Veröffentlicht: 21.12.2017
Da ich gerne mehr von dieser faszinierenden Stadt erfahren will, buchte ich eine Free Walking Tour durch Medellins Zentrum. Für alle die das nicht kennen, hierbei wird kein Fixpreis festgesetzt. Jeder gibt am Schluss soviel wie er will.
Die Tour dauerte insgesamt 4 Stunden und man erfuhr viel über die Stadt und auch die Bewohner. Am besten seht ihr euch die Fotos an, dann könnt ihr ein Gefühl für die Stadt bekommen. Unser Tourguide war echt klasse und so beantwortete sie auch jede unserer Fragen. Ich persönlich hatte mir jedoch mehr Informationen von der Zeit mit Drogenboss Pablo Escobar erwartet. Erst nach über 3 Stunden fiel das erste mal sein Name. Caro, unser Guide, begründete es so, keiner hier spricht über diese Zeit. Es wird verdrängt und nur nach vorne gesehen.
Die Kolumbianer sind stolz auf ihre Stadt und besonders auf die Metro. Sie ist die einzige in Kolumbien und eine der wenigen in ganz Südamerika. Die Straßen in Medellin sind oft schmutzig, vermüllt und stinken, doch in der Metro und auf den Bahnsteigen findet man nichts dergleichen. Betritt eine schwangere Frau die Metro springen sogleich alle Männer auf und bieten ihr einen Platz an. Tatsächlich hat man immer schon ein schlechtes Gewissen, wenn man sich mal in der Metro niedersitzt.
Medellin hat in den vergangenen Jahren vorallem mit der Seilbahn für Aufsehen gesorgt. Die wenigsten wissen, dass es eigentlich drei Linien. über die ganze Stadt verteilt gibt. Dadurch können alle Bewohner in zirka 30 Minuten in der Stadt sein. Damit wurden vorher unerreichbare Jobs für viele möglich und die Kriminalität sank rapide.