johannairingamidwife
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Und weiter gehts...

Veröffentlicht: 04.10.2018

Wenn man denkt es könnte nicht schlimmer werden kommt ein Notfall herein und es wird gehandelt in einem Tempo das einer Schnecke ähnelt... zudem wird man angeschrien was man da tut. Maria versuchte den Kopf des Ungeborenen hoch zu schieben damit kein Druck auf der vorgefallenen Nabelschnur lastet - wurde aber beschuldigt die Nabelschnur zusammenzudrücken und somit das Kind umzubringen. Prost Mahlzeit! 

Man kann wirklich behaupten, dass Ärzte und Schwestern alles taten um ein totes Kind auf die Welt zu bringen. Bei uns dauert es maximal 15 Minuten, dann ist das Kind per Kaiserschnitt auf der Welt. In Tansania kann man sich ruhig Zeit lassen - 1 Stunde später wurde das Kind entwickelt und wir gaben unser Bestes es am Leben zu erhalten... als es einigermaßen stabil war wurde es in die Kinderklinik verlegt. Noch nie habe ich so sehr unsere Kinderärzte vermisst! 

Danach war ich im krassesten Zwiespalt. Einerseits froh, dass das Kind überlebt hatte, auch wenn ich nicht wusste ob es die nächsten Tage so bleiben wird. Andererseits so wütend und enttäuscht, dass ich es den Ärzten gewünscht hätte, dass das Kind nicht überlebt damit sie mal sehen was für ein Müll sie dort fabrizieren. Doch wäre dies passiert wäre deren einzige Antwort gewesen: so hat Gott das gewollt... 


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