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Pacific Coast Highway

Veröffentlicht: 12.10.2023

Der Pacific Coast Highway, oder auch Highway 1 genannt, führt entlang der Küste von Kalifornien und bietet einige schöne Städte und Aussichtspunkte unterwegs. Nachdem wir uns mit einer leckeren Suppe im Brot gestärkt hatten, fuhren wir zu unserem ersten Zwischenstop in Monterey. Das ist ein kleines ruhiges Städtchen mit einem Hafen und wurde uns von Philips Opa empfohlen. Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb in Salinas, wo wir einen Wohnwagen über AirBnB gebucht hatten. Wir fühlten uns kurz wieder wie in Australien und fanden es trotz des beengten Badezimmers ganz lustig hier zu wohnen.

Am ersten Tag schlenderten wir herum, beobachteten Seeotter und Seehunde und liefen die „Cannery Row“ entlang, wo früher die großen Dosenfabriken von Monterey angesiedelt waren. Abends kuschelten wir uns in unserem kleinen Wohnwagen ein.


Am nächsten Tag stand endlich wieder ein Tauchgang an. Philip wollte unbedingt den kalifornischen Kelpwald sehen, also quasi Unterwasser-Bäume, die nebenbei noch richtig viel CO2 binden! Diesmal mieteten wir das Equipment und den Tauchlehrer separat, also wuchteten wir die ganze Ausrüstung inklusive 4 Sauerstoffflaschen in unseren kleinen Toyota Corolla und fuhren zum Strand in Monterey. Unsere Neoprenanzüge waren super dick, zusätzlich zogen wir Handschuhe, Kapuze und Stiefel an, denn es waren eisige 11-13 Grad am Meeresboden angesagt 😅 Zum ersten Mal ging es für uns dann von Land aus direkt ins Wasser, sonst waren wir immer von einem Boot aus gestartet. Der erste Tauchgang war leider ziemlich kurz, eher zum reinkommen, aber wir sahen schon einige Seesterne und natürlich die beeindruckenden Kelppflanzen. Nach einer kurzen Pause ging es dann zum zweiten Mal ins kühle Nass. Diesmal länger und tiefer (und kälter) und wir sahen neben dem Kelp auch kurz einen Seelöwen, der vorbei flitzte. Außerdem verloren wir bei der geringen Sichtweite einmal unseren Tauchlehrer und mussten zum ersten Mal einen sogenannten CESA (Kontrollierter Notfallaufstieg) machen! Das war aufregend, aber gar nicht so dramatisch, da wir insgesamt nicht tief unten und auch so nah an der Küste waren. Unser Tauchlehrer kam dann kurz nach uns fast an der selben Stelle hoch, wahrscheinlich war er wirklich nur eine Kelppflanze weiter gewesen. Danach ging es ohne erneute Zwischenfälle weiter. Am Ende waren wir ganz schön platt und hatten ordentlich Muskelkater vom Tragen der ganzen Ausrüstung, aber waren um einige Erfahrungen reicher ☺️ Nach dem Tauchgang fuhren wir noch einen Ort weiter, in das süße Örtchen Carmel-by-the-Sea, von dem Philips Oma immer schwärmt. Wir schlenderten die hübschen Straßen und den Strand entlang und fuhren nach einer heißen Schokolade wieder zurück nach Monterey. Wir hatten uns entschieden noch eine Nacht hier zu verbringen und buchten uns ein Motel direkt in der Stadt. Dort hatten wir sogar einen elektrischen Kamin! Nach einem sehr leckeren vietnamesischen Abendessen schliefen wir wie Babies ein.


Am nächsten Morgen schafften wir es dann raus aus Monterey und fuhren den Highway 1 weiter, immer mit dem Pazifik und seinen schroffen Felsen zu unserer Rechten. Da die Straße ungefähr auf Hälfte unserer geplante Strecke gesperrt war, dort aber viele schöne Aussichtspunkte lagen, fuhren wir bis zur Bixby Bridge, drehten um und mussten bis Monterey zurück, um auf den Highway 101 zu wechseln. Unser Tagesziel war diesmal ein eher unspektakulärer Ort namens San Simeon, in dem jedoch eine Kolonie von Seeelefanten am Strand lebt. Wir schafften es noch vor Sonnenuntergang zum Aussichtspunkt und konnten die lustigen Tiere beobachten. Ähnlich wie ihre Verwandten die Seehunde, aber noch größer und noch schwabbeliger, lagen sie am Strand herum und ab und zu robbten sie übereinander weg. Die Männchen haben einen kleinen Rüssel, was Ihnen auch den Namen verleiht, sind riesengroß und richtig laut.


Als nächstes ging es für uns dann kurz nach Morro Bay, wo wir einen kleinen Strandspaziergang machten und danach weiter in das schöne Santa Barbara. Zu Beginn passierte direkt neben unserem Parkplatz ein Unfall, bei dem es ganz schön schepperte, aber keiner verletzt wurde. Anschließend erkundeten wir die Stadt, die scheinbar als eine der teuersten Wohngegenden der Umgebung gilt und wir verstanden auch schnell wieso. Es gab einen riesigen schönen Strand und großen Yachthafen, außerdem eine breite Fußgängerzone mit allerhand hübschen Geschäften und Restaurants. Abends gönnten wir uns einen verdammt leckeren aber auch verdammt teuren veganen Burger und fuhren weiter in das etwas bezahlbarere Örtchen Carpinteria 😉.


Nach einer sehr lauten Nacht im Motel direkt am Highway machten wir uns am nächsten Morgen früh auf den Weg nach Los Angeles. Dabei fuhren wir durch das berühmte Malibu, in dem chice Villen standen und ziemlich viel Verkehr war. Da wir unser Auto abgeben und unser neues Auto abholen mussten, führte uns unser Weg zuerst zum Flughafen. Eigentlich hatten wir uns ein Elektroauto gebucht, leider war aber keins mehr verfügbar und wir mussten vorerst mit einem raumschiffähnlichen Riesen-SUV Vorlieb nehmen, der uns aber schnell ans Herz wuchs 😄.


Wir werden die nächsten Tage in Los Angeles bei Lauren verbringen, eine ganz liebe Tauchkameradin, die wir auf den Galapagosinseln kennen gelernt hatten und bei der wir wohnen dürfen!

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