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Rotorua

Veröffentlicht: 26.02.2017

Am 10. Februar habe ich mich relativ bald nach der Arbeit mit Sarah (sie wohnt zwei Straßen weiter von mir und wir verstehen uns echt super) auf den Weg zu meinem ersten richtigen Weekendtrip nach Rotorua gemacht. Wir hatten das Glück, dort bei der Stieftante von Sarahs Au Pair Kindern übernachten zu können, wodurch wir uns die Übernachtungskosten sparen konnten. Wir hatten das Haus das ganze Wochenende lang für uns alleine, da sie und ihre kleine Tochter bei ihrem Partner waren über das Wochenende.
Da wir Freitag relativ spät nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrt in Rotorua ankamen, waren wir nur noch einkaufen und haben Freitagabend nicht mehr viel gemacht. 

Am nächsten Tag hatten wir morgens um 10 Uhr eine Führung durch ein Maoridorf, in dem wirklich noch Maoris leben! War sehr interessant zu sehen, wie die Maoris leben und kochen. Das ganze Dorf ist auf einem Vulkan gebaut und somit gibt es da sehr viele "Hot Pools", das heißt Wasser, das vom Vulkan kommt und ganz natürlich bis zu 100 Grad heiß ist. Die Maoris nutzen einer dieser Hot Pools um zu kochen und einen anderen, nicht ganz so heißen, um zu baden (Wir haben es nicht mal geschafft, unsere Füße länger als ein paar Sekunden reinzuheben, weil es so heiß war und die Maoris schaffen es, bis zu 15 Minuten komplett darin zu baden). Dann gibt es noch andere Hot Pools, die säurehaltiger sind und mehr stinken, in denen man eher nicht baden sollte. Dort haben die Maoris früher die Leichen eingelegt und nach etwa einem Jahr, wenn die Haut und das Fleisch der Leichen weggeätzt war, wieder die Knochen rausgeholt und diese begraben. Zum Glück machen sie das aber mittlerweile nicht mehr!!
Nach der Führung gab es noch eine kleine Tanzshow der Maoris, in der sie ihre traditionellen und rituellen Tänze, wie beispielsweise den Haka aufgeführt haben. 
Nach dem Tanz habe ich mir einen in dem natürlichen Hot Pool gekochten Maiskolben gegönnt, der erstaunlich gut geschmeckt hat :-D

Nach dem Maoridorf hatten wir noch etwas Zeit, in der wir an den schönen Rotorua See gefahren sind, bis es mit dem White Water Rafting weiterging. Das Rafting fand im Kaituna River statt, welcher einen 7 Meter hohen Wasserfall hat, den wir unter anderem geraftet sind. 
Wir waren zum Glück nur eine kleine Gruppe beim Rafting: Sarah, ich und vier Asiaten, die weder Schwimmsachen noch Handtücher dabei hatten... 
Nach einigen Trockenübungen ging es dann in Begleitung von einem Kajakfahrer, der voraus oder hinterher gefahren ist und natürlich einem erfahrenem Guide in unserem Boot in den Fluss. Dadurch, dass wir nur eine so kleine Gruppe waren, konnten wir uns alle Zeit der Welt mit dem Rafting lassen und auch zwischendurch einfach eine Runde im Fluss baden. 
Kurz vor dem 7-Meter-Wasserfall haben alle dann doch etwas Angst bekommen, aber im Endeffekt hat es einfach mega Spaß gemacht und unser Boot ist zum Glück nicht umgekippt und nur eine Person ist rausgefallen. Etwas später, als das Boot senkrecht eine Steinwand an der Seite hochging, ist Sarah allerdings auch noch rausgefallen :-D 
Am Ende sind trotzdem alle heil angekommen und natürlich auch stolz, dass wir es alle geschafft haben :-) Hat total Spaß gemacht und ich würde es jederzeit wieder machen, wenn ich nochmal die Chance dazu habe! 

Nach dem Rafting hatten wir noch jede Menge Zeit bis abends und sind somit zu den Kerosene Creeks mitten im Wald gefahren. Die Kerosene Creeks sind Hot Pools, in denen man baden kann und sie sehen aus wie ein ganz normaler Fluss, das Wasser ist aber etwa 40 Grad warm und das Ganze ist komplett natürlich! Danach haben wir aber total gestunken und mussten erstmal unter die Dusche springen. 

Am nächsten Tag sind wir zum Wai-O-Tapu Thermalgebiet gefahren. Das Wetter war leider nicht so gut, weswegen die Krater und die Seen nicht so schön aussahen, da der Wasserdampf nicht senkrecht nach oben, sondern an die Seiten abgezogen ist. Das Wasser in den heißen Seen des Wai-O-Tapu war bis zu 100 Grad warm und das Ganze ist vor 160.000 Jahren entstanden. Durch Mineralien wie Schwefel, Eisenoxid oder anderen, sind die Seen zum Teil gelb, grün, orange oder weiß. 
Neben dem Wai-O-Tapu gibt es noch heiße Schlammquellen, die wir uns dann auch noch angesehen haben. 

Mittags haben wir dann natürlich noch das Luge gemacht. Das sind kleine Schlitten, mit denen man den Berg runterfahren kann und das macht einfach mega Spaß! Um hoch zu kommen, fährt man mit einer Gondel hoch und dann kann man eben mit den Schlitten runterfahren und dann wieder mit einem Lift nach oben. 
Auch die schöne Skyline von Rotorua konnte man vom Berg aus sehr gut sehen.

Danach ging es für uns auch leider schon wieder Richtung Auckland. Auf dem Rückweg haben wir noch am Blue Spring angehalten. Das ist ein Fluss, der so unglaublich schönes und klares Wasser hat. Sieht einfach wunderschön aus! 
Danach sind wir dann wieder nach Auckland gefahren, wo am nächsten Tag auch schon wieder die Arbeit auf uns gewartet hat. 

Rotorua ist einfach so eine schöne (obwohl es wirklich stinkt) und vielseitige Stadt, in der man wirklich viel unternehmen kann. Für mich war es auf jeden Fall ein absolut gelungener erster Wochenendausflug! :-) 

Ganz liebe Grüße in die Heimat ♥ 

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