Geiranger-Trollstigen

Nachdem wir dann die Nacht überlebten, ging es los zum Trollstigen. Die Fahrt darüber ist zweifellos atemberaubender als so manch andere Fahrt, auf die wir uns bisher begabten. Geiranger-Trollstigen hält einige Höhepunkte bereit, vor allem die elf Haarnadelkurven des Trollstigen oder der Blick vom Aussichtspunkt Ørnesvingen auf den Geirangerfjord. Wunderschön bewachsene Täler, kleine Dörfer in geschützter Lage, steile Berge und einzigartige Aussichtspunkte bieten einen fast unübertroffenen Blick auf die umliegende Landschaft.
Unsere Fahrt auf dem Trollstigen in knapp 700m Höhe verlief sehr ruhig, da wir relativ früh los gefahren sind und kaum jemand um die Uhrzeit da war. Das Wetter spielte die meiste Zeit auch gut mit, sodass wir die Fahrt und anschließend die wunderschöne Aussicht genießen konnten. Im Anschluss fuhren wir weiter zum Geirangerfjord. Dafür mussten wir auch wieder eine kleine Fähre nutzen. Die Fähren hier sind wie bei uns die Busse. Man fährt von der Straße in die Fähre, bezahlt an Board und fährt anschließend wieder raus und die Straße geht dort direkt weiter. Angekommen am Geirangerfjord konnten wir von oben ein kleines Kreuzfahrtschiff erkennen und staunten nicht schlecht als wir dann runter fuhren und das Schiff gar nicht mehr so klein war. Nachdem wir dann diese ganzen Kurven und Höhen hinter uns hatten, ließen wir uns Richtung Oslo navigieren. Als wir der Route folgten, landeten wir plötzlich wieder auf eine kurvige Strecke die nach oben führte auf den Berg Dalsnibba. Diesmal waren es aber insgesamt 1042m, die wir erreichten. Die Straße ging auch noch weiter bis 1500m, allerdings war sie aufgrund der Wetterverhältnisse gesperrt. So standen wir auf über 1042m Höhe und knapp 5 Grad im leichten Schneeregen und genossen die Aussicht auf einen See, im Hintergrund die noch höheren Berge mit weißer Spitze. Man merkte noch mal richtig wie klein man eigentlich ist und wie sehr wir die Zeit hier vermissen werden.
Als wir dann so langsam anfingen zu frieren und genug Fotos geschossen hatten, fuhren wir unsere Route ein Stück weiter, um dann einen geeigneten Platz für die Nacht zu suchen. Nach kurzer Zeit fanden wir einen der bisher schönsten Plätze. Direkt an einem Fluss gelegen, dessen türkisfarbenes Wasser so klar ist, dass man es auch trinken kann. Wir ließen den Tag Revue passieren, aßen etwas und gingen dann, in unsere Decken eingekuschelt, schlafen.