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Andalusien-Trip 3: Granada und Sierra Nevada

Veröffentlicht: 31.08.2022

Nach mehreren Tagen am Meer führte uns unser Weg durch die Berge des Sierra Nevada nach Granada.

Der ursprüngliche Plan war, mit dem Auto nach Pampaneira zu fahren und von dort über Bubión nach Capileira zu wandern. Nach einer kurvenreichen Fahrt in Papaneira angekommen, bemerkten wir jedoch, dass es (obwohl wir in den Bergen waren) bei 38°C deutlich zu heiß zum wandern war. 

Deswegen folgten wir dem staubig trockenen Weg zu einer Brücke über einen erstaunlich wasserreichen Fluss und gingen dann an diesem entlang durch das Unterholz. Es war wie in einer anderen Welt: während wir sonst fast nur auf Trockenheit und Dürre gestoßen waren, floss hier der Fluss schnell und ließ üppig wuchernde Pflanzen am Wegesrand zurück. Julius entdeckte schließlich eine Bucht mit einem Wasserfall, wo andere sogar badeten. Weil wir jedoch keine Badesachen dabei hatten, begnügten wir uns damit, soweit hineinzuwaten wie es unsere kurzen Hosen hergaben.

Nach diesem Ausflug besahen wir uns das wirklich wunderschöne Dorf Pampaneira genauer: es war sehr in den Hang gebaut, die Häuser weiß getüncht, die Gässchen gepflastert und von kleinen Kanälen durchzogen, eine Kirche in der Mitte spendete Schatten, zahlreiche Geschäfte und Lokale boten ihre Waren den noch zahlreicheren Touristen an. Ein wunderschöner Ort, der auch trotz der zahlreichen Touristen wirklich einen Ausflug wert ist!

Auf dem weiteren Weg nach Granada haben wir dann Wanderer aufgegabelt, die unsere ursprünglich angedachte Wanderung gemacht hatten und fix und fertig waren.

Granada selbst erkundeten wir auf zwei Tage. Eines vorweg: die Hauptattraktion, die Alhambra konnten wir nicht komplett besichtigen, da die Karten für die Nasrisenpaläste (also einen Teil der Alhambra) bereits eine Woche im Vorraus ausgebucht waren und wir unser Glück nur 3 Tage vorher probierten. Ansonsten aber besteht die Alhambra aus dem Generalife, einem wunderschönen Garten mit vielen maurischen Elementen am Fuße des Sierra Nevada, dem Palast Karls des (ich glaube) V. und der Burg Alcazaba selbst. Diese Elemente konnten wir mit dem auch spontan kaufbaren Ticket ansehen. Die Alcazaba und der Palast war jetzt nicht so wahnsinnig spektakulär, aber die Gärten waren ihr Geld durchaus wert.

Ansonsten bestaunten wir das Viertel Albaícin, von wo aus wir einen wunderschönen Blick auf die Alhambra hatten und den Rest der Altstadt. Faszinierend ist an Granada, dass es so viele unterschiedliche Facetten hat. An der einen Ecke spürt man den arabischen Einfluss, an der anderen christliches Flair, ein paar Hundert Meter weiter befindet man sich in einer durchschnittlichen Großstadt des 21. Jahrhunderts und dann wieder in einem kleinen Bergort. In Sacromonte besuchten wir, eigentlich nur wegen der krassen Hitze, ein Museum über die Felshöhlen, in denen die Menschen bis ins 20. Jahrhundert hinein lebten und arbeiteten. Es war klein, aber gut. Auf Nachfrage erhielten wir eine sehr interessante Infomappe über das Leben in den Höhlen, die Geografie, Flora und Fauna und den Flamenco, der dem Museumsbesucher in einer Extra-Ausstellung mit altem Foto- und Filmmaterial sehr gut nähergebracht wurde. Ebenfalls zufällig entdeckt hatten wir einen kleinen Laden mit selbst hergestellter Glaskunst und Fotografien, von der wir absolut begeistert waren. An anderer Stelle, nun wieder touristischer, entdeckten wir einen weiteren erwähnungswerten Laden: er führte Weihrauch in neuartigen Varianten und Parfüme. Testen konnte man diese Produkte in einem nett eingerichteten Innenhof.

Gegessen haben wir viele Gerichte, die wir nicht kannten und immer gab es irgendwelche leckeren Tapas dazu. Auch die lokalen Biere sind nicht zu verachten. Und hier schmeckten mir sogar erstmals Oliven!

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