Veröffentlicht: 15.08.2022
Sonntag, 07.08.2022
Strecke: Heimbach-Malmedy
gefahrene Kilometer: 88
Wetter: warm und sonnig
Der heutige Tag ist in jeglicher Hinsicht ein perfekter Radltag. Als ich mich nach einem wirklich sehr üppigen Frühstück auf mein Fahrrad schwinge, scheint die Sonne und es ist angenehm warm, aber nicht heiß. Für die Strecke nach Monschau, wo ich wieder auf den Vennbahnradweg zu treffen gedenke, schlägt mir google maps eine Strecke mit ca. 25km und 600hm vor. Die Höhenmeter schrecken mich ab, außerdem weiß ich, dass ich dem Ruruferradweg folgen kann. Und ein Flussradweg, so denke ich, hat weniger Höhenmeter. Falsch gedacht. Ich radle insgesamt 45km und ebensoviele wie auf der von google maps vorgeschlagenen Route Höhenmeter bis Monschau, die wirklich anstengend sind. Dafür aber auch umso schöner. Ich umrunde den Rursee (wie sich herausstellt in die falsche Richtung), überquere die Rurtalsperre und genieße über viele Kilometer den atemberaubenden Anblick des Rursees. Schließlich folge ich dem Fluss Rur durch enge Täler und obwohl ich daran zweifle, jemals in Monschau anzukommen, kann ich nicht anders, als den Anblick der schönen Natur und der kleinen Eifeldörfer (in einem findet sogar ein Flohmarkt statt!) zu genießen.
Mittags bin ich schließlich in Monschau und stelle überrascht fest, dass ich schon die Hälfte der Strecke für heute geschafft habe! Monschau selbst ist ein Ort wie aus dem Bilderbuch: voller Fachwerkhäuser, in den Hang gebaut, vom Fluss durchteilt. Dementsprechend mit Touristen gefüllt ist auch der Ort. Ich genieße ein sonniges Mittagessen in einem Lokal, bevor ich mich aufmache, dem Vennbahnradweg weiter zu folgen. Der ist wieder super ausgebaut und stark frequentiert, wie schon am Vortag. Nun aber sind die Gleise der alten Vennbahn noch teilweise erhalten und werden für Draisinenfahrten verwendet, die meinen Weg begleiten oder queren. Außerdem fahre ich durch Ausläufer des Naturparks "Hohes Venn", vorbei an Wäldern und Mooren. Ich komme mit einheimischen Radlern ins Gespräch. Es ist wunderschön!
Schließlich zweige ich vom Vennbahn-Radweg ab und fahre weiter ins Landesinnere von Belgien. In einer Jugendherberge in Malmedy verbringe ich die Nacht in einem bis auf mich komplett leeren 8-Bett-Frauen-Schlafsaal.