Unser zweiter kompletter Tag in Siem Reap startete recht früh. Unser heutiges Ziel war Phnom Kulen, ein Nationalpark der etwa 60km entfernt liegt. Die Bewertungen im Internet waren geteilter Meinung, wir waren also gespannt, was uns erwarten wird. Nak hat uns wieder am Hostel und dann ging es los.
Die Fahrt bis zum Eingang in den Nationalpark dauerte etwa 1,5 Stunden und führte uns durch viele kleine Dörfer. Die meisten Leute fahren diese Strecke mit dem Auto und mit dem Tuk Tuku ist man etwas langsamer, aber man bekommt dafür mehr von dem mit, was neben der Straße passiert. Auch hier gab es viele kleine Stände am Rand und an einigen Stellen hat man die Folgen von Brandrodungen gesehen.
Wir sind ein bisschen an den Fluss entlang gelaufen, aber da es nicht super viel zu sehen gab, sind wir recht schnell wieder umgedreht. Auf dem Weg zurück einmal über den Fluss drüber und wollten durch den Wlad, aber weit rein getraut haben wir uns nicht. Das war dann mehr ein Trampelpfad und da man in Kambodscha teilweise noch Landminen aus der Zeit der Herrschaft Pol Pots und der Roten Khmer findet, sind wir dann lieber rumgedeht und den normalen Weg gegangen.
Die Tempelanlage darf man nur ohne Schuhe betreten und die Stimmung war sehr interessant. Zwischen verschiedenen Schreinen und Heiligenfiguren sitzen Mönche, die gegen einen kleinen Obolus für einen Beten, es roch nach Räucherstäbchen und alle paar Minuten wurde über Lautsprecher irgendwas ausgerufen.
Zurück in Siem Reap haben wir es und dann nochmal gut gehen lassen, da es unser letzter Abend hier war. Nach einen erfrischenden Bad im Pool sind wir in die Little Pub Street zum Billard spielen gegangen und haben uns danach noch eine Thai Massage gegönnt. Dann hieß es auch schon Sachen packen, damit wir am nächsten Morgen entspannt loskönnen.
Phnom Kulen war also in etwa genauso, wie es beschrieben wurde. Man zahlt 20$ für den Eintritt, aber man sieht nicht, dass das Geld wirklich genutzt wird. Und ich fand es auch echt krass zu sehen, wie die Menschen dort ihren Tag komplett im Dreck verbringen. Es zeigt einem, was für Privilegien man zu Hause hat. Auch wenn mir sowas durchaus vorher bewusst war, hat es doch nochmal eine andere Wirkung, wenn man es selber erlebt...