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Auf, auf in die Wüste!

Veröffentlicht: 02.04.2018

Samstag Morgen um 9 Uhr ging es los Richtung Sesriem. Unser Ziel war die Namib Desert (namibische Wüste). 480km Fahrt lagen vor uns, davon 400km Gravel road (unbefestigte Schotterstraße). “African Massage” - wie unser Guide immer so schön sagt - inklusive, da der Truck aufgrund der Straßenverhältnisse wackelt und hoppelt, sodass man ordentlich durchgeschüttelt wird. Es war wieder mal wahnsinnig schön die Veränderungen der Vegetation beobachten zu können und zu sehen wie es langsam immer trockener wird. Ingesamt waren wir 17 Personen inklusive drei Guides und Lena 😊 Gegen 15:00 Uhr sind wir auf unserem Campingplatz angekommen, haben direkt unsere Zelte aufgebaut und sind schnell in den Pool gesprungen. Um 17:30 hat uns Sam unser Guide mit dem Truck ein paar Kilometer zu einer Düne gefahren, die wir für den Sonnenuntergang bestiegen haben. Ca. eine halbe Stunde haben wir gebraucht bis wir oben waren, sodass wir genug Zeit hatten in Ruhe ein Bier zu trinken, den Ausblick und den Sonnenuntergang zu genießen und (vor allem interessant für mich) Fotos zu machen. Der Abend war ein sehr schöne Einstimmung auf den trockenen und roten Teil Namibias. Da es nach Sonnenuntergang relativ schnell dunkel wird und wir die Zeit etwas vergessen haben mussten wir uns auf dem Rückweg ins Camp etwas beeilen. Wenn es dunkel wird und abkühlt werden Skorpione aktiv, die sehr gefährlich werden können. Das nächste Krankenhaus wäre im übrigen in Windhoek. Wir sind sogar tatsächlich einem sehr großen Skorpion begegnet, um den wir aber rechtzeitig einen großen Bogen gemacht haben. Kurz bevor wir unten angekommen waren bekamen wir dann noch ein weiteres Naturschauspiel zu sehen - ein Vollmondaufgang. Der Mond war riesig groß und so hell, dass man kaum noch Sterne am Himmel sehen konnte. Zurück im Camp freuten wir uns alle auf eine kalte Dusche, aßen zu Abend und gingen früh ins Bett, weil der nächste Morgen früh begann. Um 5:30 ging es ohne Frühstück los Richtung Dune 45 - Namibias bekannteste Düne. Wir wollten als eines der ersten Autos vor dem Tor stehen, was erst um 6 Uhr öffnet. Die Sonne geht gegen 7 Uhr auf und wir mussten noch 45km zu der Düne fahren und sie ja auch noch vor Sonnenaufgang besteigen. Trotz Verwirrungen wegen der Uhrzeit und nicht klingelnder Wecker, weil einige Handys 5 und andere 6 Uhr anzeigten schafften wir es rechtzeitig. Ursprünglich wäre am 1. April die Uhr umgestellt worden aber zu diesem Jahr wurde die Zeitumstellung in Namibia abgeschafft.

Ca. 15-20min. haben wir für den Aufstieg gebraucht und die Aussicht war gigantisch. Zur einen Seite der Vollmond, wie er die Dünen anstrahlt und zur anderen der Himmel wie er sich langsam erhellt. Ich habe ja schon einige Sonnenaufgänge gesehen und einige Orte auf dieser Welt bereist, aber dieser Morgen und dieser Ausblick war wirklich unglaublich schön! Nicht in Worte zu fassen aber ich habe versucht es auf Fotos einzufangen. Und ja - natürlich habe ich es nicht nur durch die Linse genossen 😉 ich war ja vorher noch nie in der Wüste und habe mich riesig auf den Ausflug gefreut. Aber so beeindruckend hatte ich es nicht erwartet. Danke Welt, dass du so wunderschön bist 🌍 Danke Mama und Papa, dass ihr mir diese Erfahrungen und Erlebnisse ermöglicht ❤️

