Veröffentlicht: 18.05.2021
Samstag hatte ich Schule (online). Die Prüfung (29.05.) rückt näher und ich habe bisher kaum gelernt. Das hat sich jetzt zwar geändert, aber bei unseren 6-Tage Wochen ist die Zeit doch beschränkt und am Abend bin ich nicht immer fit genug, um noch was zu lernen. Naja, wird schon schief gehen....
Jenny hat mit den jungen Hengsten gearbeitet und soweit ich das mitbekomme lief alles gut. Gegen Abend ist Jenny dann noch zum ersten Mal auf einer Stute gelegen & gesessen. Die Stute spürte somit zum ersten Mal in ihrem Leben das Gewicht einer Reiterin auf ihrem Rücken. Sie war recht angespannt und wegen dem noch fehlenden Gleichgewicht etwas wackelig auf den Beinen, aber es lief alles gut/wie geplant. Fotos gibts leider keine davon, da diese Momente doch etwas Konzentration und Vorsicht verlangen und ich das Pferd geführt habe und Jenny drauf lag/sitzte. Wird aber sicher noch welche geben.
Ansonsten gab's wenig "ausserordentliches". Wir haben uns an den Tagesablauf und die spanische Interpretation von "Pünktlichkeit" gewöhnt.
Mittlerweile haben wir offensichlich auch das Vertrauen der anderen Mitarbeiter und der Besitzerin. Wir bekommen nun immer mehr und immer "schwierigere" Pferde zum Arbeiten. Wobei die allermeisten aus unserer Sicht nicht wirklich schwierig sind. Einige haben schlechte Erfahrungen gemacht, die man jetzt wieder mit vielen positiven Erfahrungen "überspielen" muss, andere sind einfach ängstlich, wieder andere sind einfach frech, etc. Die Arbeit gefällt uns aber wirklich gut, auch wenn sie anstrengend ist.
Am Montag gabs einen Wetterumschwung und die Temperaturen stiegen um 10 Grad auf um die 25 Grad tagsüber. Das ist recht ungewohnt und fühlt sich sehr heiss an. Neben Sonnenbrand ist jetzt auch viel trinken und zwischendurch abkühlen angesagt.
Jenny ist bei "unserem" ersten Pferd zum ersten Mal drauf gesessen. Es lief sehr unspektakulär ab, und somit super! Wir waren sehr zufrieden! - Wir nehmen uns mehr Zeit für die Vorbereitung auf das draufsitzen als es hier allgemein üblich ist. Wir erhoffen uns dadurch weniger Probleme/Bocken beim ersten aufsitzen. Das erste Pferd hat das bestätigt. Hoffen wir mal, dass es bei den anderen auch so ist.
Bezüglich Infrastruktur ist es wie immer übel. Wir haben uns daran gewöhnt, und helfen uns einfach selber, wenn uns etwas wichtig ist oder stört. Beispielsweise haben sie hier kaum mal eine Karrette/Schubkarre, die korrekt funktioniert: Griffe fallen weg, platter Reifen, Griffe sind schräg/nicht auf gleicher Höhe, etc. Da wir täglich den Auslauf von 7 (2 eigene und 5 Gestütspferde) misten war es uns wichtig, eine anständiges "Gefährt" zu haben. Wir wollen uns weder den Rücken noch die Handgelenke etc. kaputt machen. Unser neues "Lastwägeli" (natürlich kippbar) ist endlich angekommen und ich musste natürlich gleich eine Testfahrt mit Jenny als Ladung machen! - Funktioniert einwandfrei! Ausserdem haben wir einen Abzweiger in die Wasserleitung zum Brunnen unserer Pferde eingebaut, und dort einen Gartenschlauch angeschlossen. So können wir nun unser Brauchwasser direkt vom Schlauch auffüllen, statt immer mit den Fässern Wasser holen gehen. Das spart Zeit und Kraft!
Ausserdem haben wir noch Unterstützung erhalten: Markus, ein Deutscher aus der Modebranche, hatte den Home-Office-Koller und ist für 10 Tage hier am helfen. Er hat kaum Pferdeerfahrung, ist für uns aber doch sehr hilfreich für diverse Unterstützungsarbeiten. (Tore öffnen, füttern, grasen mit Pferden, etc.) Wir involvieren ihn aber auch im Training, so dass er auch was lernen kann. Es gefällt ihm offenbar gut bei/mit uns.
Die Reitstunden sind anstrengend aber sehr gut und wertvoll für uns, auch wenn wir wohl nie Dressur-Reiter werden.
Ein Fohlen ist leider dehydriert. Deswegen wird es mit Infusionen mehrmals täglich aufgepäppelt. Wenn niemand Zeit hat, übernimmt Jenny manchmal diese Aufgabe. Wir hoffen, dass das Fohlen bald wieder fit ist!