Veröffentlicht: 08.06.2017
Am Freitag, den 5. Mai habe ich mich mit zwei anderen Au Pairs auf den Weg nach Paihia in den Bay of Islands gemacht. Das liegt nördlich von Auckland, es war für mich als das erste Mal, dass ich nicht Richtung Süden gefahren bin. Da der Weg dorthin relativ lange ist, sind wir mittags losgefahren und haben unterwegs noch einige Dinge angeschaut. Wir haben kurz bei einem Zaun aus Flip Flops angehalten und sind kurz in eine Glühwürmchenhöhle gelaufen. Letzteres war ziemlich gruselig und wir haben leider nicht viele Glühwürmchen gesehen, aber es war immerhin eine Abwechslung zum Auto fahren. Gegen Abend sind wir dann in unserem unglaublich tollen Hostel angekommen - wir hatten eigentlich ein Achterzimmer gebucht, waren aber zu dritt in einem Viererzimmer und eine Matratze war sogar eine Doppelmatratze. Außerdem hatte das Hostel einen Pool und einen Whirlpool - und das Ganze für ziemlich wenig Geld.
Am Abend haben wir dann nicht mehr viel gemacht außer gekocht und gegessen. Und da wir am nächsten Tag relativ früh weiter Richtung Cape Reinga wollten, sind wir recht bald schlafen gegangen.
Am Samstagmorgen haben wir uns dann also auf den Weg weiter Richtung Norden gemacht. Bis wir ganz oben waren hat es weitere drei Stunden gedauert, aber die Fahrt hat sich absolut gelohnt. Als wir oben waren sind wir ein Stück gelaufen und haben einfach die wunderschöne Aussicht bewundert. Man konnte richtig sehen, wie die zwei Meere (Tasmansea und Südpazifik) aufeinander getroffen haben. Sie hatten sogar verschiedene Farben, da der Himmel über dem Südpazifik eher bewölkt war und der Himmel über dem Tasmansea wolkenlos war - es sah wirklich unglaublich aus. Außerdem hatte es am Cape Reinga irgendetwas magisches. Laut Maoris ist Cape Reinga der Ort, an dem die toten Seelen bei Sonnenuntergang alle zusammenkommen. Irgendwie gruselig, aber irgendwie hatte es wirklich etwas magisches :-D
Nach einigen Stunden sind wir dann wieder zurück Richtung Süden und Richtung 90-Miles-Beach gefahren (der eigentlich keine 90 Meilen, sondern nur 55 Meilen lang ist). Dort kann man Sandboarden - also auf einem Surfbrett die Sandhügel runterrutschen. Wir hatten zwar zwei Surfboards dabei, die zum Sandboarden allerdings nicht besonders geeignet waren, wie sich herausgestellt hat. Deshalb haben wir uns ein Board ausgeliehen und haben uns auf den Weg nach oben gemacht - was in dem tiefen Sand unglaublich anstrengend war, da man dauernd so tief mit den Füßen eingesunken ist. Von oben konnte man dann das Meer, einen Fluss, Wüste und einen Wald sehen - also eigentlich alles außer Schnee. Dann haben wir noch zwei nette Kiwis kennengelernt, die öfter Sandboarden gehen und die uns dann ihre Boards ausgeliehen haben, somit hatten wir alle eins. Beim ersten Mal hatten wir ganz schön Angst, runterzurutschen, weil es ziemlich steil aussah. Als wir uns dann aber überwunden hatten, war es einfach nur unglaublich und hat mega Spaß gemacht!! :-) Der einzige Nachteil war, dass man immer wieder hochlaufen musste - gab ganz schön Muskelkater am nächsten Tag, aber das hat sich wirklich gelohnt.
Nach dem Sandboarden sind wir dann wieder zu unserem Hostel gefahren und bis wir dort endlich ankamen, war es tatsächlich schon Abend. Unterwegs haben wir noch in Kerikeri angehalten, um eine Kleinigkeit zu essen. Im Hostel haben wir dann unsere Bikinis angezogen und haben uns mit einem leckeren Cider in Whirlpool gehockt und so den Abend ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen sind Luzia und ich mit der Fähre rüber nach Russell gefahren, während Caro spontan einen Skydive gemacht hat. Das Wetter war traumhaft, wir hatten wirklich mega Glück! Russell ist eine ziemlich kleine, aber sehr schöne und alte Stadt, die sogar mal die Hauptstadt von Neuseeland war. Dort sind wir zu einem Aussichtspunkt (Tapeka Point) gelaufen, was ziemlich anstrengend war. Auf dem Rückweg hat zum Glück eine nette Frau mit dem Auto angehalten und uns mitgenommen :-) Als wir dann unten wieder angekommen sind, sind wir dort noch ein bisschen rumgelaufen und haben uns dann in ein Café am Hafen gesetzt, wo wir eine (nicht ganz so leckere) Eisschokolade getrunken haben. Danach ging es dann wieder mit der Fähre nach Paihia, wo wir Caro nach ihrem Skydive (der übrigens die erste Strandlandung war, die vom Skydive - Bay of Islands-Team durchgeführt wurde) eingesammelt haben.
Gegen Mittag haben wir uns dann relativ bald wieder auf den Weg nach Auckland gemacht. Unterwegs haben wir noch bei den bekannten Hunderwasser-Toiletten in Kawakawa angehalten, wo er übrigens auch begraben liegt.
Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg noch zu den wunderschönen Mermaid-Pools, wo man allerdings nur hinkommt, wenn Ebbe ist. Wir waren leider zu spät dran, weshalb wir ohne zu Schwimmen gar nicht zu den Mermaid-Pools gekommen wären. Und da es mittlerweile wirklich schon relativ kalt ist und wir nicht nass weiterfahren wollten, haben wir es lieber gelassen.
Danach haben wir noch bei den Whangarei-Falls angehalten - ein sehr schöner, 26 Meter hoher Wasserfall. Ganz oben war über dem Becken eine Slackline gespannt, wir mussten aber leider weiter und konnten nicht sehen, ob da wirklich jemand drüber gelaufen ist. Wenn wäre das aber ziemlich gefährlich gewesen.
Gegen Abend sind wir dann in Auckland angekommen, haben noch eine Pizza gegessen und sind dann alle nachhause.
Insgesamt war es wirklich ein wunderschönes Wochenende oben im Northland! :-)