade ein Fotoshooting machen. Als ich mit ihnen ins Gespräch komme, falle ich Ihnen mit meinem Dialekt natürlich gleich auf und auch ich finde es interessant, mal den Thüringer Dialekt zu hören. Am Ende bekomme ich auch noch ein Foto mit ausgeliehenem Sonnenhut ;)Gegen Abend komme ich bei meinen Couchsurfing-Hosts an, wo mich Daniel in einer total schicken, im Retro-Stil eingerichtete Altbauwohnung empfängt. Auch wenn ich erst den zweiten Tag unterwegs bin, schätze ich die Dusche so, als wenn ich eine Woche lang nicht mehr geduscht hätte. Melanie kommt gegen später von der Arbeit an der Schule zurück. Wir unterhalten uns über minimalistisches Leben, unsere Reise-Erfahrungen, und ich bekomme sogar noch Asia-Nudeln zum Abendessen.
