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La Serena

Veröffentlicht: 26.06.2023

Die Fahrt nach La Serena dauerte circa 8 Stunden und führte uns durch eine relativ trockene und karge Landschaft. Unser Hostel gehört einem deutschen Ehepaar, das vor über 20 Jahren hierher ausgewandert ist. Wir hatten das letzte Zimmer ergattert, welches eigentlich auf eine Familie ausgelegt war und so hatten wir viel Platz. Insgesamt war es wirklich ein schönes, mit Liebe gestaltetes Hostel und wir fühlten uns richtig wohl. Zum Hostel dazu gehörten mehrere Hunde und eine Katze und auch die Nachbarskatzen wurden mitgefüttert. Die Stadt selbst war ganz süß, gab für uns touristisch gesehen aber nicht so arg viel her. Abends aßen wir unser erstes „typisches“ chilenisches Essen, ein sogenanntes „completo“. Das ist ein Hotdog-ähnliches Brötchen mit einem (vegetarischen) Würstchen, Tomaten, einer dicken Schicht Guacamole und Mayo oben drauf.


Am nächsten Tag fuhren wir mit dem klapprigen, lokalen Bus in die Nachbarstadt Coquimbo, die uns wegen ihres Fischmarktes empfohlen wurde. Jetzt essen wir ja eigentlich keinen Fisch, aber hier gibt es die scheinbar weltweit heiß begehrten und sonst schweineteuren „Locos“. Das ist irgendwas zwischen Muschel und Schnecke und es gibt sie nur an der Küste von Chile und Peru, weshalb sie so einzigartig sind. Traditionellerweise werden sie mit Kartoffelsalat und dick Mayonnaise (wie so vieles in Chile) obendrauf serviert und genauso bestellten wir uns auch einen Teller. Es schmeckte „mal anders“. Wir sind froh, dass wir es probiert haben, aber auch, dass wir es nicht nochmal essen müssen 😄 Viel schöner an dem Hafengebiet waren die Seelöwen, die in der Sonne herum faulenzten. Wir spazierten die 12km zurück nach La Serena am Strand entlang und schlenderten noch über einen kleinen Markt am schönen Plaza de Armas. Außerdem entdeckten wir endlich eine Bank, die uns keine horrenden Gebühren fürs Geldabheben berechnete (danke Scotiabank!) und spazierten durch die süße Innenstadt von La Serena. An einem Straßenstand holten wir uns noch „Sopaipillas“, das ist ein Gebäck aus Kürbis und Mehl, und gingen zurück in unser Hostel.


Für den folgenden Tag hatten wir eine Tour in den Nationalpark der Humboldt-Pinguine in Punta de Choros gebucht. Der Ort liegt nördlich von La Serena und wir fuhren ca. 2 Stunden durch eine wunderschöne Wüsten-Landschaft. Unterwegs sahen wir Guanakos, die zur Familie der Lamas gehören und außerdem super süße Wüstenfüchse. In Punta de Choros stiegen wir um in ein Boot und fuhren zuerst in Richtung der Isla Choros. Auf dem Weg dorthin sahen wir kurz einen kleinen Humboldt-Pinguin, bevor er abtauchte und einen Albatros. Dann fuhren wir etwas weiter aufs Meer hinaus und konnten mehrere riesengroße Finnwale beobachten. Das sind nach dem Blauwal die zweitgrößten Wale! Anschließend fuhren wir entlang der Insel auf der Suche nach weiteren Pinguinen, aber da gerade Nistzeit ist, fanden wir leider keine. Dafür sahen wir unheimlich viele verschiedene Vögel und einige Seelöwen, inklusive Nachwuchs. Danach fuhren wir zur Isla Damas, an der man leider mittlerweile nicht mehr anhalten und aussteigen darf. Der Name kommt von einem Felsen, der aussieht wie eine alte, liegende Frau. Außer dem Felsen, einem kleinen Leuchtturm und dem Strand gab es nicht viel zu sehen und wir fuhren wieder zurück an Land. Vom Steg aus erhaschten wir einen kurzen Blick auf einen zweiten kleinen Pinguin, der fix wieder untertauchte. Nach einem leckeren Mittagessen fuhren wir zurück nach La Serena, von wo aus wir abends mit dem Reisebus weiterfuhren.


Für uns geht es jetzt 12 Stunden über Nacht nach Antofagasta, das bereits in der riesigen Atacamawüste liegt.

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