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Aufrechterhaltung des Heimatgefühls

Veröffentlicht: 22.09.2018

Einige fragen sich jetzt wahrscheinlich was so besonders an den Pferden ist, welche hauptsächlich diesen Beitrag schmücken.

Dazu möchten wir gerne folgendes Erlebnis schildern, denn unser Morgen gestaltete sich an diesem Tage völlig anders als erwartet und geplant. 

Nachdem wir also an diesem wunderbaren Fluss nächtigten, uns eine Reihe an Flaschen mit seinem reinen Wasser füllten und Sack und Pack zusammen hatten, wollten wir nach Oslo, für unseren geplanten Städtetrip starten. Wir stiegen also ins Auto ein und genau in diesem Moment wurden wir von einem sehr zärtlichen Pferdestimmchen begleitet, welches versuchte aus voller Inbrunst durch die Nadelbäume zu klingen. Da wir beide Pferdemenschen sind, reagierten wir sofort darauf und fanden diesen Ton sehr vertraut, freuten uns über eine bekannte Stimmfarbe, wussten jedoch nicht woher dieses zarte Stimmchen kam. Also fuhren wir nichts ahnend weiter. Keine 20 Meter kamen wir weit, als wir dachten wir versahen uns und ein Pferd von einer Straßenseite zur anderen wechselte und hinter Bäumen verschwand. Wir waren verwundert, ganz besonders darüber, dass das Pferd sofort auf unsere Stimmen reagierte und auf uns, bei Verlassen des Autos, zukam. Es wirkte gepflegt und hatte ein gefülltes Euter. Uns war also klar: dies konnte kein Wildpferd sein! 

Wir hörten ein weiteres kleines Wiehern aus einer anderen Ecke des Waldes. Dort stand ein Fohlen mit einem weiteren Pferd. Diese Beiden waren jedoch eingezäunt und wirkten sehr unruhig. Es sah aus, als würden sie zusammen gehören. Wir versuchten also eine Lösung zu finden und den Sachverhalt zu klären. Was eindeutig schwierig war, irgendwo im Nirgendwo und mit selten vorbeifahrenden Schweden, denen es entweder egal zu sein schien oder welche das Pferd noch nie gesehen hatten. Ja, ist auch klar, wenn das Pferd sonst nie auf der Straße herum steht. 

Während es wie aus Eimern schüttete und sich immer wieder einer von uns darum kümmerte, die Stute von der Straße zu halten, hielt der Andere also einen Postboten an, in der Hoffnung er habe mehr Ahnung von der Materie und könne vielleicht weiter helfen. Er wusste immerhin schon wo sich der nächste Hof befand und sagte er könne dort vorbei fahren. Wir verabredeten 20 Minten zu warten und ansonsten selber schauen zu fahren, sollte weder er noch ein zugehöriger Wirt auftauchen. Da auch leider der Postbote nicht hielt was er versprach setzte sich Maxine also ins Auto, den nächsten Hof aufsuchen, fuhr verschiedenste Höfe und Häuser auf einem Berg ab. Voerst mit wenig Erfolg, bis sie endlich auf der Bergspitze einen schön gelegenen Hof fand, dessen Wirt zu wissen schien, von welchem Pferd sie redete. Er setzte sich sofort ins Auto und kam zum benannten Fundort. 

Währenddessen war Jenni damit beschäftigt das Pferd zu entertainen und zu überzeugen nicht über die Straße zu laufen sondern bei seinen Artgenossen zu bleiben, bis jemand kommt.

Wieder angekommen beim Pferd, kam auch der Wirt mit einem großen Eimer Futter und führte sein Pferd wieder mit den Anderen zusammen. Dabei konnten wir feststellen, dass der Wirt viel Wert auf die Pflege der Tierfamilien legt, denn die gefundene Stute war die Mutter des Fohlens und das beim Fohlen verbliebene Pferd ein Wallach. Wir waren heilfroh die Familie wieder glücklich zusammen zu sehen und das Fohlen unglaublich durstig. 

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