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Schule, Schule, Schule

Veröffentlicht: 02.03.2018

Hallo meine Lieben,

die letzte Woche verging recht schnell. Montag in der Schule war es eher langweilig, weil ich wie die meiste Zeit nichts zu tun hatte. Aber Dienstag war dann aber Katharina meine Zimmernachbarin mit in meinem Projekt und es war echt schön, mal nicht alleine zu sein. Sie arbeitet normalerweise in einem Kindergarten für Hörgeschädigte und wir beide sind die einzigen, die alleine in ihrem Projekt sind. Alle anderen sind mindestens zu zweit. Am Dienstag war sie mit mir in “meiner” Klasse und hat sich das Chaos mal mit angesehen 😉 morgens war das Ministerium für Gesundheit in der Schule und hat einen Vortrag über Hepatitis E und Cholera gehalten, da diese Krankheiten hier und Windhoek momentan wieder ausgebrochen sind. Deshalb versuchen wir auch die meiste Zeit gekauftes Trinkwasser zu nutzen und das Wasser aus der Leitung zu meiden, auch wenn das eigentlich trotzdem okay seine sollte. Mittwoch waren wir dann zusammen im Grundschulbereich, was auch für mich neu war. Den halben Tag waren wir jeweils in einer ersten Klasse und die zweite Hälfte in einer dritten Klasse. Es war sehr schön mal etwas anderes zu sehen und wie Katharina es mir auch schon gesagt hatte, ist es viel einfacher sich mit den jüngeren Kindern zu verständigen, weil sie selbst noch gar nicht so ein großes Vokabular haben und man im Grunde mit Ihnen mitlernen kann. In Namibia müssen die Kinder normalerweise mit 5 in die Vorschule und mit 7 in die Grundschule. Dort bleiben sie allerdings auch manchmal länger je nachdem wie weit sie sind. In meiner ersten Klasse waren die Kinder aber zum Beispiel bis zu 9 Jahre alt. Generell sind die Kinder auch in den oberen Jahrgangsstufen unterschiedlichen Alters. Die Lehrer erzählen teilweise von 25 jährigen Zehntklässlern.

Auch wenn ich in der Grundschule ähnlich wenig zu tun hatte wie sonst werde ich vielleicht mal fragen ob ich die nächsten zwei Wochen bis zu den Ferien mal dort bleiben darf.

Donnerstag waren wir dann bei den älteren. Katharina in einer 10. und ich in einer 8. Klasse. Nach der Schule sind wirkt den Kindern ins Hostel damit auch Katharina mal sehen konnte wie sie dort leben. Nach der Schule (Schulschluss 13:10) gibt es Mittagessen und bis 15 Uhr haben die Kinder “Sleeping time”. In dieser Zeit werden die Kinder sogar in ihren Wohnkomplexen eingeschlossen, worüber ich echt schockiert war. Nach 15 Uhr durften wir dann wieder zu den Kindern. Bis um 17 Uhr haben sie Lern- und Spielzeit, um 18 Uhr Abendessen, bis 20 Uhr nochmal Lernzeit und dann ist Schlafenszeit. Ein wirklich schönes Leben haben die Kinder dort leider nicht. Wir haben in der Mittagshitze noch ein bisschen Basketball mit Ihnen gespielt und sind dann gegen kurz nach 16 Uhr nach Hause.

Danach habe ich mich endlich mal mit Lena zusammengesetzt und mich mal mit ihr über meine Situation in der Schule unterhalten. Auch wenn ich deutlich geäußert habe, dass ich nicht glücklich bin in meinem Projekt wird sich wohl vorerst erstmal nichts ändern.

Ich fühle mich weiterhin nutzlos, werde absolut nicht gebraucht, kann weder den Lehrern noch den Kindern noch mir weiterhelfen und langweile mich sehr sehr viel. Auch Katharina hat nach einer Woche gesagt, dass sie ein ähnliches Bild hat.

Lena hat mir nochmal angeboten mit zu dem Direktor zu gehen und sie hat mir auch nochmal erklärt, dass ich den Lehrern deutlicher sagen muss, dass ich Arbeit haben will. Dunkelhäutige sind es tatsächlich nicht gewohnt Weißen Arbeit aufzutragen, da sie Ihnen in der Regel immer untergeordnet sind. Meiner Meinung nach bringt auch das nichts, aber mal sehen. Lena hat natürlich trotzdem gesagt, wenn das Projekt absolut nichts ist, dann finden wir irgendwas anderes für mich. Die Frage ist nur, ob “irgendwas” besser ist.. aber das wird sich dann in nächster Zeit zeigen. In zwei Wochen habe ich ja erstmal Ferien.

Heute waren wir dann wieder in der 7. Klasse. Da dieses Wochenende “Home-Weekend” ist konnten wir schon um 12 Uhr nach Hause, was uns sehr gefreut hat. Heute Mittag waren wir dann noch mit allen auf einem Spielplatz, der von Wadadee gebaut wurde. Dort durften wir zwei Beton-Röhren anmalen und unserer Kreativität freien Lauf lassen 😉 laura und ich haben alles gegeben 👍🏼👍🏼 Eben war ich noch im Fitnessstudio und heute Abend machen wir einen Spieleabend. Ansonsten ist für das Wochenende noch nicht so viel geplant. Da die Norweger schon wieder auf einem Trip sind haben wir sturmfrei und können die Ruhe im Haus genießen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende 💛


P.S. ich habe ganz vergessen zu erzählen, was ich außer Schule so gemacht habe 😉 einen Tag waren wir (erfolgreich😍) shoppen und sonst war ich eigentlich nur beim Sport und beim Salsa. Also es stand nichts wirklich Besonderes an. 

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