Alltag einer Reise

Tag 178:

Es ist 23:30Uhr an einem Donnerstag (noch), ich habe Nachtschicht und warte auf die ersten Nachtschwärmer die zurück nach Hause kommen, denken leise zu sein wie Ninjas und dabei im Begriff sind das gesamte Hostel aufzuwecken. Schwarzer Tee und Musik von “Ralede“ helfen mir dabei. Das hier, Wäsche waschen und falten, mit Menschen sprechen, Probleme erschaffen und lösen sind nur einige meiner nun alltäglichen Aufgaben. Die Arbeit im Office im Hostel ist tatsächlich unerwartet herausfordernd, da wird so ein Sonderpädagogikstudium doch manchmal an ungeahnter Stelle nützlich...

Und meine kürzlich gestartete Karriere als Tellerwäscherin in einem Restaurant sorgt nicht nur für saubere Fingernägel, auch ein dickeres Fell ergibt sich mit der Zeit. 

Sonst plätschern auch meine Alltagstage so dahin, ich arbeite viel und gerne und unternehme dementsprechend wenig. Doch damit sich das bald wieder ändert und ich meine nächsten Abenteuer planen kann, kaufe ich am Samstag ein kleines Auto, ich bin so aufgeregt!

Die Zeichen stehen gut, ich habe Lust auf Reisen und Abenteuer und bleibe noch ein Weilchen meinem unsteten, aufregenden, abwechslungsreichen, mal lautem und mal leisem Leben treu (obgleich mir schmerzlich bewusst ist, dass ich im Begriff bin, die wohl schönste der Kölner Jahreszeiten zu verpassen..).

In diesem Sinne: gehabt euch wohl, ich wünsche euch, dass es euch so gut geht wie mir und denke an euch und zu Hause,

Eure Jule