Nach einem schnellen Frühstück am Fuße der Düne ging es dann auch direkt weiter. Nächster Stop: Big Daddy - die größte oder auch zweitgrößte Düne der Welt (wird häufig drüber gestritten, weil Dünen ja ständig ihre Höhe verändern). Großen Respekt hatten wir als wir davor standen und wussten “da wollen wir jetzt hoch”. Aber dank meiner doch noch vorhandenen Kondition war der fünfzigminütige Aufstieg kein Problem für mich 😊. Es hat sich sowas von gelohnt!! Dass der Tag noch schöner werden könnte hatte ich wirklich nicht erwartet aber auch dieses Mal war der Ausblick gigantisch. Rundherum nichts als Wüste, Sand, Berge und der Blick auf das Deadvlei. Ca. eine Stunde haben wir den Ausblick genossen und zahlreiche Fotos gemacht bevor wir den kürzesten aber sehr steilen Hang runter zum Deadvlei gerannt, gerollt oder gekullert sind. Das Deadvlei ist eine Lehmpfanne die aus einem vertrockneten Fluss entstanden ist. Dort stehen Bäume die ungefähr 600-800 Jahre alt sind und teilweise sogar immer noch blühen. Da wir schon recht spät dran waren, es immer heißer wurde und wir die anderen drei Mädels, die nicht mit hoch gekommen sind nicht noch länger warten lassen wollten haben wir uns beeilt und sind nicht mehr länger dort geblieben sondern zurück zum Parkplatz gelaufen wo wir auf ein 4x4 Shuttle gewartet haben, dass uns zurück zum Truck gebracht hat.

Zurück im Camp haben wir uns erstmal die Zentimeter dicke Schicht aus Sand, Sonnencreme und Schweiß abgewaschen, sind in den Pool gesprungen und haben zu Mittag gegessen. Danach haben wir verzweifelt ein Plätzchen im Schatten gesucht und uns an der Rezeption ein Eis gegönnt. Nachmittags sind wir dann noch zum Sesriem Canyon gefahren, der aber so klein ist, dass man ihn kaum als Canyon bezeichnen kann. Er ist nur 32m tief, 15m breit und 4km lang. Davon ist aber nur ein kurzer Abschnitt begehbar. Als wir zurück waren haben wir noch gemütlich mit einem Bier den Sonnenuntergang genossen und auf diesen wunderbaren Tag angestoßen. Nach dem Abendessen haben wir noch zusammen gesessen und gequatscht aber ich bin recht früh ins Bett gegangen, weil ich wegen der vielen Sonne echt müde war.

Heute morgen waren wir mal wieder die Glücklichen und es hat geregnet - Ja tatsächlich in der Wüste hat es geregnet. Deshalb sind wir heute morgen dann doch nicht mehr den Sonnenaufgang schauen gegangen. Seit 10 Uhr sind wir auf dem Rückweg. Nach einer Stunde haben wir noch einen kurzen Stopp in Solitaire eingelegt, wo es den besten Apfelkuchen Namibias gibt - der kann aber mit Omas Apfelkuchen definitiv nicht mithalten 😉

Heute Abend gehen wir anlässlich Katharinas letzten Tages und Annas Geburtstag noch essen und morgen startet dann meine neue Arbeit in der Schule für Sehgeschädigte. Ich bin sehr gespannt was das neue Projekt bringen wird.

Ich drücke euch ganz fest, eure Hanni.  

Antworten (2)

Beate
Das sind ja atemberaubende Bilder von atemberaubenden Erfahrungen! Danke Dir, dass Du uns Leser ein bisschen mitnimmst in dies wunderschöne Welt!🌔🌅!! Ich für mich so für Dich !! 😃😃😍❤️

Beate
Ich freu mich so für Dich (sollte das heißen ...)

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