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Insel Nr. 2 - Ometepe

Veröffentlicht: 08.10.2019

Nachdem sich unsere erste Station in Nicaragua als Reinfall entpuppt hatte, war die Vorfreude auf den zweiten Halt, Ometepe, umso größer. Ometepe ist eine ziemlich große Insel (laut Wikipedia 270 km² groß) im Nicaraguasee im Landesinneren, die vor allem für ihre beiden Vulkane bekannt ist. Einer der beiden Vulkane (der Vulkan Concepcion) ist einer der noch aktiven im Land, weswegen auch auf der ganzen Insel Schilder mit "Ruta de evacuación" ausgehängt sind.

Da wir uns in San Juan del Sur kaum vor aufdringlichen Taxifahrern und Sonnenbrillenverkäufern retten konnten, hatten wir uns bewusst dagegen entschieden in Moyogalpa, der größten Stadt auf der Insel und Anlegepunkt der Fähre, zu bleiben. Anstatt dessen hatten wir uns ein entspanntes und sehr preiswertes Hostel namens "Lazy Crab" in Balgue, einem netten Örtchen am anderen Ende der Insel, ausgesucht. Da wir sonntags angereist sind, waren wir auf ein Taxi angewiesen - die Taxifahrer verlangen sonntags für nicaraguanische Verhältnisse extrem viel Geld für die Fahrten, dank Paddys Diskussions- und Durchhaltevermögen war es dann aber doch gar nicht so teuer :) Was uns auf Ometepe als erstes aufgefallen ist sind die vielen Tiere, die hier unterwegs sind. Pferde, Hühner, Schweine, Kühe - teilweise sind sie vor den Häusern angebunden, oft laufen sie aber auch frei in der Gegend rum. Auf den Straßen ist also Vorsicht geboten ;)

Das Hostel hat uns gleich sehr sehr gut gefallen - tolles Personal, bemalte Wände mit einer guten Auswahl an Musikern & Co. und gemeinsame Aktivitäten für die Hostelgäste. Während unserer 4 Tage auf Ometepe gab es einen Grillabend und einen Filme- und Pastaabend, außerdem waren wir immer wieder mit einem der Hostelbesitzer unten am See. Außerdem kam Paddy in den Genuss, gegen den Hostelbesitzer auf der Leinwand eine gepflegte Runde Fifa zu spielen. Sehr entspannt :)

Einen Tag haben wir uns einen Roller gemietet, um uns die Insel anzuschauen. Zuerst sind wir zum "Ojo de Agua" gefahren, was so eine Art natürliches Schwimmbecken ist, da das Wasser aus einer unterirdischen Quelle kommt. Jedenfalls ein sehr entspannter Ort, bei dem wir wieder einmal gemerkt haben, dass wir uns mitten in der Nebensaison befinden. Wir hatten komplett unsere Ruhe und konnten so richtig abschalten.

Anschließend ging es mit dem Roller zum Charco Verde, ein kleiner Nationalpark um eine Lagune auf der Insel. Dort gab es neben einem Schmetterlingshaus vor allem eines viel zu sehen: Affen! Wir haben noch nie so viele Affen auf einem Fleck gesehen und vor allem in dieser Nähe. Einer ist so nah an uns ran geklettert, dass es uns sogar schon fast nicht mehr so ganz geheuer war - so niedlich die Tierchen auch sind, es sind eben doch einfach wilde Tiere. Als Abschluss der kleinen Route sind wir an einen kleinen Strandabschnitt gekommen, den wir wie den gesamten Nationalpark komplett für uns hatten. Der Blick auf den Vulkan und die Ruhe dort waren absolut unschlagbar und wir waren uns einig, dass dies zu den Top 3 der schönsten Orte zählt, die wir jemals gesehen haben.

Nach Ometepe waren wir schon hin und weg von Nicaragua! Es ist deutlich preiswerter als Costa Rica, weswegen sich Nicaragua für unseren Monat Rundreise sehr eignet. Beispielsweise waren wir auf Ometepe in einem sogenannten Comedor (das Gegenstück zu den costa-ricanischen Sodas), wo wir für gerade mal 150 Cordoba, also umgerechnet ca. 4,50 Euro, zu zweit gegessen haben. Inzwischen haben wir uns auch nach den Costa-ricanischen Colons an die neue Währung gewöhnt :) 

Was uns auf unserer Reise ziemlich zu schaffen macht sind die vielen Tiere, die einem häufig völlig verwahrlost und abgemagert auf den Straßen begegnen. Vor allem um Straßenhunde, aber auch beispielsweise Pferde wird sich hier einfach nicht gekümmert, auch wenn die Tiere ganz offensichtlich krank sind. Inzwischen tragen wir eine Box mit Hundefutter mit uns herum, um besonders dürren Hunden etwas zu essen geben zu können. Die Vorfreude auf die Hunderettungsstation wächst jedenfalls mit jedem armen Tierchen das wir hier so sehen - immerhin ein bisschen was Gutes tun :)


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