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Der Friedenspark

Veröffentlicht: 22.06.2017

6. August 1945 um 8:15 Uhr morgens: Amerika wirft die erste der beiden Atombomben auf Hiroshima ab, um Japan in die Kapitulation zu zwingen. Einen Tag später folgt die zweite Bombe auf Nagasaki. In Hiroshima sterben bis zum Jahresende 1945 schätzungsweise 140.000 Menschen, die meisten waren Zivilisten. Bis heute konnten nur 21750 Menschen namentlich identifitiert werden. Hiroshima hatte zu dem Zeitpunkt einer der größten Militärstützpunkte Japans.

Heute ist die Stadt wieder vollständig aufgebaut und - zu eurer Beruhigung - es gibt keine radioaktive Strahlung mehr (oder zumindest nicht mehr als in anderen Teilen der Welt). Der Gembaku-Domu (dt. "Atombombendom"), früher ein Handelszentrum, wurde als Mahnmal an die Menschheit stehen gelassen. Nur 160 m davon entfernt und 600 m über dem Boden ist die Atombombe explodiert. Der Dom wurde erst 1996 - nach Drängen Japans - zum Weltkulturerbe ernannt.  Das Kommitee war der Meinung, dass das schreckliche Ereignis kein Welterbe sei. An dem Dom schließt sich der Friedenspark an, in dem sich verschiedene Denkmäler befinden. Das Children's Peace Monument ist den verstorbenen Kindern gewidmet. Auf der Spitze ist eine Figur des Mädchens namens Sadako befestigt. Sadako leidete nach dem Bombenabwurf an Leukämie. Um ihr Leiden zu lindern, begann sie 1000 Origami-Schwäne zu falten. Denn eine alte japanische Weisheit besagt, dass man 1000 Schwäne falten soll, um wieder gesund zu werden. Sadako faltete über 1300 Schwäne, bevor sie an Leukämie starb. Um das Denkmal herum befinden sich Glaskästen mit tausenden Origami-Schwänen, die immer wieder mit neuen Origami-Spenden befüllt werden.

Nebenan befindet sich ein Grabhügel, in dem die Asche von zehntausenden Opfern begraben wurde. In Richtung Friedensmuseum kommt dann die Friedensflamme, die erst erlischt, wenn es auf der Welt keine Atombomben mehr gibt. Im Museum wird alles - vom Bombenabwurf bis hin zum Wiederaufbau - genaustens erklärt. In einem kleinen Teil des Museums werden auch Fundstücke nach dem Abwurf und Bilder von den Verletzten gezeigt. Hierfür muss man echt starke Nerven haben (was ich nicht habe. Ich konnte mir nicht alles ansehen). Nachdem man sich das alles angesehen hat, muss man erstmal einen großen Kloß runterschlucken und geht sehr betrübt und nachdenklich aus dem Museum/Park raus. Deswegen gings danach noch zum Schloss un in einen Japanischen Garten.

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#japan#hiroshima#friedenspark