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Mostar - Balkanreise 2019

Veröffentlicht: 08.05.2023

Vom Busbahnhof Dubrovniks aus führte unser Weg in das letzte Land unserer Balkanreise. In Bosnien & Herzegowina hießen unsere Ziele Mostar und Sarajevo. Das Land, dass durch den Balkankrieg so gebeutelt wurde, überzeugt durch seine schönen Landschaften und herzlichen Menschen. Als erstes stand die Stadt Mostar auf dem Plan, die wieder vereinigte Stadt mit ihrer neuen alten Brücke „Stari Most“, die über dem Fluss Neretva prangt. Die Brücke steht symbolisch für die Verbindung zwischen Okzident und Orient, zwischen Christentum und dem Islam.

Anreise

Per Bus fuhren wir von Dubrovnik etwa 3 Stunden in Richtung Mostar für 12 €. Angekommen an der Busstation Mostars spazierten wir 3 Kilometer in Richtung Altstadt Mostars.

Unterkunft

Unsere Unterkunft in Mostar befand sich nahe des Wahrzeichens, der Stari Most. Die Gastgeber waren sehr freundliche Menschen, die uns ein einzigartiges bosnisches Frühstück zauberten, dass wir so noch nicht erlebt haben! Bosnischer Kaffee inklusive! Für 2 Übernachtungen zahlten wir 70 €, das Frühstück kam mit 8€ pro Person oben drauf.

Sehenswürdigkeiten

Nach unserer Ankunft drängten wir uns durch die kleinen Gassen Mostars, um die Stari most zu queren. In den Sommermonaten ist hier sehr viel los, da grade die Vrelo Bune, eine Quelle mit Derwisch Kloster, ein Wallfahrtsort der Muslime ist. Von der Brücke, die im Balkankrieg durch Kroatische Bomben zerstört wurde und durch Fördergelder der Weltbank neu erbaut wurde, springen Brückenspringer für etwa 40 KM in die kalte Neretva. Die Stadt, die den Islam mit dem Christentum verbindet, wo Muezinrufe auf Glockenläuten katholischer Kirchen folgen, hat sogar einen eigenen Flughafen. Nach einem Spaziergang durch die engen Gassen setzten wir uns in ein kleines Restaurant mit Blick auf die Brücke. Wie es sich gehört, aßen wir Cevapcici und tranken dabei den traditionellen Bosnischen Kaffee, der dem türkischen Mokka ähnelt.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zu einer der größten Quellen Europas, die Bunaquelle in Blagaj. Nach einer 20-minütigen Taxifahrt kamen wir in dem kleinen Ort an, wo so viele Moslems hin pilgerten. Das Derwisch Kloster, dass im 18. Jahrhundert durch einen türkischen Sultan erbaut wurde, da er so fasziniert war von diesem Ort. Um das kleine Kloster zu besichtigen, müsst ihr euch traditionelle Kleidung anziehen, die bei Männern die Knie und bei Frauen den Kopf und die Schultern bedeckt. Die Tücher stehen vor dem Kloster kostenfrei zur Verfügung. Auf der anderen Uferseite befindet sich ein kleiner Anlegeplatz, von dem aus zwei Brüder eine Tour in das Innere der Höhle anbieten.

Kloster Blagaj

Wenn ihr gedacht habt, dass das austretende Türkise Wasser warm ist, habt ihr euch getäuscht. Die Wassertemperatur beträgt etwa 4 Grad, was bei den äußerlichen 36 Grad eine angenehme Abkühlung rund um den Fluss bietet.

Abkühlung in der Quelle

Bei der Tour in das innere des geheimnisvollen Lochs erklären uns die Brüder, dass die Quelle nicht hier entspringt, sie trifft hier erstmals an die Oberfläche. Die Quelle entspringt etwa 20 km tiefer hinter dem Berg, aber niemand weiß genau wo und wie tief. Die Regierung Bosniens kann keine Forschungsgelder für diesen Ort bereitstellen, sodass das Mysterium bis auf weiteres ungelöst bleibt.

Zu empfehlen ist, ein Mittagsessen am Ufer der Quelle einzunehmen. Wir teilten uns für 34 KM eine Fischplatte mit Mangold und Salzkartoffeln, die sehr zu empfehlen ist. Es ist sehr angenehm an diesem Uferstück, durch das kalte Quellwasser kühlt die Luft ab und ich möchte am liebsten den ganzen Tag an diesem Ort verbringen.

Am nächsten Morgen begaben wir uns nach einem kleinen Zwischenstopp in Jablanica, wo wir den Onkel einer Freundin besuchten, in die Hauptstadt Sarajevo. 


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