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Sarajevo - Balkanreise 2019

Veröffentlicht: 08.05.2023

Nach einem kleinen Stopp in Jablanica, machten wir uns auf den Weg zum Abschluss unserer Reise: Sarajevo. Die Millionenstadt zwischen den Bergen hatte im Balkankrieg internationale Aufmerksamkeit erlangt, als die serbische Armee die Stadt für 1425 Tage belagerte und von den Bergen belanglos in die Stadt schoss. Die Narben sind auch heute noch zu erkennen, auch wenn die Stadt im Wandel steckt.

Anreise

Per Bus fuhren wir von Mostar etwa 2 1/2 Stunden in Richtung Sarajevo für 8 €. Angekommen an der Busstation Sarajevos spazierten wir zu einer Bahnstation, um in das historische Zentrum rund um die Lateinerbrücke einzudringen.

Unterkunft

Das Hostel City Center Sarajevo liegt unweit der Lateinerbrücke, im sechsten Stockwerk eines Hauses. Die Zimmer liegen in der Dachgaube und es ist bei diesem unerträglich warm. Für 17 € pro Nacht können wir uns aber nicht beschweren und dass Frühstück schmeckt auch!

Sehenswürdigkeiten

Da wir es nicht weit von unserer Unterkunft hatten, besichtigten wir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten und davon gibt es massenhaft. Zuerst wäre da die Lateinerbrücke, auf ihr wurde vor über 100 Jahren das Attentat auf Herzog Franz Ferdinand verrichtet, welches Auslöser für den ersten Weltkrieg war. Von da aus schlenderten wir in Richtung des „Baščaršija“, das osmanische Marktviertel. Hier fällt einem auf, dass sich an jeder Ecke eine kleine Moschee befindet. In ganz Sarajevo gibt es über 200 Moscheen - verteilt in den Hängen der Berge. Die gut besuchten Moscheen besuchten wir aber nicht, stattdessen schlenderten wir durch die endlosen Einkaufsmeilen und ließen uns einfach leiten.

Für zwischendurch kann ich euch ein Café im Mejdan-Park empfehlen. Von hier aus starteten wir auch unsere nächste Tour, auf den Berg Trebević. Über den Berg am Stadtrand von Sarajevo gibt es unzählige Geschichten. Im Jahr 1984 wurden hier die olympischen Winterspiele abgehalten und die Bob- und Rodelbahn lädt heute noch unzählige Besucher auf einen Trip zurück in die Vergangenheit. Aber dieser Berg besitzt auch unschöne Seiten. Im Rahmen des Bosnienkriegs wurde der Berg durch serbische Streitkräfte komplett vermint, was einem ein mulmiges Gefühl gibt. Auch wenn ein Großteil des Berges bis 2011 von Minen befreit wurde, beklemmt einen das Gefühl, dass jeder Schritt der letzte sein könnte. An einem Punkt ist sogar erkenntlich, dass die serbischen Truppen Stufen in einen Baum geschnitzt haben, um von diesen Bäumen mit ihren Scharfschutzgewehren auf unschuldige Zivilsten zu schießen.

Dennoch lässt sich der Panoramablick über die Millionenmetropole aufgrund der Umstände nicht vermiesen. Obwohl ein wenig unwohl wird mir dann schon, wenn am Horizont die umliegenden Berge mit zehntausenden weißen Kreuzen gespickt sind.

Zum Glück sind diese schrecklichen Tage vorbei und die Stadt erstarkt wieder.

Sarajevos und im generellen Bosniens Bürger sind so herzlich und nett zu einem, uns wird ein ganz anderer Kontrast zu unserem Start in Budapest geboten.

Unsere Balkanreise endet am kleinen Flughafen von Sarajevo mit ein wenig Verspätung. Wir haben diese Reise sehr genossen und die Menschen des Balkans lieben gelernt. Das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dieses facettenreiche Gebiet bereisen. 

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