Jenny & Nick in Spanien
Jenny & Nick in Spanien
vakantio.de/jenny

21.-23. April, Stute & Chefin weg, Wasser

Veröffentlicht: 23.04.2021

Wie schon erwähnt, sind die Flächen hier nicht mit der Schweiz zu vergleichen. Das Land zum Gestüt gehört 2 Parteien. Sie sprechen hier von insgesamt ca. 1000 Hektaren. Keine Ahnung ob das stimmt, und manchmal denke ich, dass sie es selber nicht so genau wissen... - Jedenfalls wurde uns das am Mittwoch beinahe zum Verhängnis: Wir sollten 2 Stuten auf der Weide einfangen und zum Verletzungen  behandeln reinbringen. Eine konnten wir halftern und an die Longe nehmen. Während Jenny versuchte, die andere zu halftern, geriet die 24-köpfige Stutenherde wegen zwei streitenden/schlagenden Stuten völlig in Panik und galoppierte davon. Ich hatte keine Chance, die Stute an der 10m-Longe zu halten! - Alle weg. Nachrennen zwecklos: Pferde sind schnell, viele Bäume, Gestrüp, Dornen, etc. "Die kommt schon wieder" machten wir uns Mut. "Wird schon nix passieren!"... - 1 Stunde später waren alle Stuten wieder da. Ausser die eine! - Also gings los auf die Suche. Die Weide hat ca. 2 Quadratkilometer und ist zu einem grossen Teil dicht bewaldet... - Nach einer 3 Stunden-Wanderung haben Jenny und ich müde aufgegeben: Keine Ahnung wo die Stute ist, ob sie sich irgendwo an der Longe erhängt hat, oder ob sie wohlauf ist. Bei der Herde ist sie jedenfalls nicht! - Nach der Beichte bei der Chefin: Alle Mitarbeiter zusammengetrommelt, Stute suchen. Wir auf unseren Pferden, da schneller und wir eh schon kaputt. Als wir dann mit der ganzen Belegschaft auf der Weide antanzten, - ca. 4h nach dem Vorfall - war Stütchen mit den anderen am grasen...

Einfangen konnten wir sie aber trotzdem auch zu acht nicht. Sie ist dann noch durch zwei Stacheldraht-Zäune gerannt, hat sich dabei die Beine aufgerissen und konnte schliesslich nach einer weiteren Stunde auf einer kleinen Weide dingfest gemacht werden... - Obwohl leicht verletzt, waren wir froh, dass sie noch da & lebendig war!

Ansonsten gabs die letzten 2 Tage einiges an Regen. Gummistiefel wären hilfreich gewesen...

Gestern & Heute waren wir am Abend wieder in der Stierkampfarena mit unseren Pferden. Die Arena wird übrigens nicht mehr für Stierkämpfe genutzt, aber teilweise noch zum Rinder aussortieren oder eben zum reiten. Immer noch etwas ungewohnt, da viel grösser (40m) als ein übliches Roundpen (18m) und es gibt ein Echo, da die Stahlwände widerhallen. Unsere Pferde waren auch etwas verunsichert, das legte sich aber schnell. Nur die Lamas, die fand Sarina wahnsinnig spannend als wir daneben vorbei liefen. Und das mit dem Esel war wohl Liebe auf den ersten Blick! (Sarina liebt alle Esel...) 

Seit gestern ist unsere Chefin und Gestütsbesitzerin geschäftlich unterwegs und deshalb abwesend bis Montag. Somit wurden ihre Aufgaben verteilt auf das Team (aktuell 3 Praktikantinnen, 2 Bereiterinnen und Jenny & Ich). Wir kümmern uns in diesen Tagen um die meisten verletzten Pferde. Jenny kennt sich ja mit solchen Sachen berufsmässig schon aus, und ich assistiere und halte die Pferde. Ist nicht gerade unser Lieblingsjob, da sich die Pferde jeweils alles andere als freuen, wenn sie wieder eine Spritze erhalten, oder ein Mittel ins Maul oder an einer Wunde herumgedoktert wird... - Picasso, dem Pferd mit der geschälten Nase, geht es übrigens wieder recht gut und die Nase sieht schon fast aus wie neu! ;-)

Ja, viel zu tun! Und am Abend jeweils noch unsere eigenen Pferde misten & bewegen, waschen, kochen, etc. Langweilig wird uns hier nicht! 


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