Veröffentlicht: 07.01.2018
Von Buenos Aires aus machen wir noch einen Abstecher nach Puerto Iguazu, wo man die riesigen Wasserfälle im Iguazu Nationalpark bewundern kann. Puerto Iguazu liegt direkt an der Grenze zu Brasilien, so dass es eine argentinische und eine brasilianische Seite der Fälle gibt. Angeblich ist die argentinische jedoch viel schöner, welch ein Glück. Als wir aus dem Bus steigen, strömt uns erstmal tropische Hitze entgegen. Zum Glück ist unser Hotel nicht weit weg und unser Zimmer verfügt über eine Klimaanlage. Sehr zu Lisas Freude wohnt außerdem eine Katzenfamilie im Innenhof. Wir ruhen uns kurz im klimatisierten Zimmer aus und springen unter die Dusche, dann laufen wir Richtung Markt, denn hier soll es gute Leckereien geben und die Mägen knurren. Wir spazieren durch das Städtchen, eigentlich ist es hier ganz schön und vor allem sehr ruhig. Der Markt besteht aus diversen Ständen und kleinen Restaurants, die allesamt fast die selben Speisen anbieten : Picadas (verschiedene Käsehäppchen, Salami und Oliven) und Empanadas. Alle Preise sind hier ist Pesos sowie in real ausgezeichnet, denn scheinbar essen hier auch gern die Brasilianer. Wir setzen und freuen uns über leckeren und würzigen Käse und Oliven, Sebastian natürlich auch über die gute Salami.
Am nächsten Morgen ist es dann endlich soweit: Wir fahren zum Iguazu Nationalpark. Hier gibt es nicht Nürnberg berühmten Wasserfälle, sondern auch verschiedene Wanderwege und einen Zug durch den Park. Man kann nicht nur unten entlang des Flusses Richtung der Wasserfälle laufen, sondern auch oberhalb, wo die wahnsinnigen Wassermassen herunterpreschen. Außerdem gibt es unterhalb der Fälle eine Insel mit Aussichtspunkt, um alles aus nächster Nähe betrachten zu können. Leider ist die Insel heute wegen des Wasserspiegels geschlossen. Schade.
Wir entscheiden uns erstmal für die beiden Wanderwege und folgen dem Pfad durchs grüne Dickicht. Rechts und links von uns befinden sich nicht nur riesige Baume und tropische Pflanzen, sondern auch riesige Spinnennetze samt Bewohner. Plötzlich Vernehmen wir ein leises Rauschen. Es wird immer immer lauter. Der Pfad lichtet sich etwas und wir blicken hinab auf einen riesigen Fluss und erhaschen bereits den ersten Blick auf die Iguazu Wasserfälle. WOW! Wir laufen weiter, immer näher heran an die Wasserfälle. Natürlich beschreiten wir auch noch den oberen Pfad, der hinauf zum Fluss und an die Spitze der Wasserfälle führt. Hier oben ist der Fluss extrem breit. Um ihn zu überqueren und die Wasserfälle von allen Seiten bestaunen zu können, ist der Fluss mit langen Holzstegen begehbar. Außer ein paar Wasservögeln und Fischen sehen wir jedoch hier oben leider keine tropischen Tiere. Kein Tukan, keine Affen. Dafür machen wir uns dann selber zum Affen, denn da Weihnachten kurz vor der Türe steht und wir ein paar Grüße verschicken möchten, haben wir unsere in Buenos Aires erstandenen Weihnachtsmützen dabei. Wir dachten, die Iguazu Wasserfälle könnten doch ein netter Hintergrund sein! So machen wir bei 35 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit Weihnachtsselfies.
Nun geht es zur Teufelsschlucht- hier kann man die Wassermassen in einen tiefen Schlund stürzen sehen, darüber ein Regenbogen. Auf dem Weg zum Zug, der uns zur Schlucht bringt, begegnen wir einigen Nasenbären. Die frechen Tierchen streunen herum und schauen in diverse Rucksäcke und Handtaschen- vielleicht findet sich ja hier etwas zum Knabbern? Der Zug entpuppt sich als Bimmelbahn, wir bummeln los.
Die Schlucht mit all ihren Wassermassen ist wirklich sehenswert, auch den Regenbogen entdecken wir, allerdings etwas weiter unten im Schlund.
Leider haben wir auch keinen der Jaguare gesehen, die hier im Park leben. Dabei waren wir mit den Ratschlägen des Lonely Planet so gut gewappnet: "Sollten Sie einem Jaguar begegnen, reden Sie laut und beruhigend auf das Tier ein und wenden Sie ihm niemals den Rücken zu. Um sich größer zu machen können Sie mit den Armen rudern oder ein Kleidungsstück schwenken." Schade.
Schön wars hier trotzdem!