TeamStini
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Einzug mit Fahnen und ganz viel Hygge

Veröffentlicht: 17.05.2023

Der Dannebrog (dänische Nationalflagge) ist nämlich das 1. was man in Dänemark sieht. Die Dänen sind ein stolzes Volk, was sie durch ihre Fahnen zeigen. 17 offizielle Beflaggungstage gibt es im Jahr, in Wahrheit sind es aber eher 365, die gefühlt an jedem Haus zelebriert werden. Auch an Geburtstagen, Beerdigungen oder anderen Anlässen wird geflaggt was das Zeug hält. Dannebrog for life quasi. Abgesehen von stolz sind die Dänen aber umso mehr hyggelig. Hygge beschreibt eine Art Lebensgefühl, gut, gemütlich, freundlich, angenehm, etc. Vielleicht sind wir ja deshalb so gerne hier?!

Aber alles der Reihe nach. Warum eigentlich jetzt Dänemark? Wir saßen am Berzdorfer See und standen vor der Entscheidung, Polen oder doch Dänemark? Nach reichlicher Recherche kamen wir zum Entschluss, dass Polen so viele schöne Plätze hat, dass wir entweder für unser Hauptvorhaben (Schweden) weniger Zeit haben würden oder wir Polen in ein paar Tagen abfahren müssten, was quasi einen Mehrweg von über 1000 km bedeuten würde und wir der Meinung waren, dass wir dieses schöne Land einfach mal in Ruhe besuchen werden. Untermauert wurde die Entscheidung noch von unserem innerlichen Drang den Norden zu erforschen und unserem Badezimmerfenster, das beschloss offen zu bleiben, weshalb der Einsatz von Schraubenziehern erforderlich war. 

Nach Polen ging es dann doch, ca. 30 Minuten, denn der Diesel wird dort anders besteuert. Unser nächster Halt war nördlich von Berlin in Wusterhausen/Dosse. Wahrlich keine Metropole aber eine hervorragende Pizzeria haben sie dort, die von 3 kleinen Italienern geführt wird.  Am nächsten Morgen ging es nach einem Pläuschen mit einem alten Fischer zwischen Fisch und Angel, der uns Einblicke in sein Leben in der DDR gab, zum hiesigen Campingfachgeschäft, die uns aber leider in Punkto Badezimmerfenster vertrösteten. Naja eine Filiale lag ja quasi noch am Weg und so war unsere nächste Einkehr in Neustrelitz. Hier hatten wir Glück, dachten wir zumindest, denn beim Einbau direkt vor dem Geschäft, mussten wir erkennen, dass unser Plan wieder nicht aufging, naja dann halt nicht, es soll Schlimmeres geben. Weiter ging es also Richtung Rostock, von wo unsere Fähre Richtung Dänemark ablegte.

Als die Fähre nach zwei Stunden Fahrt in Gedser anlegt, breitet sich rasch ein Gefühl der Zufriedenheit und Ruhe in uns aus, Hygge eben.  Dänemark hat etwas magisches für uns, vielleicht liegt es daran dass wir bereits vor ein paar Jahren drei wunderschöne Wochen in diesem Land verbracht haben, an den fröhlich im Wind wehenden Dannebrogs an den Häusern links und rechts der Straße oder an der atemberaubenden Abendstimmung, die uns an unserem ersten Stellplatz unweit des Hafens erwartet. Es ist einfach kitschig schön hier! Beim ersten Spaziergang am Strand, hinter uns das Abendrot, der Wind in den Haaren, insofern man welche hat, der Hund, der voller Freude etwas Seetang frisst, da haben wir fast Freudentränen in den Augen. 

Wir übernachten am südlichsten Punkt von Skandinavien, 54° 33' 32", und schlafen so gut wie schon lange nicht mehr. Wie für Dänemark typisch gibt es an diesem markanten Punkt ein  interessant gestaltetes Informationszentrum, das wir nach unserem Morgenspaziergang am Stand gleich mitbesuchen. Bei der Weiterfahrt fallen uns erneut die überall präsenten rot-weißen dänischen Flaggen auf. 

Wir kurven durch Falster, genießen die Landschaft, die Sonne und dänische Musik, da unser Radio endlich wieder einen Sender gefunden hat. Am Weg halten wir an einem der unzähligen Hundewälder. Es ist einfach großartig, dass in Dänemark unterschiedlich große, eingezäunte Waldstücke für Hunde zur Verfügung gestellt werden. Bei diesem Hundewald hatten wir besonderes Glück, er war 12 ha groß und unser Hund konnte nicht nur ohne Leine durch den Wald spazieren sondern auch mit einigen anderen Hunden toben. 

Am Nachmittag haben wir dann auch eher zufällig einen wunderschönen Platz am Meer bei Stubbekobing gefunden, tagsüber waren dort viele Fischer, die ihre Angeln ins Meer hielten, und am Abend konnten wir von unserem Wohnmobil aus den kitschigsten Sonnenuntergang überhaupt beobachten. Sogar drei Schwäne schaukelten in den Wellen während die Sonne im Meer verschwand.

Das Wochenende haben wir am Land bei einem Bauernhof nahe Ugerlose verbracht. Ein bisschen mit dem Hund durch die Wälder spazieren, eine Laufrunde am Sonntagmorgen und ein Buch lesen bei strahlendem Sonnenschein. Lilli hat auch noch mit dem Hund unserer Wohnmobilnachbarn geflirtet und die eine oder andere Köstlichkeit von dessen sehr sympatischen  Besitzern (Namen sind der Redaktion bekannt) abgestaubt. Hierfür nochmals  vielen lieben Dank!! Das üppige Frühstück hat sich Lilli im nächsten Hundewald wieder abtrainiert bevor es nach Roskilde ging. Christian war hier auf den Spuren der Wikinger im Wikingerschiffsmuseum, während sich Christine und Lilli den Nachmittag in der Stadt vertrieben. 

Abends ging es dann weiter nach Tarnby bzw. den Stadtteil Kastrup, einer Vorstadt von Kopenhagen. Nach einer Nacht am örtlichen Yachthafen ging es dann auf die Brücke, ja genau DIE Brücke, die Öresundtbrücke. Wer sie nicht kennt, dem sei die Serie ans Herz gelegt. Ein bisschen Zeit bis zu unserem nächsten Beitrag habt ihr ja und dann werdet ihr erfahren wie unser Plan beim Zoll entstand und ob wir ihn in die Tat umsetzen konnten. 



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