Los Angeles

Wir fuhren also mit unserem riesigen Auto nach Santa Monica, wo Lauren wohnt und fanden tatsächlich ganz einfach einen Parkplatz direkt vor der Haustür. Lauren und eine Freundin von ihr begrüßten uns auf der kleinen Terrasse, die Sonne schien, wir tranken ein Bier und läuteten so das Wochenende ein. Die Wohnung ist richtig schön und unserer Meinung nach erstaunlich geräumig, dafür, dass sie mitten in dieser Millionenmetropole liegt. Los Angeles ist immerhin die zweitgrößte Stadt der USA, nach New York City! Mit Lauren zusammen lebt hier außerdem ihr Kater Grayson, der etwas soziophob war und sich nur mit viel Geduld und Zusprechen streicheln ließ. Super lustig war das sehr futuristisch aussehende Katzenklo, das mittels Sensor erkannte, wenn Grayson sein Geschäft erledigt hatte und sich dann selbst reinigte - sehr modern, sehr praktisch und sehr interessant anzusehen 😄 Abends trafen wir uns mit Laurens Freunden in deren schönen Garten (ebenfalls mitten in der Stadt!), aßen eine super leckere vegane Lasagne und quatschten über Gott und die Welt. Mit dem Uber ging es dann spät abends wieder nach Hause. Das war ein ziemlich guter erster Eindruck von LA!

Den kommenden Tag ließen wir ganz entspannt angehen und verbrachten den Mittag damit auf einer Slackline im Ocean Park zu balancieren. Philip stellte sich dabei als richtiges Naturtalent heraus und konnte nach ein paar Versuchen sogar schon rückwärts laufen. Lauren übt schon länger und hatte es ziemlich drauf, in den Pausen machte sie neben uns Handstand - wir sahen aus wie ein kleiner Zirkus bei der Probe 😄. Nachdem wir unseren sau leckeren Frühstücks-Burrito gegessen hatten, spazierten wir zum berühmten Venice Beach. Leider war es ziemlich nebelig, sodass man das Meer nur erahnen konnte, aber wir beobachteten die SkateboardfahrerInnen im Skatepark und die Muskelprotze im Freiluftfitti „Muscle Beach“, in dem schon Arnold Schwarzenegger trainiert hat. Danach gingen wir trotz fehlendem Sonnenschein noch ins Meer. Abends kochten wir zuhause und spielten eine Runde Scrabble - gar nicht so einfach auf einer Fremdsprache 😅.

Der Sonntag begann ungefähr so wie der Samstag, nach dem Frühstück schnappten wir uns wieder die Slackline. Diesmal gingen wir in den nahe gelegenen Clover Park, in dem ein paar Kinder Geburtstag feierten und eine Baseballmannschaft trainierte. Es war richtig idyllisch und wir vergaßen fast, dass wir immer noch mitten in der Stadt waren, es fühlte sich so entspannt an und ganz anders, als wir LA erwartet hatten. Nachmittags trafen wir uns mit einer Freundin von Lauren und wanderten entlang des Westridge Canyon mit einem coolen Ausblick auf die Stadt. Außerdem war es richtig heiß und wir kamen ordentlich ins Schwitzen. Zur Belohnung gab es ein Bierchen, tatsächlich die Sorte „Oktoberfest“, und eine Pizza in einer Brauerei in Santa Monica. Abends schauten wir einen Film und da Lauren am nächsten Tag arbeiten musste, gingen wir alle relativ früh ins Bett. 

Am Montag fuhren wir wieder zu der Autovermietung, um den SUV - genannt „das Schiff“ - gegen den eigentlich gebuchten Tesla zu tauschen. Erstens wollten wir unbedingt einmal so ein Auto fahren und in Kalifornien gibt es an jedem dicken Baum eine Ladestation für Elektroautos. Zweitens hatten wir von Laurens Freunden erfahren, dass die Tesla-Autos über eine Camping-Funktion verfügen, bei der die Temperatur und Belüftung nachts aufrecht gehalten wird. Da wir in ein paar Tagen in den Nationalpark fahren wollen, ist das super praktisch, denn dann können wir auf einem Campingplatz mitten im Park schlafen! Vor Ort mussten wir leider super lange warten bis das Auto fertig war und kamen erst gegen Mittag los - als erste Amtshandlung mussten wir googlen „wie startet man einen Tesla“ 😂. Aber sobald wir das raus hatten, fuhr das Auto sich super gut! Unser erster Programmpunkt waren die Warner Brothers Filmstudios in Hollywood. Wir machten eine Tour, bei der man die Kulissen verschiedener Serien und Filmen besichtigen konnte. In den Studios wurde unter anderem Gilmore Girls, Chuck, Big Bang Theory, Friends, Million Dollar Baby, Argo, die DC-Superheldenfilme und vieles mehr gedreht. Außerdem wurde einiges zu Filmtechnik, Schnitt und Geschichte der Warner Brothers erklärt. Am Ende konnte man dann noch viele lustige Fotos schießen. Wir wurden sogar einmal selbst kurz zu Schauspielern, indem wir eine Szene aus Harry Potter nachspielen durften - gar nicht so leicht! Obwohl die Harry Potter Filme von den Warner Brothers Studios in London gedreht wurden, gab es auch hier ein paar Kulissen zu besichtigen. Uns hat die Tour insgesamt mega gut gefallen!

Im Anschluss ging es zum nächsten Touri-To-Do-Punkt, nämlich der „Walk of Fame“. Entlang einer sehr langen Straße ist hier auf dem Bürgersteig ein Stern mit berühmten Namen darin nach dem anderen und wir suchten eifrig nach Stars, die wir kannten. Wir fanden unter anderem Britney Spears, Elton John, Quentin Tarantino und natürlich der Beste von allen, Harrison Ford. Insgesamt war dieser Teil von Hollywood aber relativ dreckig und weniger glamourös, als man vielleicht erwarten würde. Etwas verstörend waren auch die zahlreichen Scientology-Gebäude, die uns einmal zum „Persönlichkeitstest“ einluden - nein danke 🙈. Abends kochten wir wieder zusammen und Lauren und Jana backten ein leckeres Bananen-Walnuss-Brot.

Am nächsten Morgen arbeiteten wir dann noch den letzten Touri-Punkt ab, nämlich der berühmte Schriftzug in den Hollywood Hills. Von einer Wohnsiedlung aus konnten wir das Wahrzeichen der Stadt ohne Gedränge fotografieren.

Für uns geht es jetzt in den Joshua Tree Nationalpark, der circa 3 Stunden von LA entfernt liegt.