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Tschüss Costa Rica, hallo Nicaragua

Veröffentlicht: 01.10.2019

Eigentlich war ja geplant, dass wir bis zum 3. oder 4. Oktober auf Tortuguero bleiben, um Nicholas im Hostel zu vertreten. Wieso auch immer kam er dann aber überraschenderweise doch nach zwei Tagen wieder (wir wissen bis heute nicht wirklich warum und haben verschiedene Theorien über mögliche Drogenmachenschaften entwickelt) und hat uns aber gleich gesagt, dass wir gerne so lange bleiben können wie eigentlich ausgemacht war. Wir zwei waren uns dann aber doch schnell einig, dass wir lieber wenige Tage später abreisen - so schön Tortuguero auch ist, wir hatten alles gesehen was wir sehen wollten und schöne Strände haben wir ja schließlich noch ein paar vor uns ;) und selbst als Nicholas die zwei Tage nicht da war, hat sich unsere "Arbeit" auf maximal eine halbe Stunde am Tag beschränkt, eine große Unterstützung waren wir ihm also auch nicht. Entsprechend haben wir uns am 27. in der Früh (um 3.45 Uhr hat der Wecker geklingelt) auf in Richtung Nicaragua gemacht.

Fazit unserer zweiten Station von workaway: die Insel und die Lage des Hostels waren wirklich unschlagbar, trotzdem haben wir uns bei Weitem nicht so wohl gefühlt wie bei Noemy. Für mich (Janina) war es wegen der Sprache etwas schwierig - Nicholas hat ausschließlich mit Paddy gesprochen und geschrieben und mich quasi einfach ignoriert, vermutlich weil er sich davor drücken wollte Englisch sprechen zu müssen. Dabei verstehe ich inzwischen auch auf Spanisch einiges, auch wenn ich nicht allzu viel zur Konversation beitragen kann (dafür bin ich einfach noch zu langsam) :) Hinzu kam ein extrem nerviger und ziemlich respektloser Kumpel von Nicholas, der ständig (auch während Nicholas' Abwesenheit) im Garten des Hostels rumlag, lautstark Ballerspiele auf dem Handy gespielt hat oder sich mit Paddy wegen irgendwelchen Lappalien angelegt hat. Hitzige Diskussionen auf Spanisch zu führen bringt das Sprachniveau aber mit Sicherheit nochmal auf ein ganz neues Level ;) Nichtsdestotrotz war die Zeit toll, wir haben so viel gesehen und mit Strand und Meer vor der Haustür kann man ja auch gar nicht anders als Urlaubsfeeling zu bekommen!

Da uns mehrfach gesagt wurde dass man nachts nicht unbedingt in Nicaragua ankommen sollte und die Fahrt mit den Bussen ziemlich dauert, hatten wir uns dazu entschieden in Liberia (kurz vor der Grenze zu Nicaragua) einen Zwischenstopp einzulegen und dort eine Nacht zu bleiben. Am nächsten Morgen ging es dann auch gleich weiter mit dem Bus Richtung Grenze. Die Aufregung war ziemlich hoch, da ich durch Zufall im Internet gelesen hatte, dass bei der Einreise nach Nicaragua der Reisepass noch 6 Monate gültig sein muss, was bei meinem Reisepass leider nicht der Fall war. Wir hatten aber Glück - nach dem komischsten Grenzübergang aller Zeiten (Fressbuden, von allen Seiten wird man angeschrien ob man Geld wechseln möchte und zwischen Ausreise aus Costa Rica und Einreise nach Nicaragua muss man etwa 1 km laufen) standen wir zur Einreise bei einem netten Kerl am Schalter, der meinte, dass er uns helfen möchte. Er hat dann seinen Chef angerufen und gefragt ob er uns ins Land lassen darf. Wie wir schon im Voraus vermutet hatten scheinen wir durch unseren deutschen Reisepass absolut privilegiert zu sein, was sich zugegebenermaßen echt komisch anfühlt - trotzdem waren wir natürlich froh, ins Land einreisen zu dürfen.

Als erste Station in Nicaragua hatten wir uns nach dem Durchforsten einiger Reiseblogs für San Juan del Sur entschieden, was als Surf-Destination in Nicaragua gilt. Trotz tollem Hostel waren wir uns aber schnell einig, dass wir anstatt der 3 geplanten Nächte am nächsten Tag wieder abreisen. Der Strand war dreckig und nicht besonders schön, die Preise waren genauso hoch wie in Costa Rica und wir wurden alle paar Meter mit "Taxi! Taxi!" angebrüllt oder gefragt ob wir irgendwelche Sonnenbrillen kaufen möchten. Ich fand das Städtchen immerhin ganz süß, Paddy nicht mal das :D Um zu den schönen Stränden in der Umgebung zu kommen muss man für Shuttles zahlen, da wir aber beide nicht surfen können haben wir beschlossen, dass sich das für uns wahrscheinlich nicht lohnt. Bei über 3 Monaten Reise kann aber ja auch nicht jede Station ein Volltreffer sein :)

Wie sich rausgestellt hat ist San Juan del Sur neben Surfen auch für ein eskalatives Sonntags-Besäufnis geeignet - alle haben vom "Sunday Funday" geredet, einer Tour für 30 Dollar durch ein paar Hostels, bei der man sich den ganzen Sonntag lang einen reinlaufen lässt. Wir waren uns aber einig, dass wir für sowas nicht nach Nicaragua reisen mussten, deswegen ging es für uns am nächsten Morgen nach einem sehr leckeren Frühstück in der städtischen Markthalle (das beste an unserem Aufenthalt in San Juan del Sur) weiter Richtung Ometepe, einer großen Insel im Lago Nicaragua im Landesinneren.

Antworten (1)

Elvira Huber
Mein Gott, ihr müsst aber schon einiges durchhalten und einstecken, passt gut auf euch auf und wählt im Notfall immer den sicheren Weg.😉